Statistisches Jahrbuch Görlitz 2012 erschienen
Görlitz, 9. Dezember 2013. 170 Seiten dick ist der aktuelle stastisische Ganzjahresüberblick über die demografischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklungen in der Stadt Görlitz. Darauf abgedruckt sind etliche Tabellen sowie Erläuterungen, Definitionen und Diagramme. Abbildung: Bücherstand an der Peterskirche auf dem Altstadtfest im August 2013, Foto: www.BeierMedia.de.
Statistik: Hätten Sie gedacht... ?
Die Daten des Jahres 2012 werden in den Abschnitten wiedergegeben, teils auch als Zeitreihen. Entwicklungstendenzen zeigen sich, wo - so der Regelfall - vergleichbare Daten der letzten fünf Jahre ausgewiesen werden. Ergänzt wird das Buch um Daten aus der Volkszählung "Zensus 2011".
Was nicht im Statistischen Jahrbuch steht kann bei den Mitarbeitern der Kommunalen Statistikstelle angefragt werden.
Zum ersten Mal nach der deutschen Wiedervereinigung wurde zum Stichtag 9. Mai 2011 in Deutschland eine Volkszählung sowie eine Gebäude- und Wohnungszählung durchgeführt - der erwähnte "Zensus 2011". Dabei wurden - soweit möglich - vorhandene Daten aus Verwaltungsregistern für statistische Zwecke genutzt und durch eine postalische Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) zur Ermittlung der Struktur des Gebäude- und Wohnungsbestandes ergänzt. Mit der Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis wurden die Angaben aus den Verwaltungsregistern statistisch korrigiert sowie um Informationen ergänzt, welche in keinem Register vorliegen.
Mit dem Zensus 2011 wurde die amtliche Bevölkerungszahl der Stadt Görlitz festgestellt: Zum Stichtag am 9. Mai 2011 lebten demnach 54.441 Bürger in Görlitz. Im aktuellen Jahrbuch sind Zahlen rund um den Stichtag 9. Mai 2011 zu finden.
Datenkauf!
Das Statistische Jahrbuch kann in der Bürgerinformation im Rathaus und in der Jägerkaserne gekauft werden. Auch über die Kommunale Statistikstelle ist der Bezug gegen eine Schutzgebühr von sechs Euro möglich.
Service!
Wer sich für statistische Informationen interessiert, kann außerdem monatlich die Statistischen Monatszahlen und Quartalsberichte an den Bürgerinformationen im Rathaus und der Jägerkaserne abholen.
Die aktuellen statistischen Berichte sind auch per E-Mail verfügbar: Dazu bitte an j.pokladek@goerlitz.de eine E-Mail senden und den gewünschten Bericht anfordern.
Das beispielsweise steht im Statistischen Jahrbuch 2012
Bevölkerung:
Ende 2012 lebten in Görlitz 55.170 Personen. Damit blieb die Bevölkerungszahl übers Jahr mit minus 0,3 Prozent nahezu konstant. Durchschnittlich sind die Görlitzer 48 Jahre alt, wobei die bevölkerungsreichsten Jahrgänge die Geburtsjahre 1940 und 1941 mit jeweils rund 1.000 Personen sind.
Etwa 60 Prozent der Görlitzer Bevölkerung sind erwerbsfähig, ungefährt 28 Prozent sind 65 Jahre als oder älter.
Insgesamt wurden im Jahr 2012 486 Neugörlitzer registriert, die nicht zugezogen waren, sondern das Privileg genießen, gebürtige Görlitzer zu sein. Interessant: Im Oktober 2012 gab es mit 49 die höchste Geburtenzahl, im Januar mit 26 die kleinste. So ein kalter Wintertag im Bett hat aber auch etwas...
Das Wanderungssaldo der Stadt Görlitz war 2012 erneut positiv: 2.406 Neißestadtflüchtigen stehen 2.592 Hergezogene gegenüber.
Arbeit, Unternehmen und Soziales:
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse am Arbeitsort erhöhte sich auf 20.260 (Jahresmitte 2012), auch in Bezug auf den Wohnort stieg die Zahl.
9.151 Personen arbeiten als Pendler in Görlitz, davon kommen etwa 80 Prozent aus dem Landkreis Görlitz. Doch auch 5.142 Görlitzer pendeln, um zu arbeiten (davon 3.131 in den Landkreisen Görlitz und Bautzen und 786 in den alten Bundesländern). Die Zahl der Arbeitslosen hat sich umterm Strich um 120 verringert.
Im Jahr 2012 stehen 1.075 Gewerbeanmeldungen (das ist ein Plus von 300) deutliche 746 Abmeldungen gegenüber. Immerhin 27 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten wurden registriert, sie beschäftigten insgesamt 3.433 Mitarbeiter - rund 130 weniger als noch im Vorjahr. Die Görlitzer Exportquote legte nochmals zu und stieg auf über 70 Prozent.
Auf Hartz IV angewiesen waren 7.229 Ewerbsfähige, das sind weniger als im Vorjahr. 2.295 nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige erhielten Sozialgeld.
Auch die Anzahl der reinen Wohngeldhaushalte ist zurückgegangen, zum Jahresende 2011 waren es insgesamt 1.285, 861 Single-Haushalte. Zum Jahresende 2012 erhielten 356 Haushalte mit Erwerbstätigen, 847 Haushalte mit Nichterwerbspersonen und 82 Haushalte mit Arbeitslosen Wohngeld.
Per 1. März 2012 wurden 3.044 Kinder in 37 Tageseinrichtungen, davon 9 in öffentlicher Trägerschaft und 28 in freier Trägerschaft, betreut.
Kultur und Bildung:
Rund 43 Prozent der Absolventen bzw. der Schulabgänger von allgemeinbildenden Schulen und des zweiten Bildungsweges ereichten einen Realschulabschluss (entspricht 10. Klasse) und rund 29 Prozent die allgemeine Hochschulreife (Abitur).
Die Görlitzer Stadtbibliothek zählte im Jahr 2012 mehr als 100.000 Besucher.
An der Volkshochschule Görlitz e.V. wurden knapp 800 Kurse angeboten, die Zahl der Teilnehmer stieg um etwa 2.200 Personen.
Der Naturschutz-Tierpark Görlitz kam 2012 auf mehr als 107.000 Besucher - ein Plus von 2.300 gegenüber dem Vorjahr.
Tourismus:
In Beherbergungsstätten, die gleichzeitig mehr als zehn Gästen ein Dach über dem Kopf bieten können, stieg die Zahl der Übernachtungen um 14 Prozent auf rund 228.000. Die 43 Beherbergungsstätten registrierten 102.246 Ankünfte, die Verweildauer lag im Schnitt bei 2,2 Tagen.
Verkehr:
Erneut gab es weniger Straßenverkehrsunfälle: Erfasst wurden 1.509 Unfälle mit Sachschaden und 141 Unfälle mit Personenschaden.
Stadtsäckel:
Der Schuldenstand des kommunalen Haushaltes verringerte sich im Jahr 2012 weiter - und zwar deutlich: Pro Kopf lag der Schuldenstand zum Jahresende 2012 bei 584 Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 636 Euro. Dazu hat die positive steuerliche Entwicklung in der Stadt wesentlich beigetragen.
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- Quelle: red | Archivbild: © www.BeierMedia.de
- Erstellt am 09.12.2013 - 15:26Uhr | Zuletzt geändert am 09.12.2013 - 17:19Uhr
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