Berzdorfer See bei Görlitz mit mehr als 100 Mio. Kubikmetern gefüllt
Berlin | Hoyerswerda. Durch die optimale Steuerung der LMBV-Flutungszentrale in Senftenberg wurden in der Hochwassersituation in den vergangenen fünf Tagen allein 17 Millionen Kubikmeter Wasser in die Lausitzer Bergbaufolgeseen eingeleitet. Alle möglichen Flutungsanlagen der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) standen durchgängig zur Entlastung der Flussgebiete zur Verfügung, so dass bisher in den ersten drei Monaten 2006 insgesamt rund 60 Mio. Kubikmeter zur Flutung genutzt werden konnten.
Flutung der Bergbaufolgeseen entlastet Hochwassersituation
Die anhaltende Schneeschmelze sowie die Niederschläge, die aufgrund der gefrorenen Böden direkt in die Flussläufe liefen, ließen die Pegel im Einzugsgebiet der Neiße, Spree und Schwarzen Elster ab dem 26. März 2006 in den Bereich der Hochwasseralarmstufen ansteigen. Mit der maximalen Wasserabnahme in das künftige Speicherbecken Lohsa II von 15 Kubikmeter je Sekunde konnte somit der Spreeabfluss um knapp ein Drittel entlastet werden.
Allein in den LMBV-Tagebau Berzdorf bei Görlitz konnten in diesen Märztagen durch volle Auslastung der Anlage fünf Millionen Kubikmeter Wasser aus der Lausitzer Neiße eingeleitet werden. Damit hat die Gesamtwassermenge im Berzdorfer See die 100-Millionen-Kubikmeter-Marke überschritten. Der Wasserstand im See ist seit Jahresbeginn 2006 um zwei Meter angestiegen.
Für die Lausitz wurde 2005 mit insgesamt 190,6 Mio. Kubikmeter ein bisher einmalig erfolgreiches Flutungsergebnis erreicht. Dabei wurden 42,7 Mio. Kubikmeter in brandenburgische und 147,9 Mio. Kubikmeter in ostsächsische Bergbaufolgeseen eingeleitet. Diese Flutungsentnahmen stellten für Brandenburg eine Verdopplung und für Ostsachsen ein Verdreifachung des Jahres 2004 dar. Im 1. Quartal 2005 wurden in der Lausitz so bereits 57 % der Jahresmenge erreicht. Insgesamt hat sich die Fläche der entstehenden Lausitzer Seen im Jahr 2005 auf 8.900 ha vergrößert, was einen Anteil von 62 % der herzustellenden Wasserfläche ausmachte.
Der überwiegende Teil des Flutungswassers wurde auch 2005 aus der Vorflut bezogen. Aus der Schwarzen Elster wurden im Jahr 2005 beispielsweise über den Zuleiter Koschen 10,1 Mio. Kubikmeter entnommen, wovon 7,8 Mio. Kubikmeter nach Skado und 0,5 Mio. Kubikmeter nach Sedlitz übergeleitet wurden, somit verblieben 1,8 Mio. Kubikmeter im Restloch Koschen. Mit der Fertigstellung des Überleiters von Koschen nach Sedlitz wurden im Dezember 2005 Funktionstests durchgeführt und ab 23.12.2005 der Probebetrieb des Überleiters aufgenommen.
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- Quelle: /LMBV /Dr. Uwe Steinhuber
- Erstellt am 31.03.2006 - 19:36Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2019 - 17:26Uhr
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