Altstadtmillion Görlitz und Tag der offenen Sanierungstür
Görlitz, 17. Mai 2017. Beim Tag der offenen Sanierungstür am 18. Juni 2017 richtet sich in Görlitz der Blick nicht allein auf 27 Jahre Städtebauförderung, sondern auch auf die märchenhafte Geschichte vom Spender der Görlitzer Altstadtmillion. Was beides miteinander zu tun hat, erfahren die Besucher des Tags der offenen Sanierungstür.
Abbildung: Zu den noch unsanierten und damit am 18. Juni auch nicht geöffneten Objekten in Görlitz gehört das historische Bonehaus am Obermarkt 26.
Eröffnung am Kaisertrutz
In die Görlitzer Sanierungsgebiete sind bisher rund 171 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln geflossen. Um die Sanierungsfortschritte im Stadtgebiet öffentlich sichtbar zu machen, organisiert das Sachgebiet Stadtsanierung der Stadtverwaltung Görlitz nun schon zum 22. Mal den Tag der offenen Sanierungstür.
Wie in den Vorjahren gibt es wieder viel Neues zu entdecken. Mehr als 20 private Eigentümer öffnen am dritten Junisonntag ihre Türen für Besucher aus nah und fern. Neugierige können sich in der Zeit von 10 bis 17 Uhr zwischen Hirschwinkel und Dr.-Kahlbaum-Allee auf Besichtigungstour begeben. Die Objekte sind wie in den Vorjahren mit dem blauen Banner "Tag der offenen Sanierungstür / Dzien otwartych Drzwi" gekennzeichnet.
Die Eröffnung des Tages der offenen Sanierungstür findet um 10 Uhr am Kaisertrutz statt, wo sich wieder ein Info-Punkt mit Sanierungsplänen, u.a. vom zukünftigen Postplatz-Areal, befindet. Direkt im Anschluss will Oberbürgermeister Siegfried Deinege hier die Besucher begrüßen und zur Besichtigung der neu eröffneten Sonderausstellung "Das Wunder der Görlitzer Altstadtmillion" in den Kaisertrutz einladen. Für Musik sorgt der PhilMehr! Philharmonische Brücken e. V.
Das war die Altstadt-Million
Seit 1995 wurde die Stadt Görlitz jährlich mit einer Million D-Mark bzw. 511.500 Euro beschenkt. Im vergangenen Jahr traf die letzte Zahlung in Höhe von 340.000 Euro ein. Das Geld kam dem Erhalt der Görlitzer Kulturdenkmale zugute. Über die Verteilung entschied das Kuratorium der eigens gegründeten Altstadtstiftung.Mehr als 1.200 Projekte von privaten Bauherren, Vereinen, kirchlichen und kommunalen Einrichtungen wurden in den mehr als zwei Jahrzehnten unterstützt.
Aus der Fülle der realisierten Maßnahmen wurden 20 Beispiele ausgewählt, die in der Ausstellung eindrucksvoll das "Wunder von Görlitz" sichtbar machen. Anhand der Exponate, in Videos und Hörstationen werden Geschichten über die Sanierung und Wiederbelebung von einmaligen Kulturdenkmalen in Görlitz erzählt. Zu Wort kommen verschiedene Akteure, Handwerker und Restauratoren, Eigentümer und Nutzer, die ihre Erfahrungen mit der Altstadtstiftung beschreiben.
Folgen soll ein Buch, das ebenso stellvertretend für viele Begünstigte die Dankbarkeit der Stadt für dieses große uneigennützige Engagement zum Ausdruck bringt.
Sonderausstellung im Kaisertrutz
Mit einem umfangreichen Begleitprogramm zur Sonderausstellung lädt das Kulturhistorische Museum interessierte Gäste zum Besuch der Stadt und dem Erlebnis des "Wunders der Görlitzer Altstadtmillion" ein. Die Görlitzer Stadtverwaltung will darüber in der nächsten Ausgabe des Amtsblattes ausführlich informieren.Schon am Eröffnungstag Uhr begrüßt um 15 Uhr Klaus-Dieter Hübel zur ersten Führung durch die Sonderausstellung "Das Wunder der Görlitzer Altstadtmillion" im Kaisertrutz. Passend zum Tag der offenen Sanierungstür und als ein Beispiel für die von der Altstadtstiftung Görlitz unterstützten Projekte wird am 18. Juni 2017 zwischen Postplatz und Kaisertrutz die historische Pferdestraßenbahn verkehren. Die originalen Beschläge der Firma P. Herbrand & Co, Ehrenfeld – Cöln benennen als Baujahr 1882. Es handelt sich damit um eines der ersten schienengebundenen Fahrzeuge aus der Gründungszeit der Görlitzer Straßeneisenbahn. Dank der Unterstützung durch die Altstadtstiftung konnte der zuletzt als Gartenlaube genutzte Wagen rekonstruiert und teilweise neu aufgebaut werden. Über die Abfahrtzeiten informieren Sie sich bitte tagaktuell vor Ort.
Zu den weiteren Programmpunkten des Tages der offenen Sanierungstür gehört unter anderem die Präsentation der Pläne des künftigen Standortes für den Gebäudekomplex des Forschungsinstituts Senckenberg Görlitz auf dem Grundstück Jakobstraße/ Bahnhofstraße. Gleich gegenüber, im Palast-Theater, planen deren Eigentümer ebenfalls Neues: Das Kino wird attraktiver und weitere Kinosäle sollen entstehen. Ein besonderer Anziehungspunkt wird dort die Vorführung von altem Filmmaterial aus den Anfangszeiten der Sanierung 1992 in der Görlitzer Innenstadt sein.
Informieren!
Wie jedes Jahr liegen die Flyer mit den Informationen zu den geöffneten Gebäuden und dem Stadtplan ab dem 9. Juni 2017 an vielen Stellen in der Stadt, wie in der Görlitzinformation, den Kassen der Museumshäuser Kaisertrutz und Barockhaus Neißstraße 30 oder den Bürgerbüros aus. Wer bis zum 18. Juni noch kein Faltblatt erstanden hat, kann es am Veranstaltungstag an allen geöffneten Objekten kostenlos mitnehmen.



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- Quelle: red | Foto Haus: © Görlitzer Anzeiger, Flyer: Quelle Stadtverwaltung Görlitz
- Erstellt am 16.05.2017 - 23:21Uhr | Zuletzt geändert am 16.05.2017 - 23:52Uhr
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