Coronavirus Covid-19 im Landkreis Görlitz

Coronavirus Covid-19 im Landkreis GörlitzLandkreis Görlitz, 9. März 2020. Per heute 9 Uhr gab es im Landkreis Görlitz immer noch keinen bestätigten Covid-19-Fall. Für den Landkreis Bautzen meldete die Sächsische Zeitung gestern vier Corona-Infektionsnachweise.

Das Coronavirus stoppen kann man vor allem durch umsichtiges Verhalten
Symbolfoto: © Görlitzer Anzeiger
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Corona-Gruß / Was unternimmt der Landkreis Görlitz?

Der Landkreis Görlitz orientiert sich an den Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI), das die Entwicklungen laufend beobachtet, bewertet und seine Empfehlungen bei Notwendigkeit entsprechend anpasst. Aktuell erfolgt im Landkreis eine Prüfung und Auswertung der am 4. März 2020 veröffentlichten Ergänzung zum Nationalen Pandemieplan im Hinblick auf die Abläufe vor Ort.

Der laufende Austausch mit Krankenhäusern, der Kassenärztlichen Vereinigung und anderen Einrichtungen wie etwa Pflegeeinrichtungen trägt dazu bei, mögliche Probleme frühzeitig erkennen und Lösungen auf den Weg zu bringen. In der vergangenen Woche wurden in einer Telefonkonferenz mit dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Fragen diskutiert, so zur Versorgung mit Desinfektionsmitteln in medizinischen Einrichtungen. Am Freitag fand im Landratsamt Görlitz eine Beratung mit der Bundes- und Landespolizei sowie der Justizvollzugsanstalt statt, um auch in diesen Bereichen vorbereitet zu sein..

Wie auf Anfragen zu möglichen Covid-19-Infektionen reagiert wird

Das Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz erreichen aktuell viele Anfragen, die in Sorge sind, ob sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben können. Die Mitarbeiter nehmen sich Zeit dafür und klären über Verhaltensregeln auf. Zuerst versuchen die Mitarbeiter herauszufinden, ob ein begründeter Verdachtsfall vorliegt, der einer weiteren Abklärung oder Beobachtung bedarf. Dabei wird nach den Anweisungen des Robert-Koch-Institutes verfahren, die auch für die Öffentlichkeit jederzeit auf der Homepage einzusehen sind.

Falls sich eine Infektion mit Covid-19 bestätigt

Das Gesundheitsamt erreichen auch Verdachtsmeldungen von behandelnden Ärzten. Auch in diesen Fällen wird der Kontakt zu den Betroffenen aufgenommen, damit individuell beraten und geprüft werden kann. Die diagnostische Erstabklärung auf Basis eines Abstrichs aus den Atemwegen erfolgt in der Regel beim Hausarzt, die den Abstrich an die medizinischen Laboratorien zur Untersuchung weiterleiten. Käme es zu einem positiven Befund, würde das Labor diesen an das Gesundheitsamt melden.

Würde eine Covid-19-Infektion nachgewiesen, so würde das Gesundheitsamt versuchen, alle innerhalb der Inkubationszeit kontaktierten Personen zu erfassen und Kategorien zuzuordnen. Diese Kategorien richten sich nach dem Risiko für eine tatsächliche Ansteckung. Anschließend erfolgen Befragungen, die Diagnostik und die Aufklärung zum künftigen Kontaktverhalten gegenüber anderen Personen. Dabei kann beispielsweise der tägliche telefonische Kontakt zum Gesundheitsamt als Auflage erteilt werden.

Veranstaltungen im Landkreis Görlitz absagen?

Zu den in der letzten Zeit häufigeren Nachfragen zur Durchführung von Großveranstaltungen hat das RKI Kriterien zur Risikoabschätzung bereitgestellt, die dort online abgerufen werden können. Pauschale Aussagen sind nicht möglich, weil die Risikoabschätzung den Personenkreis der Veranstaltung, den Veranstaltungsort, die Art der Veranstaltung und mehr berücksichtigen muss.

Was Bürger tun sollten / Corona-Gruß

Die gängigen Hygienemaßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung sind jetzt besonders wichtig: Dazu gehören regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife sowie Abdecken von Mund und Nase beim Husten und Niesen. Außerdem sollte der enge Kontakt zu Personen, vor allem, wenn sie die Symptome zeigen oder aus Gebieten mit erhöhtem Infektionsrisiko kommen, vermieden werden. Als Mindestabstand wird ein Meter empfohlen.

Der Görlitzer Anzeiger hatte bereits auf den in Sachsen-Anhalt kennengelernten "Corona-Gruß" hingewiesen, bei dem man sich – anstatt die Hand zu geben – gegenseitig mit den Ellenbogengelenken anstupst. Wer die Begrüßung anstelle des Handschlags auf diese Weise einfordert, senibilisiert zugleich andere für das Infektionsrisiko.

Anrufen statt hingehen

Wer aus den Risikogebieten ist in Kontakt mit solchen Personen stand und nun grippeähnliche Symptome entwickelt, sollte seinen Hausarzt anrufen (nicht in die Praxis kommen) und die Umstände schildern.

Auskünfte zum Coronavirus:
    • Bürgerhotline des Gesundheitsamtes des Landkreises Görlitz von montags bis donnerstags je von 8 bis 15 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr: Tel. 03581 663-5656
    • Bürgertelefon des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: Tel. 0351 564 55855
    • Kassenärztlicher Bereitschaftsdienst: Tel. 116 117
    • Unabhängige Patientenberatung Deutschland: Tel. 0800 0117722
    • Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums: Tel. 030 346 465 100


Mehr:
coronavirus.landkreis.gr

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  • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 09.03.2020 - 11:32Uhr | Zuletzt geändert am 16.04.2021 - 19:11Uhr
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