Fälle in Weißwasser und Strahwalde

Die Diensthabenden des Gesundheitsamtes des Landkreises Görlitz wurden am 24. April 2010 über einen Laborbefund informiert, nach dem eine 75-jährige Bürgerin aus Weißwasser / Běła Woda im dortigen Krankenhaus an einer ansteckenden Hirnhautentzündung erkrankt ist. Die Patientin befand sich seit 22. April in stationärer Behandlung auf der Intensivstation.

Am 24. April wurden durch das Gesundheitsamt die unmittelbaren Kontaktpersonen aus dem familiären Umfeld, dem Krankenhaus und der Feuerwehr ermittelt. Noch am gleichen Tag erhielten 35 Personen Antibiotika zur Chemoprophylaxe. Nach Auskunft des Krankenhauses ist die Patientin am 26. April verstorben.

Am 25. April 2010 wurde über den Notarzt ein 50-jähriger Bürger aus Strahwalde in die Intensivstation des Krankenhauses Zittau mit akuten Erkrankungszeichen einer Hirnhautentzündung eingewiesen. Das Gesundheitsamt wurde am gleichen Tag über eine entsprechende Laboruntersuchung informiert. Darauf hin wurden am gleichen Tag die Kontaktpersonen aus dem unmittelbaren familiären Umfeld, der Rettungsleitstelle und der Mitarbeiter im Krankenhaus Zittau ermittelt.

Am gleichen Tag noch erhielten insgesamt 42 Personen Antibiotika zur Chemoprophylaxe. Die erhobenen Laborbefunde wurden zur weiteren Typisierung des Erregers an ein Referenzlabor versandt. Nach Auskunft des Klinikums Zittau wird der 50-jährige Patient intensivmedizinisch betreut.

Nach dem jetzigen Erkenntnisstand, so Amtsarzt Dr. med. Ziesch in einer Mitteilung, bestünde kein direkter Zusammenhang zwischen beiden Fällen.

Als Hirnhautentzündung (Meningitis) bezeichnet man die Entzündung der Hirnhäute (Meningen). Meist werden Hirnhautentzündungen durch Bakterien oder Viren verursacht. Oft entzündet sich dabei auch das Gehirn (Enzephalitis) - man spricht dann von einer Meningoenzephalitis.

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