Investmentstrategien in Zeiten hoher Inflation
Görlitz, 27. Juli 2023. Die Inflationszahlen haben sich wieder etwas beruhigt, sind aber mit rund 6 Prozent noch spürbar. Sein Geld einfach zu Hause parken, das würde zu einer schleichenden Geldentwertung führen. Sinnvoller ist es deshalb, sein Geld zu investieren. Welche Investmentmöglichkeiten sind aktuell am beliebtesten?
Bild von Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay
Rüstzeug für den Investment-Vergleich
Investmentmöglichkeiten können nach dem magischen Dreieck aus Liquidität, Rendite und Sicherheit miteinander verglichen werden. Das Ideal, bei einer Anlageform in allen drei Kennzahlen hohe Werte zu erzielen, ist allerdings utopisch, denn in der Regel führen zwei gute Werte zu einem niedrigen dritten Wert. Beispielsweise können Aktien in ausgewählten Anlageklassen potenziell hohe Rendite abwerfen, während sich diese zugleich im Sinne der Liquidität jederzeit wieder verkaufen und in Geld umwandeln lassen.
In puncto Sicherheit ist das Niveau hingegen aufgrund des enormen Risikos, das sich in der hohen Volatilität ausdrückt, sehr gering. Deshalb ist es bei der Wahl der Investmentmöglichkeit wichtig, auch nach Präferenz zu gehen und damit, welche Ziele man langfristig verfolgt, wie hoch die eigene Risikoneigung ist und vieles mehr. Nicht zu vergessen ist die Option, bei größeren Investitionen ein Darlehen bei der Bank beantragen zu können, wofür sich zum Beispiel ein Privatkredit Schweiz anbieten würde.
Sichteinlagen: hohe Liquidität
Sichteinlagen sind Geldmittel bei der Bank, wobei man in Zeiten hoher Inflationen von einem gewissen Ausgleich durch Sparzinsen verfügt. Sein Geld hat man auf dem Konto und mehrere Sichteinlagen bieten den Vorteil einer schnellen Verfügbarkeit und damit einer hohen Liquidität, sowie einer ausgezeichneten Sicherheit, bei allerdings nur geringen Renditen. Die höchsten Zinsen werfen Sparbücher, gefolgt von Festgeld und Tagesgeld ab. Die geringsten Zinsen bietet das Girokonto. Dafür ist das Geld immer verfügbar.
Beim Festgeldkonto hingegen darf man während der Laufzeit von drei oder sechs Monaten allerdings nicht auf sein Geld zugreifen, während beim Sparbuch gewisse Auszahlungsgrenzen einzuhalten sind. Beim Vergleich zwischen dem Tagesgeldkonto und dem Girokonto fallen die höheren Zinsen des Tagesgeldkontos bei einer gleichbleibenden Auszahlungsfreiheit auf. Bedenken sollten Kunden dafür, dass die Bank anders als bei einem Girokonto jederzeit den Zinssatz unangekündigt ändern darf.
Wertpapiere: hohes Risiko
Investitionen an der Börse bieten zahlreiche Anlageklassen, sodass Börsianer sich gezielt für Finanzinstrumente entscheiden können, die ihrem Anlegerprofil entsprechen. Beliebte Assetklassen sind Aktien, Rohstoffe, Währungspaare, Kryptowährungen, CFDs, Anleihen, Investmentfonds, Immobilienfonds, Futures und Optionen. Jede Anlageklasse besitzt mit Blick auf das magische Dreieck andere Schwerpunkte. Auch wenn es Anlageklassen mit relativ hoher Sicherheit gibt, gilt der Börsenhandel im Allgemeinen als hochgradig spekulativ.
Die Sonnenseite für das hohe Risiko sind allerdings potenziell hohe Rendite. Zum Beispiel steigen Aktien jedes Jahr durchschnittlich um 8 Prozent an Wert. Ein langer Atem kann empfehlenswert sein, zumal sich bei Börsenspekulationen ein langer Anlagehorizont gegenüber den üblichen Kursschwankungen ausgleichend verhält. Viele Trader, womit Anleger gemeint sind, die ausschließlich mit ihrem internetfähigen Endgerät am Börsenhandel teilnehmen, setzen allerdings auf die kurzfristige Ausnutzung von Kursschwankungen und legen deshalb ihren Fokus auf eine ausgereifte Chartanalyse.
Krisenwährung Gold
Gold gilt als die Krisenwährung schlechthin. Zwar ist die Volatilität noch höher als beim Börsenhandel. Seit den Terroranschlägen vom Elften September gehen die Goldkurse aber durch die Decke und haben sich seit diesem Zeitraum ungefähr verachtfacht. Wer 2001 10.000 Euro für Gold investiert hätte, könnte sich heute über einen Erlös von rund 80.000 Euro freuen. Laufende Erträge werden hingegen nicht abgestoßen und die Lagerung von Gold kann mit Risiko behaftet sein und ist zumindest eine Herausforderung.
Sicher bei moderaten Renditen: das Immobilieninvestment
Immobilien bieten moderate Erträge bei einem geringen Risiko. So haben sich die Immobilienpreise seit 20 Jahren ungefähr verdoppelt und es gab keine nennenswerten Ausschläge bei den Kursen. Immobilien dienen als sichere Altersvorsorge und werfen im Falle einer Vermietung regelmäßige Einnahmen ab. Nachteilig sind hingegen der hohe Instandhaltungsaufwand, die Einhaltung rechtlicher Vorschriften und die geringe Liquidität. Die Abhängigkeit vom Immobilienmarkt ist hoch.
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- Erstellt am 27.07.2023 - 10:54Uhr | Zuletzt geändert am 27.07.2023 - 11:01Uhr
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