Garagen im Alltag: mehr als ein sicherer Parkplatz

Garagen im Alltag: mehr als ein sicherer ParkplatzGörlitz, 7. Januar 2020. Eine Garage, das war, als der Osten noch "DDR" hieß, der Traum jedes Autobesitzers, wollte er doch nach den langen Jahren des Wartens auf einen Neuwagen oder einem Gebrauchtwagenkauf, dessen Preis in aller Regel über dem eines fabrikneuen Autos lag, sein Gefährt geschützt aufbewahrt wissen. Diesem Bedürfnis folgend entstanden oft in der Nähe der Neubaugebiete größere Garagengemeinschaften. Doch wie ist das heute?

"DDR"-Normgaragen vom "Typ Dresden" konnten einzeln, in Reihe und auch Rücken an Rücken aufgebaut werden. Wer heute eine Garage aus Betonfertigteilen kauft, hat eine große Auswahl zwischen unterschiedlichen Größen, Gestaltungsvarianten, Oberflächen und Toren
Foto: © Görlitzer Anzeiger
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Der praktische Nutzen von Garagen ist auch heutzutage gegeben

Der praktische Nutzen von Garagen ist auch heutzutage gegeben
Eine Garagenanlage in der Ortsmitte eines Dorfes bei Görlitz. Offenbar waren Garagen damals viel wichtiger als jede Ästhetik oder Rücksichtnahme auf das Ortsbild
Foto: © Görlitzer Anzeiger

Nicht jeder hat eine, aber wer eine Garage sein Eigen nennt, der wird sich auch heute meist damit sehr glücklich schätzen, denn eine Garage bietet viele Vorteile im Alltag.

Mit einer Garage ist eine überdachte und – im Unterschied zu einem Carport – durch feste Wände und ein meist abschließbares Tor gekennzeichnete Abstellmöglichkeit für Kraftfahrzeuge gemeint. Genutzt wird eine Garage in aller Regel für Autos und Krafträder; es gibt aber auch Garagen für Schienenfahrzeuge, die dann beispielsweise bei der Straßenbahn auch Remise genannt werden. Den gleichen Namen haben auch die Garagen für Kutschen und Wagen, die auch als offener Unterstand konzipiert sein können. In den deutschen Nachbarländern Österreich und der Schweiz werden mit dem Begriff Garage auch Reparatur-Werkstätten betitelt sowie die Depots für Omnibusse oder auch, wo es sie noch gibt, für Oberleitungsbusse. Ursprünglich kommt das Wort "Garage" aus der französischen Sprache, es leitet sich von "gare", dem Bahnhof, ab.

Um einem Fahrzeug einen sicheren und festen Platz bieten zu können, ist eine nahe gelegene Garage in jedem Fall von Vorteil. Dank einer eigenen Garage muss man sich nicht jedes Mal aufs Neue auf Parkplatzsuche begeben und besonders im Winter sorgt eine Garage – auch als Gemeinschafts- oder Tiefgarage – dafür, dass der Wagen vor Nässe und Kälte geschützt wird. Aber eine Garage ist auch über den Rest des Jahres aus mehreren Gründen empfehlenswert, so bietet ein geparktes Auto in einer Garage einen deutlich besseren Schutz vor Einbrechern und Vandalen, was sich gegebenenfalls in einer günstigeren Versicherungsprämie niederschlägt.

Weitere Vorteile für Fahrzeuge

Ein Fahrzeug, das regelmäßig in einer (gut belüfteten!) Garage abgestellt wird, unterliegt weniger Verschleiß. Das gilt besonders im Bezug auf Roststellen, bei temperierten Garagen jedoch auch für den Verbrennungsmotor, der schneller seine Betriebswärme erreicht. Folge: Ein Garagenfahrzeug kann in der Regel zu einem höheren Preis wiederverkauft werden. Auch hinsichtlich Lackschäden haben Garagenfahrzeuge weniger Probleme als es bei Autos der Fall ist, die auf der Straße oder auf einem Stellplatz im Freien geparkt werden.

Zudem eröffnet eine Garage die Möglichkeit, auch bei schlechtem Wetter etwas am Auto oder am Moped machen zu können. Nicht zuletzt schützt eine Garage das Fahrzeug vor Umweltschäden wie etwa Absonderungen von Straßenbäumen und der Marder, Freund aller Kabel und Schläuche, wird ferngehalten. Wie gesagt, nicht überall ist eine Garage vorhanden, aber wenn die Möglichkeit besteht, eine Garage nutzen oder bauen zu können, sollte dies auch in Betracht gezogen werden.

Im Gegensatz zum Sozialismus, als die Betonfertigteil-Normgarage "Typ Dresden" dominierte, gibt es heute recht unterschiedliche Typen von Garagen. Allerdings ist der Baustoff Beton wegen seiner Schutz- und Brandschutzeigenschaften sowie Haltbarkeit noch immer besonders beliebt. Die Vielfalt der denkbaren Garagengestaltungen zeigt zum Beispiel Concept Beton mit Lösungen für individuelle Gestaltungsansprüche.

Garagen nicht nur praktisch und sinnvoll für ein Auto

Sicherlich stellen Garagen in erster Linie eine perfekte Unterbringungsmöglichkeit für ein Fahrzeug dar. Aber es gibt noch andere Aspekte, die für eine Garage sprechen. Man kann den geschützten und verschließbaren Raum auch zum Unterstellen von Sachen aller Art nutzten. Das sind dann zum Beispiel Fahrräder, Fahrzeuge für Kinder wie Roller oder Dreiräder. Auch sperrige Dinge wie etwa ein Partyzelt, Biertischgarnituren, ein Grill, größeres Werkzeug, Maschinen und diverse Gartengeräte können in einer Garage gut gelagert werden, weshalb eine Garage lieber etwas größer als zu klein ausgelegt werden sollte.

Geschützten Raum für Aktivitäten nutzen

Eine große Zahl von Menschen nutzt die eigene Garage zudem dafür, um Hobbys oder anderen Aktivitäten nachzugehen. So kann man die Garage sehr gut fürs Werken, für Reparaturen oder Bastelarbeiten nutzen und so den Wohnbereich davor verschonen. Ebenso lässt sich in einer Garage eine stimmungsvolle Party ohne Gefahr für Möbel und Teppich feiern, auch eventuelle Mitmieter im Haus werden nicht belästigt. Man sieht: Die Garage als separater und geschützter Raum ist vielfältig nutzbar.

Tipp:
Wer ein neues Wohnhaus errichtet, sollte einen Innenzugang zur Garage ermöglichen – eine Annehmlichkeit, die man schnell zu schätzen weiß.

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  • Quelle: red | Fotos: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 07.01.2020 - 05:29Uhr | Zuletzt geändert am 07.01.2020 - 14:08Uhr
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