Raubüberfälle in Ostritz
Ostritz, 14. Mai 2013. Es ist der jüngste Vorfall aus einer ganzen Reihe: Bereits am vergangenen Mittwochabend, dem 8. Mai , ist auf der polnischen Seite des Ostritzer Bahnhofes ein junger Mann ausgeraubt worden. Er war mit dem Zug aus Zittau gekommen und gegen 19.20 Uhr in Ostritz eingetroffen. Als er den Zug verlassen hatte und in Richtung der Brücke zur deutschen Seite lief, kamen plötzlich zwei Männer aus Richtung Rückseite des Bahnhofsgebäudes auf ihn zugerannt. Mit vorgehaltenem Klappmesser forderte einer der beiden in gebrochenem Deutsch mit polnischem Akzent Geld von dem 19-jährigen Opfer. Aus Angst übergab der junge Mann den Räubern etwa 40 Euro Bargeld, dann verschwanden diese in Richtung, aus der sie gekommen waren.
Fahndung gemeinsam mit der polnischen Polizei
Der Beraubte beschrieb den Mann, der ihn mit einem Klappmesser mit etwa zehn Zentimetern Klingenlänge bedroht und Geld gefordert hatte, als mit einem weißen T-Shirt, hellgrauer ¾-Stoffhose und schwarzen Turnschuhen bekleidet. Der zweite Täter, welcher während der Tat nicht agiert hatte, war mit einem dunkelgrauen oder schwarzen Kapuzenpullover, dunkler Hose und dunklen Schuhe bekleidet. Er war auffallend schmutzig. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen zu dem schweren Raub.
In der vergangenen Woche haben sich insgesamt drei solcher oder ähnlicher Vorfälle in Ostritz ereignet:
Am frühen Nachmittag des 6. Mai 2013 war ein 50-Jähriger ebenfalls auf der polnischen Seite des Ostritzer Bahnhofs beraubt worden. Auch hier hatten zwei junge Männer in deutscher Sprache mit polnischem Akzent Geld von ihrem Opfer gefordert. Ihre Beute waren ein Beutel sowie etwa hundert Euro Bargeld.
Am Sonnabend gegen Abend schließlich war ein junges Paar in seinem Pkw in der Bahnhofstraße in Ostritz durch drei junge Männer bedroht worden. Auch hier wollten die Täter Geld. Zu einer Übergabe kam es jedoch nicht, die jungen Männer zogen sich auf polnisches Hoheitsgebiet zurück. Sie wurden durch die Geschädigten als etwa 20 - 25 Jahre alt, 175 - 180 cm groß, schlank und von ungepflegtem Äußeren beschrieben. Sie waren bekleidet mit (dunklen) Kapuzenpullovern, Jeanshosen und Turnschuhen. Einer der Männer hatte kurze blonde Haare und auffallend ungepflegte schiefe Zähne.
Durch die Polizeidirektion Görlitz wird gegenwärtig eine Ermittlungsgruppe unter Leitung der Kriminalpolizeiinspektion gebildet. In allen drei Sachverhalten prüfen die Ermittler die Möglichkeit einer Öffentlichkeitsfahndung mittels Phantombild. In enger Zusammenarbeit mit den polnischen Behörden wurden bereits und werden Erkenntnisse und Fahndungsinformationen ausgetauscht und ausgewertet. Die aus deutschen und polnischen Kollegen bestehende Gemeinsame Fahndungsgruppe (GFG) Neiße ist zur Fahndung und Ermittlungsunterstützung im Grenzgebiet Ostritz eingesetzt. Es finden verstärkte uniformierte und zivile Streifen statt. Der Streifendienst des Polizeireviers Zittau-Oberland wird im Bereich Ostritz durch Zusatzkräfte unterstützt. Bürger sollten sich nicht scheuen, die Polizisten vor Ort anzusprechen und möglicherweise sachdienliche Angaben zu den Straftaten und Räubern mitzuteilen.
In wie weit die Taten und noch unbekannten Tatverdächtigen in Zusammenhang stehen, ist nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.
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- Quelle: red
- Erstellt am 15.05.2013 - 23:49Uhr | Zuletzt geändert am 16.05.2013 - 00:07Uhr
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