Wir brauchen keine Berater, wir sind selber schlau!
Görlitz, 8. September 2022. Von Thomas Beier. Als Unternehmensberater erlebt man so einiges, außerdem stößt man immer wieder auf seltsame Vorurteile. Dabei weiß doch jeder erfolgsorientierte Manager, dass wirklich guter Rat nicht nur teuer, sondern vor allem notwendig ist. Wie ist das gemeint?
Was Unternehmensberater leisten
Dass Unternehmen einen Steuerberater und meist auch einen Rechtsberater benötigen, das stellt kaum jemand infrage. Aber einen Unternehmensberater? Was kann der beitragen?
Praktisch gesehen ist der Begriff der Unternehmensberatung nicht scharf definiert, selbst mancher Versicherungsvertreter meint, mit seinen Leistungen doch auch Unternehmen zu beraten und entsprechend Unternehmensberater zu sein. Gleiches gilt etwa auch für Experten, die etwa zur Unfallverhütung beraten.
Beratungsansätze und -ziele
Unternehmensberatung, wie wir sie bei Beier Consulting verstehen, verfolgt einen ganz anderen Ansatz: Wir konzentrieren uns nicht einmal auf betriebswirtschaftliche Aspekte, indem etwa Kosten unmittelbar optimiert werden oder Personal eingespart wird – im Gegenteil: Immer wieder laufen Beratungsaufträge darauf hinaus, wie Arbeitsplätze erhalten werden können.Wenn wir von Personal- und Organisationsentwicklung sowie von Strategieentwicklung sprechen, dann liegt der Schwerpunkt der Betrachtung auf den soft factors, aus denen schließlich die hard facts wie etwa Umsatz, Rentabilität und Gewinn resultieren. Einer der Aspekte dabei ist, Unternehmen zukunftsrobust aufzustellen.
Welche Kompetenzen gefragt sind
Wirksame Unternehmensberatung ergibt sich, so unsere Erfahrung, aus langjähriger Zusammenarbeit; das Helikopter-Prinzip – einfliegen, Staub aufwirbeln und wieder abheben – ist nicht unseres. gerade sensible Themen brauchen Vertrauen und der Aufbau von Vertrauen braucht Zeit.Ausgeprägte Kompetenz in der Managementberatung schafft Verbesserungen, allerdings nicht nach dem Motto: “Ich weiß es besser!” Der beste Experte für seinen Betrieb ist noch immer der Unternehmer beziehungsweise der Manager für seinen Verantwortungsbereich. Unternehmensberater bringen jedoch Kompetenzen ein, für die ein Manager gewöhnlich nicht Experte ist und die er allein nicht anwenden kann.
Zwei Kompetenzbereiche
Der erste dieser Kompetenzbereiche ist im Grunde ein Nebenprodukt: Obgleich Unternehmensberater meist nicht steuer- oder rechtsberatend aktiv sind, können sie als Generalisten doch oft genug Hinweise geben, welche Themen mit dem Steuerberater oder einem Rechtsanwalt besprochen werden sollten. Der Hintergrund ist so logisch wie einfach: Oft kann der Dienstleister die detaillierten Prozesse oder Veränderungsansätze im Unternehmen gar nicht kennen und wird, wenn nicht darauf angesprochen, von sich aus nicht aktiv. Andererseits kommt oft genug der Unternehmer beziehungsweise Manager überhaupt nicht auf die Idee, über Optionen nachzudenken oder diese Themen anzusprechen.Der eigentliche Kompetenzbereich eines Unternehmensberaters ist jedoch die Methodenkompetenz. Ausgehend von einer Analyse der Ist-Situation werden die passenden Methoden ausgewählt, zusammengestellt und angewendet, um etwa Führungspersönlichkeiten, die Organisation im Sinne der Zusammenarbeit oder eine Unternehmensstrategie zu entwickeln.
Das Richtige zu wissen hilft nichts
Nebenbei bemerkt: Oft wissen Führungskräfte selbst, was zu tun ist, müssen aber Unternehmensberater beauftragen, damit ihre Mitarbeiter dieses selbst erkennen. Wer meint, organisationales Handeln allein per Anweisung verändern zu können, irrt gewaltig. Arbeit nach klarer Anweisung funktioniert nur bei einfachen Tätigkeiten, je mehr Knowhow Mitarbeiter jedoch einbringen müssen, umso stärker müssen sie hinter ihrer Aufgabe stehen und betriebliche Zusammenhänge kennen.


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- Quelle: Thomas Beier | Foto: fsHH / Franz P. Sauerteig, Pixabay License
- Erstellt am 08.09.2022 - 08:55Uhr | Zuletzt geändert am 08.09.2022 - 09:35Uhr
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