Grundsätzliches und Tipps zum Tag des offenen Denkmals

Berlin | Görlitz | Hirschfelde | Hainewalde. Die Präsidentin des Nationalkomitees für Denkmalschutz fordert mehr Rechtssicherheit für den Denkmalschutz, indem er im Bundesrecht verankert wird. Am 13. September ist Tag des offenen Denkmals, dazu einige Tipps aus dem südlichen Landkreis.

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Jazz, zukünftiger Verwaltungssitz und ein Schloss sind nur Beispiele

"Wenn wir den Tag des offenen Denkmals auch weiterhin jedes Jahr begehen wollen, müssen wir dafür sorgen, dass unser kulturelles Erbe nachhaltig gesichert wird", sagte die Präsidentin des Nationalkomitees für Denkmalschutz, Dr. Eva-Maria Stange am 11. September 2009 im Vorfeld des bundesweiten Tages des offenen Denkmals am kommenden Sonntag. Es sei eben nicht ausreichend, sich einmal im Jahr an öffentlichen Kulturgütern zu erfreuen. Dieser Tag dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass für den Erhalt der Denkmäler in Deutschland immer noch ein wirkungsvollerer Schutz erforderlich sei.

Dafür sei es unabdingbar, den Denkmalschutz endlich im Bundesrecht zu verankern. Auch wenn der Bundesrat diese Initiative wiederholt abgelehnt habe, bleibe das Anliegen richtig und wichtig. Das kulturelle Erbe sei das Einzige, was von einer Gesellschaft bleibe. "Deshalb müssen Denkmal-, Kulturgüter- und Welterbeschutz in Deutschland eine Staatsaufgabe von besonderem Rang sein." Darüber hinaus müssten auch die Länder künftig noch stärker in die Pflicht genommen werden, ihre bestehenden Denkmalschutzgesetze besser wahrzunehmen und Landesämter für Denkmalpflege sowie Untere Denkmalschutzbehörden bei der Ausführung des Gesetzes zu stärken. Zu oft verliere der Denkmalschutz gegen kommerzielle Interessen, würden die Fachämter personell und finanziell ausgeblutet.

Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz bemüht sich seit seiner Gründung um die Berücksichtigung des Denkmalschutzes im Bundesrecht. Ein erster Erfolg war das Gesetz zur Berücksichtigung des Denkmalschutzes im Bundesrecht vom 1980. Inzwischen ist die Berücksichtigung des Denkmalschutzes im Bundesrecht zu einer Existenzfrage für den Denkmalschutz geworden, da aus der fehlenden Prüfung zur Kulturverträglichkeit verschiedener Gesetzes- und Richtlinienvorhaben des Bundes teilweise schwer wiegende Folgen für die Denkmalsubstanz in Deutschland resultieren. Dies hat auch die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" des Deutschen Bundestages in ihrem Abschlussbericht formuliert.


Hingehen! Tipps aus dem südlichen Landkreis

Jazz im Kraftwerk - Günther Fischer!
Wenige Stunden vor dem „Tag der offenen Sanierungstür“ kann bereits ein Blick in ein bekanntes tegionales Technisches Denkmal geworfen werden: Am Sonnabend, 20 Uhr, spielt die Günther Fischer Band im Rahmen des 14. Mandau Jazz im Kraftwerk Hirschfelde.
„Es ist schön, dass wir wieder Gastgeber sein dürfen“, sagte Anja Nixdorf-Munkwitz, Managerin der Stiftung Technisches Denkmal & Museum Kraftwerk Hirschfelde. „Im letzten Jahr war es eine wunderbare Veranstaltung, die Musik, die Atmosphäre - es hat einfach gestimmt. Vielleicht entwickeln wir daraus eine neue Tradition.“
Mehr: http://www.mandaujazz.de/

Blick auf das künftige Landratsamt Görlitz

Bis zum Frühsommer 2012 sollen die Gebäude Ecke Berliner Straße, Bahnhofstraße 23/24 in neuem Glanz erstrahlen. Dann werden mehr als 300 Mitarbeiter des Landratsamtes dort einen Arbeitsplatz finden.
Am „Tag des offenen Denkmals“ kann im alten Görlitzer Packhof ein Blick auf die derzeitigen Planungsunterlagen geworfen werden. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr geben der Bauamtsleiter des Landratsamtes, Dieter Peschel, und Vertreter des Architektur- und Ingenieurbüros für Hoch- und Tiefbau Zittau GmbH sowie von Nitzsche & Nowak Bauforschung und Architektur Auskunft zu den bevorstehenden Baumaßnahmen in den ehemaligen Hotels „Hohenzollernhof“ und „Völkerfreundschaft“ sowie dem Packhof. Die ersten Abrissarbeiten an den Nebengebäuden beginnen Ende dieses Jahres.
Treffpunkt ist die untere Etage des Packhofes, Bahnhofstraße 23.

Genießen im Schloss Hainewalde
Zum Kosten von kulinarischen Köstlichkeiten, wie sie in der ehemaligen Orangerie des Kanitz-Kyawsche Schlosses Hainewalde gewachsen sein könnten, lädt der Schlossverein Hainewalde zum Tag des offenen Denkmals ein.
Von 10 bis 17 Uhr werden auch stündlich Führungen angeboten. Es gibt eine Ausstellung zur Geschichte des Schlosses sowie eine Kunstausstellung zum Thema „Im Garten“ und es wird ein neuer Film über „Das Schloss in der Zittauer Umgebung“ gezeigt.
Der von 1749 bis 1755 erbaute Adelssitz in Hainewalde wird gefördert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Seit 2003 bemüht sich der Förderverein um die Erhaltung der historisch wertvollen Baussubstanz und deren touristische und kulturelle Nutzung.
Mehr: http://www.schloss-hainewalde.de

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 11.09.2009 - 14:48Uhr | Zuletzt geändert am 11.09.2009 - 15:05Uhr
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