"Altstadt-Million" per Blitzüberweisung eingegangen

Görlitz-Zgorzelec. Es gibt Momente, in denen man auch einem Oberbürgermeister verzeiht, wenn ihm die Spucke wegbleibt. „Es ist schwer, dieses unglaublich große Glück noch in Worte zu fassen, die wir nicht schon gebraucht haben“, so die erste Äußerung des Görlitzer Oberbürgermeisters Joachim Paulick am 25. Januar 2011 angesichts des Eintreffens der 17. „Altstadt-Million“ per Blitz-Giro auf dem Konto der Stadt Görlitz. Paulick weiß, wie wichtig dieses Geld für seine Stadt ist und drückt stellvertretend für die Görlitzerinnen und Görlitzer seine Dankbarkeit aus: „Ich bin überwältigt und außerordentlich dankbar für diese besondere Gabe der unbekannten Spenderin / des unbekannten Spenders, welche der Altstadtstiftung jedes Jahr zuteil wird. Vielen, vielen Dank dafür! Mit 511.500 Euro können erneut viele Projekte unterstützt werden. Das erfüllt mich mit tiefer Freude.“ Der Sanierungsbedarf in der Stadt ist noch immer gewaltig, denn schon liegen 75 neue Anträge auf Unterstützung in der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Görlitz vor. Über die Verteilung der Mittel wird wie jedes Jahr das Kuratorium der Altstadt-Stiftung im Frühjahr 2011 befinden.

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Riesige Freude in Görlitz über „Altstadt-Million“ Nr. 17

Im Vorjahr konnte die Stiftung 71 Vorhaben fördern, dazu gehörten unter anderem die Restaurierung der Stuckdecken im Barockhaus Neißstraße 30, Dachsicherungsarbeiten am Freisebad, die Sanierung eines Teilstücks der Friedhofsmauer sowie von Grabanlagen auf dem Städtischen Friedhof und die Wappenerneuerung am Reichenbacher Turm.

Mit einem Zuschuss für den Erhalt der statischen Konstruktion und des historischen originalen Tragwerks des Gebäudes wurde auch der ehemalige Packhof in der Bahnhofstraße, künftig Sitz des Landkreises Görlitz, bedacht.

Unterstützung erhielten 2010 auch die Frauenkirche, die Heilig-Kreuz-Kirche, die Kathedrale St. Jakobus, das Martin-Moller-Haus und die Evangelische Kulturstiftung zur Sanierung weiterer Grufthäuser und Grabmale sowie Instandsetzungsarbeiten an der Grabkapelle des Heiligen Grabes. Ebenso durften sich zahlreiche private Antragsteller über diese Förderung aus der Altstadt-Stiftung freuen.

Seit 1995 und fortan jährlich hat eine unbekannte Stifterin oder ein unbekannter Stifter der Stadt Görlitz eine Million Mark bzw. 511.500 Euro zukommen lassen. Den Wunsch der Spenderin / des Spenders, unerkannt zu bleiben, respektiert die Stadt Görlitz respektiert strikt.

So bleibt nur, die tiefe Dankbarkeit immer wieder öffentlich zum Ausdruck zu bringen. Im Jahr 2005 wurde die großherzige Gönnerin / der großherzige Gönner in Sassocorvari anonym mit dem Premio Rotondi, einem Preis für Verdienste um die Rettung von Kunstschätzen, geehrt. In Görlitz wurden viele mit dem Spendengeld von der Altstadtstiftung geförderte Objekte durch eine kleine Bronzetafel mit der Aufschrift „Altstadtstiftung“ sichtbar gekennzeichnet.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 25.01.2011 - 13:30Uhr | Zuletzt geändert am 25.01.2011 - 13:56Uhr
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