Tag der offenen Sanierungstür erlaubte Blick hinter die Fassaden
Görlitz, 17. Juni 2013. Von Thomas Beier. "Das ist alles schon inklusive!" – geschätzte 350 mal hat der Görlitzer Immobilienmakler Frank Schacher diesen Satz zum gestrigen "Tag der offenen Sanierungstür" in der Löbauer Straße 20 sagen müssen. Das Wohnhaus, das neben anderen Objekten in Görlitz von ihm betreut wird, befindet sich im Endstadium der Sanierung und die erste Wohnung ist bereits vermietet. Das Konzept vom modernen und komfortablen Wohnen im Ambiente des Gründerzeitviertels kommt an. "Die Interessenten sind gut vorinformiert, fragen nach Details und wissen das Wohnen im sich positiv entwickelnden Umfeld zu schätzen", freut sich der erfahrene Makler.
Alte Synagoge und "Vino e cultura"

So ist es kein Wunder, dass das vorbereitete Informationsmaterial wie Grundrisse und Wohnungsübersichten gern mit genommen wird. "Auch die Breite Straße 20/21 unweit des Obermarktes, die wir heute zugänglich gemacht haben, stößt auf lebhaftes Interesse", berichtet Schacher weiter.
Die Alte Synagoge zu Görlitz
Auch anderenorts in Görlitz reißt der Besucherstrom nicht ab - so an der im Jahr 1853 erbauten Alten Synaogoge in der Langenstraße, die von der jüdischen Gemeinde in Görlitz bis zur Eröffnung des Neubaus im Jahr 1911 und die zuletzt als Malsaal des Theaters genutzt wurde. Hier scheint die Zeit im Jahr 2002 stehen geblieben, nur der Verfall hat seither weitergearbeitet. Inzwischen aber haben sich Rainer und Anja Michel als neue Eigentürmer des Hauses angenommen und wollen hier nach der Sanierung ein "Literaturhaus" etablieren.
"Vino e cultura" am Untermarkt
Ganz anders im Gebäude Untermarkt 2. Hier hat Prof. Dr. Wolfgang Göhde, Mitbegründer und Geschäftsführer des Biotechnologie-Unternehmens Partec GmbH, das auch in Görlitz fertigt, einer der letzen stadtbildprägenden Bauruinen in Görlitz saniert. Das Haus am historischen Untermarkt war über Jahrzehnte notdürftig vor dem endgültigen Verfall bewahrt worden. Zwar erschien die platzseitige Fassade gut erhalten, doch auf der Hofseite fehlte die nach und nach eingestürzte Außenwand des Hauses inzwischen fast völlig.
Glück im Unglück: Wo nichts zu erhalten war, eröffnete sich Freiraum für ein architektonisches Experiment, wie es an anderer Stelle im denkmalbewussten Görlitz kaum möglich gewesen wäre: Der Erhalt historischer Substanz, vor allem der originalen Fassade zum Untermarkt hin, der Innenausbau mit edlen Materialien und Bezug zum Görlitzer Philosophen Jakob Böhme und eine modern-unaufdringliche Glasfassade zum Hof hin.
Es ist beruhigend, dass dieses exzellente Objekt nicht einer schnellen Vermarktung unterworfen werden soll. Mit ausgesuchtem Personal und ausgesuchten Angeboten soll das Haus mit - wenn man so sagen darf - ausgesuchten Besuchern und Kunden peu à peu belebt werden.
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- Quelle: TEB | Fotos: BeierMedia
- Erstellt am 16.06.2013 - 18:47Uhr | Zuletzt geändert am 23.02.2020 - 03:27Uhr
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