Fußball-Fans kapitulieren vor Polizei

Görlitz-Zgorzelec. Fußball-Fans aus der sächsischen Landeshauptstadt versuchten am vergangenen Sonntagnachmittag, ein Fußballspiel zwischen Gelb-Weiß-Görlitz und der zweiten Mannschaft von Dynamo Dresden im Görlitzer Fußballstadion "Junge Welt" zu sabotieren.

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Feuerwerkskörper auf dem Fußballfeld

Das Landesliga-Fußballspiel Gelb-Weiß-Görlitz gegen Dynamo Dresden, bei dem die Neißestädter 3:2 gewannen, verlief alles andere als ruhig. Etwa 30 bis 50 Dresdener Fans hatten während des Matches Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen. Das Spiel soll kurz vor dem Abbruch gestanden haben.

Der Veranstalter hatte daraufhin die Polizei um Unterstützung gebeten. Beamte aus dem Görlitzer und Nieskyer Revier, aber auch von der Bundespolizei, zeigten deshalb sofort vor Ort uniformierte Präsenz, was dazu führte, dass die Störer sich beruhigten, es zu keinen weiteren Zwischenfällen mehr kam.


Kommentar:

Es ist ein wundersam´ Ding mit den Fußballspielen. Jede andere Art von Veranstaltung, die regelmäßig so viel Gewalt mit sich bringt, wäre längst verboten worden.

Aber hier wird das Geld des Steuerzahlers wie selbstverständlich ausgegeben, um die schon fast gewohnheitsmäßige Randale zu bekämpfen. Fußball als Bühne für Randalierer.

Fakt ist aber auch: Wenn Fußball ist, machen diese sich Fußball-Fans nennenden Kaputtniks wenigstens an anderer Stelle keinen Blödsinn. Und nach dem Spiel sind sie erstmal mit Auswerten beschäftigt, was auch für einige Stunden die Kriminalitätsrate senkt.

Wer allerdings schon mal aus Versehen in einen Eisenbahnzug geraten ist, der Fußball-Fans transportiert, wird beginnen, diesen Sport zu hassen. Diese Leute werden über den Bahnhof eskortiert wie eine unzurechnungsfähige Meute. Und sie benehmen sich auch so.

Der Ruf nach mehr Polizei, um so genannte "Sportveranstaltungen" abzusichern, führt nur zum Herumdoktorn am Symptom. Eigentlich geht es doch darum: Hat das alles noch mit Sport zu tun? Wozu braucht man solche Veranstaltungen mit derartigen Nebenwirkungen?

Das fragt sich sicherlich nicht nur

Ihr Fritz Stänker

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  • Quelle: /PDOLNS061030
  • Erstellt am 02.11.2006 - 14:59Uhr | Zuletzt geändert am 02.11.2006 - 15:21Uhr
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