Radeln wo die Züge schnauften
Görlitz-Zgorzelec | Königshain. Am 28. August hat der Landkreisbeauftragte Bernd Lange um 11 Uhr mit dem ersten Spatenstich den Umbau der ehemaligen Kreisbahn-Trasse zwischen Görlitz und Königshain zu einem Radweg eingeleitet. Damit werden die Königshainer Berge, das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, für die Radfahrer auf einem nahezu kraftverkehrsfreien Radweg erreichbar.
Erster Spatenstich für Kreisbahn-Radweg Görlitz-Königshain
Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Görlitz mit den Gemeinden Schöpstal und Königshain. Ziel ist ein touristisch attraktiver Radweg von achteinhalb Kilometern Länge, der bis zum ehemaligen Bahnhof Königshain-Hochstein führen soll.
Die Streckenführung gehört zur Radwegekonzeption des Freistaates Sachsen. Das Gute daran: Die Landesdirektion Dresden konnte neunzigprozentige Förderung der Baukosten in Höhe von ungefähr 700.000 Euro an den Landkreis als Vorhabensträger ausreichen. Den verbleibenden Eigenmittelanteil sowie die Nebenkosten teilen sich der Kreis und die Anliegergemeinden je zur Hälfte.
Die Gemeinden Schöpstal und Königshain waren im Vorfeld der Baumaßnahmen nicht untätig. In Zusammenarbeit mit der ARGE Görlitz haben sie bereits umfangreiche Vorleistungen zum Zwecke der Baufeldfreimachung erbracht. So wurde die Trasse freigeschnitten und es wurden die Bahnschwellen ausgebaut.
Der vorhandene Schotter des Bahndamms wird in den Radwegeaufbau einbezogen, so dass dadurch die Kosten gesenkt werden. Die asphaltierte "Radbahn" wird zweieinhalb Meter breit sein. Entlang der Trasse sollen 3.880 einheimische Sträucher gepflanzt werden.
Das technische Projekt erstellte das Ingenieurbüro Scharff aus Friedersdorf, den Zuschlag für die Bauausführung erhielt nach öffentlicher Ausschreibung die Fa. STB Straßen- und Tiefbau aus See, einem Ortsteil von Niesky.
Ziel ist es, den neuen Radweg am 15. Mai 2009 freizugeben.
Der Landkreis sieht in dem Projekt eine wertvolle Ergänzung des bestehenden Radwegenetzes. Es hilft, die Könighainer Berge intensiver und auf umweltfreundliche Weise touristisch zu erschließen. Möglicherweise ergibt sich eine Pilotfunktion für die radtouristische Nachnutzung ehemaliger Bahntrassen in der Region.
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- Quelle: /red
- Erstellt am 28.08.2008 - 13:13Uhr | Zuletzt geändert am 28.08.2008 - 19:29Uhr
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