Urlaub in Görlitz

Urlaub in GörlitzGörlitz, 18. Juni 2019. Das hat sich schon rumgesprochen: Görlitz ist die östlichste Stadt in Deutschland und damit eine der vier sogenannten Zipfelgemeinden, eingebettet in eine vielfältige Dreiländerregion. Heute gehört die Stadt zu Sachsen, jedoch fühlen sich viele ihrer rund 56.000 Einwohner eher als Niederschlesier und zeigen dies gern mit weiß-gelben Fahnen. Weil die Stadt im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört wurde, lässt sich die über Jahrhunderte eingetretene architektonische Entwicklung hier gut ablesen. Aber es gibt natürlich noch viele weitere Gründe, warum man seinen nächsten Urlaub in Görlitz machen sollte.
Abbildung oben: Eine Besonderheit in Görlitz sind die Hallenhäuser, in denen einst die reichen Tuchhändler wohnten und ihre Tuche aushingen, während im Erdgeschoss das einfache Volk dem Bier frönte

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Stadt und Umland locken zu längerem Verbleib

Stadt und Umland locken zu längerem Verbleib

Vom Görlitzer Bahnhof führt die Berliner Straße in die City, von wo es nur noch ein Katzensprung in die historische Altstadt ist
Foto: Manecke (eigenes Werk) GFDL, Lizenz CC-BY-SA-3.0 oder CC BY-SA 2.0 de, via Wikimedia Commons.


Görlitz ist nicht nur der ideale Transitort für eine Weiterfahrt oder Ausflüge nach Polen, denn Görlitz befindet sich optimal eingebettet in schönster Natur, von der flachen Heide- und Teichlandschaft bis zum Bergland und Mittelgebirgen mit Klettermöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es viele Radwege, die zu ausgedehnten Fahrradtouren einladen. Sollte man keine eigenen Fahrräder haben, so kann man diese sowohl in der Stadt wie auch direkt am Berzdorfer See ausleihen. Auch in der Stadt wird das Radfahren immer attraktiver, zusätzlich zu den Radwegen werden immer mehr Radfahrerspuren auf den Straßen ausgewiesen.

Ausflugsmöglichkeiten in der Görlitzer Umgebung

In Markersdorf, dem westlich der Stadt gelegenen Nachbarort, locken der Berggasthof Jauernick-Buschbach und gleich neben dem Rathaus das Dorfmuseum. Darüber hinaus sollte man sich die "Geheime Welt von Turisede" (früher Kulturinsel Einsiedel) nicht entgehen lassen. Rund 25 Kilometer nördlich der Görlitzer City ist hier beiderseits der Lausitzer Neiße ein naturnaher Freizeit- und Erlebnispark entstanden, der mit Abenteuernächten, verrückten Veranstaltungen im Krönum und großen Festivals wie dem TURISEDUM und dem FOLKLORUM – Festival der Turisedischen Festspiele lockt. Die fantasievolle Welt der turisedischen Holzgestalter, in der auch Elfen und Feen Asyl gefunden haben, fasziniert nicht nur Kinder, sondern lässt Erwachsene ihre kindlichen Wurzeln wiederentdecken.

Wenn man in Görlitz und der Görlitzer Umgebung mit dem Fahrrad unterwegs ist, findet man Campingplätze wie beispielsweise in Thräna oder die vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten in Turisede, die vom "festen Zelt" im Behütum über Vögel- und Waldbetten bis hin zum 1. Deutschen Baumhaus-Hotel reichen. Nicht unerwähnt bleiben darf der Berzdorfer See am südlichen Stadtrand.

Küche

Natürlich kann man in und um Görlitz herum nicht nur die Natur und die Sehenswürdigkeiten bewundern, auch die leckere Küche lockt zum längeren Verweilen in der Stadt. Lokal und bodenständig ist hier, was in den Töpfen und Pfannen entsteht, und schon die Namen mancher Speisen machen Appetit: Wie wäre es heute mit dem Schlesischen Himmelreich? Geboten wird gute Qualität zu für eine Touristenstadt fairen Preisen. Da bleibt beim Familienurlaub noch etwas in der Familienkasse für andere Unternehmungen übrig, beispielsweise für eine Fahrt mit einer der Dampf-Schmalspurbahnen ab Zittau ins Zittauer Gebirge oder ab Bad Muskau zum Rhododendronpark in Kromlau.

Ausgehen

Nun ist Görlitz zwar keine Großstadt, kann aber mit mancher durchaus mithalten, bietet es doch eine enorme kulturelle Vielfalt. Ein Multiplex-Kino und Studiokinos, ein Theater (genannt "die kleine Semperoper"), Kleinkunstbühnen, Bibliotheken, Kneipen, Clubs und Biergärten, wo man es sich richtig gemütlich machen kann.

Anreise nach Görlitz

Viele reisen mit dem Auto nach Görlitz, denn die Stadt befindet sich direkt an der Autobahn 4 zwischen Dresden und Breslau (Wrocław). Wenn man vom Norden kommt, dann kann man Görlitz am besten über die A13 und die B115 erreichen. Wer man mit der Bahn anreist, kommt am Rand der City an, bis zur historischen Altstadt sind es dann noch reichlich 1.000 Schritte, wenn man nicht die Straßenbahn, die am Bahnhof abfährt, nutzt.

Sich vor der Reise informieren

Seinen Görlitz-Urlaub bereitet man am besten mit einer kleinen Recherche im Internet vor, Ansprechpartner der Stadt ist die Görlitz-Information & Tourist-Service. Außerdem sollte man sich einen Überblick über die "must have seen"-Sehenswürdigkeiten der Stadt wie beispielsweise das Heilige Grab – in gewisser Weise originaler als das immer wieder umgebaute in Jerusalem – verschaffen und schon einmal die Ausflüge zusammenstellen, denn im 150-Kilometer-Radius liegen nicht nur Bautzen, Zittau, Dresden und das Elbsandsteingebirge, sondern auch Breslau und Prag (Praha).

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  • Quelle: red | Foto Häuser: © Görlitzer Anzeiger, Foto Bahnhof: Manecke (eigenes Werk) GFDL, Lizenz CC-BY-SA-3.0 oder CC BY-SA 2.0 de, via Wikimedia Commons
  • Erstellt am 18.06.2019 - 08:43Uhr | Zuletzt geändert am 18.06.2019 - 10:06Uhr
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