Hallali in Sachsen
Dresden. Rund 63.000 Stück Rot-, Schwarz-, Reh-, Dam- und Muffelwild (sog. Schalenwild) haben die sächsischen Jäger im vergangenen Jagdjahr zur Strecke gebracht. Das sind rund 7.000 Tiere weniger als noch im Jahr zuvor.
Jagdsaison abgeschlossen - zuviel Wild
„Obwohl die Jäger mit diesen Zahlen auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken, ist der Wildbestand in unseren Wäldern nach wie vor zu hoch“, weiß der sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich. Um ein Gleichgewicht zwischen Wild, Wald und Landwirtschaft zu erreichen, müssten die Bestände noch weiter reduziert werden. Die Jäger dürften in ihren Bemühungen um wald- und landschaftsverträgliche Bestände nicht nachlassen.
Die Rotwildstrecke ist mit 4.304 Stück im Vergeich zu den Vorjahren relativ konstant geblieben. Im Durchschnitt der letzten Jahre liegt auch die Zahl der erlegten Rehe mit 34.913 Stück sowie die Zahl des erlegten Damwildes mit 452 Stück. Einen Einbruch hat es beim Schwarzwild gegeben. Wurden im vergangenen Jahr noch 29.378 Wildschweine erlegt, waren es in der jetzt beendeten Jagdsaison nur 22.486. Die Muffelwildstrecke ist seit 1999 rückläufig - erreichte jedoch diesmal mit 772 Tieren wieder eine um fast 15 Prozent höhere Zahl als im Jagdjahr 2004/2005.
Bei den Beutegreifern dominierte der Fuchs. Die Strecke von 26.576 Tieren bedeutet einen Zuwachs von rund zehn Prozent. Diese hohen Zahlen sowie jährliche Impfung der Füchse haben dazu geführt, dass in Sachsen seit vier Jahren keine Wildtollwut mehr auftrat.
Des Weiteren wurden 8.259 Wildenten, 1.039 Wildgänse, 2.311 Steinmarder, 1.683 Dachse und 640 Marderhunde erlegt. Beim Niederwild kam erstmals seit fünf Jahren mit 1.054 Stück der Abschuss von Hasen wieder in den vierstelligen Bereich. Jedoch wurden über die Hälfte von ihnen - wie schon in den Vorjahren - Opfer des Verkehrs.
In Sachsen gibt es derzeit 9.613 Jäger, vier Prozent davon sind weiblich. Im vergangenen Jahr legten 340 Interessenten erfolgreich die Prüfungen für einen Jagdschein ab. Gejagt wird auf einer Fläche von rund 1,5 Millionen Hektar.
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- Quelle: /SMUL
- Erstellt am 02.06.2006 - 11:55Uhr | Zuletzt geändert am 02.06.2006 - 11:55Uhr
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