Die verzweifelte Suche nach der passenden Anlage

Görlitz, 5. Januar 2016. "Genau jetzt ist der beste Zeitpunkt, sein Geld richtig anzulegen!" Oder etwa doch nicht? In der heutigen Zeit der ständig sinkenden Zinsen ist es nicht ganz einfach herauszufinden, wie und vor allem wo man sein Erspartes einigermaßen gewinnbringend anlegen soll. Der niedrige Zinssatz, der auch voraussichtlich erst einmal so bleiben wird, bietet nicht viele Möglichkeiten und Spielräume für Spekulationen und Garantien, wenn es um eine vernünftige Geldanlage geht. Vom Sparbuch angefangen bis hin zu Tagesgeldkonten und Aktien - einen garantierten und adäquaten Gewinn kann man bei diesen Formen der Geldanlage nicht mehr erhoffen.
Abbildung: Das gute alte Sparschwein ist zwar lustig, frisst aber das Geld, das man hineinsteckt, regelrecht auf, weil dieses keine Zinsen abwirft und mit der Inflation schleichend entwertet wird.

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Sparstrumpf und wieder unter die Matratze legen?

Diesen Gedanken hegen sicherlich einige Sparer. Was früher oftmals die einzige Methode war, sein Erspartes einigermaßen sicher zu wissen, wird heute leider wieder ernsthaft in Erwägung gezogen. Wohin mit meinem Geld? Wo ist es sicher aufgehoben? Aber wie lasse ich es am besten zu einer größeren Summe heranwachsen?

Unter der Matratze oder im Sparstrumpf sicherlich nicht. Auch heute gibt es durchaus ein Reihe von Möglichkeiten, sein Geld anzulegen und zu sparen, doch die Renditen wie auch die Risiken sind sehr unterschiedlich:

Da wäre das Sparbuch

Bei normalen Sparbüchern ist die Verzinsung gering. Es ist jedoch die einfachste und eine weitestgehend risikolose Methode, sein Geld anzulegen. Was in der Vergangenheit als Renditekiller verachtet wurde, ist in der derzeitigen Finanzkrise wieder öfter gefragt.

Für Kleinsparer, die nicht viel erwarten und deren Rücklage recht gering ist, ist das Sparbuch mit durchschnittlich nur knapp einen Prozent Rendite sicher. Einige Banken bieten auch steigende Zinsen, sobald das Guthaben wächst. Hierbei handelt es sich allerdings um einen mindestens fünfstelligen Betrag, damit der Zinssatz über ein Prozent steigt. Auf der anderen Seite gibt es bei manchen Banken aber auch wiederum Abzüge, wenn das Guthaben zu hoch wird, bis hin zu Strafzinsen.

Oder doch das Tagesgeldkonto bzw. Festgeld?

Auch hier ist die Rendite nicht sehr hoch. Selbst wenn man auf mehrere Jahre das Geld festlegt, ist die Verzinsung gering und steig oft nur schleppend. Positiv ist jedoch, dass die Kontoführung meist gebührenfrei ist und die Verfügung über das angelegte Geld jederzeit möglich ist. Dies gilt allerdings nicht bei Festgeldkonten, bei denen das Konto und damit auch die angelegte Geldsumme quasi für einen festgelegten Zeitraum eingefroren wird. Allerdings ist hier ist die Verzinsung nur unwesentlich höher und auch erst bei einer höheren Einlage spürbar gewinnbringend.

Alternative Aktienmarkt

Hierbei schwanken die Renditen sehr und der Anleger kann ebenso gewinnen wie auch (alles) verlieren. Aktienkurse können innerhalb weniger Stunden steigen und fallen. Eine Garantie oder Sicherheit gibt es bei dieser Anlageform nicht. Aktien sind zudem alles andere als eine "passive Geldanlage" - hierum muss man sich kümmern und vor allem entsprechendes Know-How mitbringen.

Wie wäre es mit Immobilien?

In Immobilien zu investieren kann eine sinnvolle Variante darstellen, sein Geld ziemlich sicher angelegt zu wissen; auch in Immobilien, die unter Denkmalschutz. Bei vermieteten Objekten kann man, auch nach der Sanierung alter Gebäude, Mieteinnahmen mit durchaus guten Renditen schöpfen. Dabei muss man gar nicht unbedingt selbst eine Gesamtimmobilie erwerben, sondern man kann (beispielsweise bei einem etwas kleineren Vermögen) auch Anteile an solchen Investments erwerben.

Ein Beispiel: Geldanlage 10000 Euro
Für Darlehensgeber ist bei einer Festverzinsung von 3 bis 5,5 Prozent pro Jahr (effektiv) und einer Laufzeit von bis zu 16 Jahren eine Verdoppelung des angelegten Kapitals durchaus möglich. Für diese Zeit können auch jährliche Zinsauszahlungen vereinbart werden. Ein Grundschuld-Eintrag steht als Absicherung zur Verfügung und der Darlehensnehmer ist vollhaftend. Wer also beispielsweise 10000 Euro anlegen möchte hat durchaus die Chance, schon innerhalb weniger Jahre eine gute Rendite zu erwirtschaften.

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  • Erstellt am 04.01.2016 - 07:43Uhr | Zuletzt geändert am 04.01.2016 - 09:06Uhr
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