Asyl gewähren um jeden Preis?
Görlitz, 31. November 2015. Im Anschluss an die Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome des Jahres 1938 und den Fall der Berliner Mauer 1989 sowie den traditionellen Lichterweg zur ehemaligen Synagoge laden der Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e. V. und PhilMehr! Philharmonische Brücken e. V. am Montag, dem 9. November 2015, zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema "ASYL. FREIHEIT. GRUNDGESETZ. Ist das Recht auf Asyl verhandelbar?" ein. Zwischendurch musiziert die Neue Lausitzer Philharmonie.
ASYL. FREIHEIT. GRUNDGESETZ. Ist das Recht auf Asyl verhandelbar?
Thema: Asyl in Görlitz und Umgebung
Flüchtlinge aufzunehmen gebietet nicht nur das Grundgesetz, sondern muss gerade für Deutsche, von denen viele im Zuge des Zweiten Weltkriegs Flucht und Vertreibung selbst erlebten, eine Selbstverständlichkeit sein. Dennoch: Unproblematisch ist das Zusammenleben mit jenen, die Asyl begehren, nicht immer. Doch wer will unterscheiden zwischen "guter Flüchtling" und "schlechter Flüchtling"? Im Zweifel für den Angeklagten, dieser Rechtsgrundsatz muss auch gegenüber dem einzelnen Flüchtling gelten.
Gemeinsam laden der Philharmonische Brücken e. V. Görlitz und der Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e.V. zu dieser Diskussionsveranstaltung im Kulturhistorischen Museum Görlitz ein. Diskutiert werden sollen die Voraussetzungen der derzeitigen Willkommenskultur und die Argumente der Asylkritik, hinter der sich auch fremdenfeindliche und rassistische Ansichten verstecken. Die Neue Lausitzer Philharmonie steuert musikalische Sequenzen bei, deren Titel und Entstehungsgeschichten um die Bereiche Freiheit, Identität und Fremde kreisen.
In der Diskussion sollen die gesetzlichen Grundlagen des Asyls aufgezeigt, jedoch auch die Frage aufgeworfen werden, ob es eine geschichtlich begründete ethisch-moralische Verantwortung der Deutschen beim Recht auf Asyl gibt. Wie groß sind die Spielräume in der Asylfrage, besteht das Grundgesetz den "Stresstest"? Die Gäste der Veranstaltung vertreten die Verwaltung, die Justiz, Institutionen und gesellschaftliche Gruppen. Im Kern geht es ihnen um die Frage, ob das Recht auf Asyl verhandelbar ist. Erich Künzler, Präsident des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts, liefert das Impulsreferat zu Artikel 16a des Grundgesetzes, über dessen historischen Hintergrund und dessen Einbindung in Europäisches und internationales Recht.
Weitere Gäste und Gesprächsteilnehmer unter der Moderation von Dr. Jasper von Richthofen, Leiter des Kulturhistorischen Museums in Görlitz, und Dr. Matthias Krick, Vorstand des Fördervereins Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec e.V., sind:
- Dr. Michael Wieler, Bürgermeister für Ordnung und Sicherheit der Stadt Görlitz
- Dr. Hans-Wilhelm Pietz, Pfarrer der Ev. Innenstadtgemeinde Görlitz
- Sebastian Beutler, Redaktionsleiter der Sächsischen Zeitung Görlitz
- Romy Wiesner, Kontaktstelle Willkommensbündnis Görlitz
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- Quelle: red | Grafikquelle: Kulturhistorisches Museum
- Erstellt am 31.10.2015 - 00:48Uhr | Zuletzt geändert am 23.04.2021 - 06:16Uhr
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Prädikat: Hingehen!
Montag, 9. November 2015, 20 Uhr,
Diskussionsveranstaltung ASYL. FREIHEIT. GRUNDGESETZ.
Ist das Recht auf Asyl verhandelbar?
Johannes-Wüsten-Saal im Barockhaus Neißstraße 30, 02826 Görlitz.
Der Eintritt ist frei.
Mehr:
Update: Die Seite www.willkommensbuendnis-goerlitz.de ist nicht mehr erreichbar.
Ergebnis: Asyl gewähren - wie?
Umfrage seit dem 31.10.2015
Teilnahme: 315 Stimmen