Görlitz bleibt Hochschulstandort für den Fachbereich Informatik
Görlitz. Ein großer Erfolg für den auf Einladung des Görlitzer Oberbürgermeisters Joachim Paulick zusammengekommenen "Runden Tisch": Der Fachbereich Informatik der Hochschule Zittau/Görlitz bleibt in Görlitz. Das hat die Hochschul-Leitung am 8. Dezember 2011 nach einer Beratung des Hochschulrates bekanntgegeben. Seitens der Hochschule war der komplette Umzug nach Zittau erwogen worden. Die Görlitzer Unternehmer aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) hatten sich gemeinsam mit Paulick für Görlitz stark gemacht und konnten Hochschul-Rektor Prof. Dr. Friedrich Albrecht überzeugen.
Jetzt Kräftekonzentration auf IKT-Branche!
Offenbar prosperiert der IKT-Sektor in Görlitz besser, als gemeinhin angenommen. Jedenfalls zeigte sich Prof. Albrecht vom Gespräch im Rathaus Görlitz beeindruckt: "In Görlitz hat in den letzten Jahren eine Entwicklung stattgefunden, die unsere Informatik als feste Größe des Dienstleistungssektors ausweist. Die Unternehmer haben deutlich gemacht, wie stark die Hochschule auch von der direkten Nähe zu ihnen profitiert. In diesem Ausmaß war mir das nicht bewusst.“
Erfreut zeigte sich auch Oberbürgermeister Paulick: "Ich bin erleichtert, dass die Hochschulleitung eine für Görlitz und die gesamte Region positive Entscheidung getroffen hat; jetzt kann die bisher äußert positive Entwicklung des IT-Standortes kontinuierlich fortgeführt werden. Mein besonderer Dank gilt jenen IT-Unternehmern, die mit Engagement und Überzeugungskraft zu diesem Ergebnis beigetragen haben."
Wirtschaftsförderer Lutz Thielemann blickt zurück: „Als wir am 1. Dezember 2009 zum ersten Treffen der Görlitzer IT-Branche eingeladen haben, war diese positive Entwicklung noch nicht absehbar." Jetzt sieht er die Entwicklung auf einem guten Weg, denn: "Seitdem finden die Treffen regelmäßig statt, es gibt eine Java User Group und Görlitz hat sich als IT-Standort einen Namen gemacht. Diese Entwicklung ist aus wirtschaftsfördernder Sicht selbstverständlich äußerst positiv zu bewerten." Damit es weiter voran geht, appelliert Thielemann an die Hochschule: "Jetzt gilt es, sich auf das Wachstum des Fachbereichs hier am Standort zu konzentrieren. Die Studentenzahlen sollten steigen, damit die Hochschule die Unternehmen weiterhin mit dem dringend nachgefragten Nachwuchs beliefern kann. Wir stehen dabei selbstverständlich weiterhin initiierend und unterstützend zur Seite."
Die Überlegungen zur Verlagerung des Fachbereichs Informatik nach Zittau waren bei der bei der Erarbeitung des Hochschulentwicklungsplanes ruchbar geworden. In Görlitz war man deshalb sehr beunruhigt - Stadtverwaltung, IT-Unternehmen und Wirtschaftsförderung gingen auf Gegenkurs. Etliche Unternehmen hatten sich gerade wegen der Nähe zum Fachbereich Informatik in Görlitz angesiedelt. Sie hatten in letzter Zeit einstimmig betont, dass der Weggang des Fachbereichs Informatik für die weitere Entwicklung extrem hinderlich sein könne.
Kommentar:
Wer die wirtschaftliche Entwicklung einer Kommune voranbringen will hat das Problem, den wirkungsvollsten Punkt zu finden, wo der Hebel anzusetzen und die Kräfte zu konzentrieren sind. Oft bleibt nichts anderes, als abzuwarten, wo sich gedeihliche Entwicklungen zeigen.
Diese Phase hat Görlitz nun überwunden - das Pferd, auf das die Stadt setzen muss, sind die Unternehmen der IKT-Branche. Standortunabhängig, wissensbasiert, attraktiv für Zuwanderer - glückliches Görlitz, was willst Du mehr?
Jetzt muss sich die Stadt für Rahmenbedingungen einsetzen, die der Branche dienlich sind, vom mittelständischen Unternehmen bis zum Freelancer.
Ein Partner bietet sich an: Das Koordinierungsteam "Bündnis Zukunft Oberlausitz".
Machen!
meint Ihr Fritz R. Stänker
Initiativen in der Oberlausitz:
Bündnis Zukunft Oberlausitz
H.Y.P.E. - Hidden Young Professionals in Europe



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- Quelle: red | Foto: Privat
- Erstellt am 08.12.2011 - 15:08Uhr | Zuletzt geändert am 08.12.2011 - 16:17Uhr
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