Winzer erwirtschaften Traumgewinn

Meißen. Mit Zahlen kann man Freude auslösen: Die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG gab in ihrer jüngsten Vertreterversammlung hervorragende Ergebnisse bekannt. Im Katastrophenjahr 2009, in dem durch den harten Winter viele Rebstöcke Frostschäden erlitten hatten, erwirtschaftete die Winzergenossenschaft einen Jahresüberschuss von 497.000 Euro.

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Winzergenossenschaft stellt positive Bilanz für das Krisenjahr 2009 vor

Der Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009 sowie die Bekanntgabe des Jahresabschlusses 2009 ist für viele Mitglieder der Winzergenossenschaft eine große Überraschung. Jedoch spiegelt dieses Ergebnis die positive Entwicklung der Genossenschaft in den letzten Jahren wieder.

Schwierige Zeiten stehen noch bevor

Lutz Krüger, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Meißen: „Das finanzielle Ausmaß der Frostschäden wird sich erst in diesem und dem nächsten Jahr voll zeigen, darum mussten wir schon im letzten Jahr sparen, wo immer es ging, damit wir das für dieses und nächstes Jahr zu erwartende Jahresminus ausgleichen können.“ Die späten finanziellen Auswirkungen der Schäden erläutert der Geschäftsführer folgendermaßen: „Zwar haben die Weine des Jahres 2009 Spitzenqualität, aber wir besitzen nur eine wesentlich geringere Menge, denn von manchen Weinsorten konnten wir nur ein Zehntel der sonst üblichen Erntemenge keltern.“ Da die Weine jetzt nach und nach abgefüllt und verkauft werden, wird sich das finanzielle Ausmaß erst am Ende dieses und nächsten Jahres beziffern lassen.

Weine bleiben erschwinglich


Als erste Maßnahme beschloss der Vorstand schon im Vorjahr, die Preise leicht zu erhöhen. „Aber wir können die Preise gar nicht so stark erhöhen, wie es nötig wäre, um die Ernteverluste wieder einzufangen“, dämpft Krüger die Erwartungen. Für Weinkenner ist dies positiv, denn sie können die feinen Tröpfchen nun weiterhin zu erschwinglichen Preisen genießen.

Kosten sparen - nicht zu Lasten der Angestellten

Für die Winzergenossenschaft bedeutet es jedoch, dass an anderen Stellen gespart werden muss. So wurden einige geplante Investitionen, wie die Sanierung der gutseigenen Gaststätte, die Sanierung von Weinbergsmauern oder die Anschaffung einer neuen Etikettierung, erst einmal aufgeschoben. „Ein wesentlicher Faktor sind die Personalkosten. Wir wollten aber keinen unserer treuen Mitarbeiter kündigen, haben stattdessen für einige Stellen die Möglichkeit zur Kurzarbeit genutzt“, erläutert Krüger und zeigt sich optimistisch: „Dass wir nun dieses gute Ergebnis bekanntgeben können, freut mich sehr. Wir können davon ausgehen, dass wir Dank des Gewinns die nächsten beiden Jahre trotz der Frostschäden kein Minus machen werden und somit auch weiterhin kein Personal kündigen müssen.“

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 15.07.2010 - 07:10Uhr | Zuletzt geändert am 15.07.2010 - 07:18Uhr
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