Das Wasser kommt wieder - Alarmstufe 4 angekündigt

Landkreis Görlitz. Bei der Hochwasserlage im Landkreis Görlitz deutete sich am 27. September 2010 keine Entspannung an. Entgegen den Voraussagen hat sich das Niederschlagsgebiet ausgeweitet. Bis in den Mittwoch (29. September) hinein muss mit Niederschlagsmengen zwischen 50 bis 80 Millimeter pro Quadratmeter, stellenweise sogar bis 100 mm, gerechnet werden. Das gab der am Mittag eingerichtete Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) im Landkreis Görlitz am 27. September in den späten Nachmittagstunden bekannt.

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Neiße und Mandau steigen

Für die Neiße bei Zittau ist in den Nachtstunden Alarmstufe vier vorausgesagt. Derzeit gilt von Zittau bis Ostritz Alarmstufe drei mit einem Wasserstand von etwa drei Metern. Vor allen die östlich aus Tschechien und Polen kommenden Bäche lassen die Pegel der Lausitzer Neiße weiterhin ansteigen. Auch die Mandau zeigte steigende Tendenz.

Für die Neiße bei Görlitz wird in den Nachtstunden Alarmstufe drei erwartet. Gegen 17 Uhr galt Stufe zwei mit etwa 3,65 Meter.

Unverändert zeigte ich die Situation im Einzugsgebiet der Spree am Schwarzen Schöps bei Krobnitz mit einem Pegelstand zwischen Alarmstufe drei und vier.

Binnenland gefährdet

Im Unterschied zum Augusthochwasser sind dieses Mal vor allem Orte im Binnenland betroffen. Kleine Bäche und Gräben können das Wasser nicht mehr aufnehmen. Das Wasser auf Feldern und Wiesen läuft nicht mehr ab, da der Boden keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann. Die Städte und Gemeinden sind informiert und stehen mit dem SAE in Verbindung. In vielen Orten sind inzwischen die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort.

Die hauptamtliche Wehr in Zittau hat sich Verstärkung von den Freiwilligen Wehren in der Umgebung geholt. Unter anderem wurden Schlauchboote klar gemacht und die Ausgabe von Sandsäcken zur Sicherung von Deichen vorbereitet. In Ostritz sind die mobilen Hochwasserschutzanlagen montiert.

Besonderes Augenmerk wird entlang der Lausitzer Neiße auf die Kontrolle von Deichanlagen entlang der Neiße gelegt, vor allem im Raum Drausendorf und Ostritz. Dort wurden nach dem Augusthochwasser an mehreren Stellen Schäden behoben.

Bundes- und Landespolizei sind im Hochwassergebiet unterwegs.

Sandsäcke stehen bereit

Der SAE macht darauf aufmerksam, dass Bürger, die Sandsäcke benötigen, sich an ihre Gemeinde oder an die Freiwillige Feuerwehr wenden. Für den örtlichen Hochwasserschutz sind die Gemeinden und die Freiwilligen Feuerwehren zuständig.

Der SAE ist rund um die Uhr in Bereitschaft.

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 28.09.2010 - 00:54Uhr | Zuletzt geändert am 28.09.2010 - 01:01Uhr
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