50 Jahre Sputnikschock
Bernstadt a.d. Eigen, 3. Oktober 2007. Als die Sowjetunion mit dem Sputnik am 4. Oktober 1957 den ersten Erdtrabanten mit Hilfe einer umgerüsteten militärischen Interkontinentalrakete auf eine Umlaufbahn schoss, war sie sich der psychologischen Folgen dieses Schritts in den Weltraum wohl selbst nicht bewusst. Der „Sputnikschock“ war die Reaktion des Westens, der den „Russen“, wie die Sowjetbürger dort pauschal genannt wurden, die Hochtechnologie nicht zugetraut hatte.
Russische und deutsche Forschung als Grundlage der modernen Raumfahrt
Noch heute wird versucht, die wissenschaftliche Leistung kleinzureden, indem von einem „Stück Eisen“ gesprochen wird, dass die Sowjets in den Weltraum geschossen hätten. Das raumfahrttechnische Kopf-an-Kopf-Rennen Sowjetunion-USA hat erst mit der Auflösung der sozialistischen Weltmacht ein Ende gefunden, wobei die Sowjetunion mit dem Testflug der Raumfähre „BURAN“ bis zum Schluss punktete.
Doch schon Jahrzehnte zuvor hatte ein Forscher im Zarenreich das Raumfahrtzeitalter im wahrsten Sinne des Wortes vorausberechnet: Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski entwickelte die Raketengrundgleichung, mit der er bereits im Jahre 1903 als erster Gesetze des Raketenantriebs beschrieb. Er war der geniale Vordenker der Mehrstufenrakete, der Weltraumstation und der wirtschaftlichen Nutzung des Weltraums. Im ausgehenden 19. Jahrhundert konzipierte er Luftschiffe aus Ganzmetall - realisiert in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA.
In Deutschland nahm die Entwicklung der Raketentechnik in den dreißiger Jahren des letzen Jahrhunderts rasanten Aufschwung. Interessant ist, dass wichtige Versuche auch in Ostsachsen durchgeführt wurden. Bei Bernstadt auf dem Eigen, einem Städtchen zwischen Görlitz, Löbau und Zittau, wurden Raketen getestet.
Während sich Ziolkowski von Jules Verne inspiriert war, hatte die deutsche Raketenforschung ihren Anstoß durch den Ufa-Klassiker „Frau im Mond“ erhalten. Zunächst konzentrierte man sich auf eine so genannte „Minimumrakete“. Experimentiert wurde auf einem Acker bei Bernstadt auf dem Eigen. Die Stadt würdigt noch heute das Andenken ihres, nun ja, Enkelsohnes Klaus Riedel, einem der deutschen Raketenpioniere. Immerhin lebte seine Großmutter in der Stadt, wo auf dem Marktplatz die Erdachse zutage tritt.
Mehr:
http://www.urbin.de/kegelduese/kegelduese.htm
http://www.bernstadt.info/riedel.htm



-
IT Service Outsourcing: Vor- und Nachteile für Unternehmen
Görlitz, 26. April 2025. In der heutigen digitalen Geschäftswelt wird IT Service Outsourci...
-
Design, Komfort, Technik: Die Badezimmer-Trends für 2025
Görlitz, 26. April 2025. Badezimmer sind längst mehr als funktionale Räume für t...
-
Lasergravur für Heimdekoration: Tipps und Tricks
Görlitz, 24. April 2025. Lasergravur hat sich vom Nischenhobby zum beliebten Werkzeug für ...
-
Teambuilding im Tagungshotel: Kreative Workshop-Ideen abseits des Seminarraums
Görlitz, 21. April 2025. In einer Zeit, in der Teamarbeit und Zusammenarbeit immer wichtiger we...
-
Wenn das Zuhause zur Festung wird – Wie moderne Technik Einbrechern das Leben schwer macht
Görlitz, 19. April 2025. In den eigenen vier Wänden will man sich sicher fühlen. Doch...
- Quelle: /TEB, nach einer Information des Forschungshilfswerk e.V., Zittau
Grafik: /MS - Erstellt am 03.10.2007 - 17:27Uhr | Zuletzt geändert am 11.07.2022 - 23:55Uhr
Seite drucken