Gemeinsames Erinnern in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec
Görlitz-Zgorzelec. Die Europastadt Görlitz-Zgorzelec startet eine deutsch-polnische Initiative zur Einrichtung eines Forschungs-, Erinnerungs- und Dokumentationszentrums zu Flucht, Vertreibung und erzwungener Aussiedlung. Das Zentrum soll in Görlitz-Zgorzelec entstehen. Unter dem Titel „Gemeinsames Erinnern“ werben die Partnerstädte in beiden Staaten für eine transnationale, grenzüberschreitende Bearbeitung dieser Thematik.
Start einer deutsch-polnischen Initiative zur Aufarbeitung von Flucht, Vertreibung und Zwangsaussiedlung im 20. Jahrhundert
„Die Europastadt Görlitz-Zgorzelec ist aufgrund ihrer besonderen Historie ein authentischer Standort und möchte sich in die aktuellen Diskussionen als vermittelnde deutsch-polnische Initiative einbringen“, bekräftigten der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick und sein Zgorzelecer Amtskollege, der Bürgermeister Rafał Gronicz. Görlitz-Zgorzelec ist bereits heute eine Stadt, welche die historischen Ereignisse an einem Ort verdichtet widerspiegelt.
Wie der Geschäftsführer der mit der Koordination des Projektes betrauten Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH Lutz Thielemann sagte, könnte diese Einrichtung ein Museum mit Dauer- und Wechselausstellung, ein auf Konferenzen ausgerichtetes Tagungszentrum oder eine Plattform für wissenschaftliche Forschungsprojekte und deren Vernetzung sein.
Für beide Städte ist das Projekt ein weiterer Meilenstein auf dem 1998 mit der Proklamation als „Europastadt“ begonnenen Weg. Die deutsch-polnische Doppelstadt an der Neiße war ein Kreuzweg für die verschiedensten Flüchtlings- und Aussiedlerströme des vergangenen Jahrhunderts und soll nun ein Ort der Versöhnung und der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels gemeinsamer Geschichte sein.
Prominente Politiker und renommierte Wissenschaftler aus beiden Ländern haben sich bereits für den Standort Görlitz-Zgorzelec ausgesprochen und auf die Signalwirkung dieser Wahl hingewiesen.
Zusammen mit bedeutenden Fürsprechern aus Deutschland und Polen möchte die Europastadt eine breite gesellschaftliche Zustimmung für das Projekt gewinnen und in die Konzeptionen der Bundesregierung und des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität mit einbezogen werden. Dabei steht die gemeinsame deutsch-polnische Arbeit an dem Themenkomplex im Vordergrund.
Kommentar:
Die deutsch-polnische Initiative ist ein mutiger Schritt der Europastadt-Politiker und -Macher. Wo die "große Politik" zagt, legt die Europastadt vor und bringt die Bedenkenträger in Zugzwang.
So wünschen wir uns Görlitz-Zgorzelec!
Ihr Fritz Stänker


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- Quelle: /red /FRS
- Erstellt am 25.10.2007 - 19:54Uhr | Zuletzt geändert am 25.10.2007 - 19:54Uhr
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