Appell für Ausbildungsplätze

Dresden, 9. August 2006. Der Landesbeirat zur Umsetzung des SGB II im Freistaat Sachsen appelliert an die Unternehmen der sächsischen Wirtschaft: "Ausbildung braucht Zukunft – mehr ausbilden!"

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Umfangreiche Unterstützung für ausbildende Unternehmen

Der Landesbeirat unterstützt das Ziel, jedem ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen ein Angebot auf eine Berufsausbildung oder anderweitigen Qualifizierung zu machen. Dazu ist es notwendig, genügend betriebliche Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Von den ca. 65.000 Schulabgängern suchten Ende Juni noch reichlich 31.000 einen Ausbildungs- bzw. Studienplatz. Besonders verschärft wird diese Tatsache dadurch, dass über 23.000 Bewerber Altbewerber sind, also Jugendliche, die sich schon seit mehreren Jahren um einen Ausbildungsplatz bemühen.

Unabhängig von der Notwendigkeit, die Ursachen der hohen Altbewerberzahlen an der Wurzel zu beseitigen, appellieren die Mitglieder des Landesbeirates zur Umsetzung von Hartz IV an alle Unternehmen und Selbstständige in Sachsen, zusätzlich auszubilden: "Geben wir jungen Menschen, die teilweise schon mehrere Warteschleifen durchlaufen haben, auch wenn manchmal erhebliche Zweifel an der Ausbildungsreife bestehen, eine Chance für den Einstieg in das Arbeitsleben!" Update: Dass auf den ersten Blick weniger geeignete Jugendliche im betrieblichen Umfeld eine hervorragende Entwicklung nehmen können, darauf geht auch der Artikel "Mitarbeiter als Manager" ein.

Unternehmen, die zusätzlich ausbilden, können mit umfangreicher Unterstützung rechnen. Dazu gehören u. a. folgende Programme:


    • Über die Förderrichtlinie des Freistaates Sachsen zur Bereitstellung und Besetzung zusätzlicher betrieblicher Berufsausbildungsplätze werden zusätzliche Lehrstellen in Unternehmen mit hoher Ausbildungsleistung gefördert, wenn diese Unternehmen Bewerber ausbilden, die nach dem 31.08.2006 noch unvermittelt sind.

    • Durch die Arbeitsagenturen und die Träger der Grundsicherung werden ausbildungsbegleitende Hilfen zur Unterstützung Jugendlicher in ihrer Ausbildung gewährt.

    • Das SMWA fördert darüber hinaus für alle Unternehmen die Übernahme von Jugendlichen aus dem Berufsvorbereitungsjahr und die Anrechnung eines Berufsgrundbildungsjahres sowie die Ausbildung junger Mütter und Väter.

    • Nach wie vor werden die Verbundausbildung und Zusatzqualifikationen mit attraktiven Fördersätzen unterstützt. Auskünfte erteilen die Sächsisches Aufbaubank - Förderbank und deren Consultbüros in Dresden, Leipzig und Chemnitz, die Kammern, die Arbeitsagenturen sowie die Träger der Grundsicherung.

    • Bei den Kammern eingetragene Plätze zur Einstiegsqualifizierung für Jugendliche werden von den Arbeitsagenturen und den Trägern der Grundsicherung gefördert.

    • In der Ausbildung noch wenig erfahrene Unternehmen können sich von einer aus dem Bundesprogramm "Jobstarter" geförderten sächsischen Ausbildungsinitiative umfassend bei der Organisation und Durchführung der betrieblichen Ausbildung beraten und unterstützen lassen. Auskünfte erteilt das SMWA, Referat Berufliche Aus- und Weiterbildung, Tel. (0351) 564 8293.

Den Appell haben unterzeichnet:
Helma Orosz, Staatsministerin für Soziales
Thomas Jurk, Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit
Karl Peter Fuß, Vorsitzender der Geschäftsführung Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit

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  • Quelle: /SMWA
  • Erstellt am 09.08.2006 - 15:09Uhr | Zuletzt geändert am 19.04.2021 - 09:33Uhr
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