Fortschritte am Postplatz
Görlitz, 14. Mai 2013. Die Bauarbeiten an der Muschelminna - korrekt Toberentzbrunnen - gehen voran. Die Einfassung des unteren Brunnenbeckens, die komplett erneuert werden muss, wurde abgetragen und die Bodenplatte freigelegt. Diese Arbeiten an dem Brunnenbecken, der Rückbau der sich anschließenden Stufenanlage aus Granit sowie deren Wiederaufbau auf dem sanierten Fundament, und die Sanierung und Abdichtung der Böden im unteren und oberen Brunnenbecken erfolgt durch die Firma Denkmalpflege Mühlhausen Huschenbeth GmbH & Co. KG, die im letzten Jahr den Auftrag für das Los Rohbauarbeiten erhalten hat.
Baustraße wird weiter genutzt
In der 16. KW wurde im oberen Brunnenbecken ein Arbeitsgerüst aufgebaut. Dieses Gerüst dient für die Restaurierungsarbeiten an den Marmorfiguren. Diese Arbeiten sowie Restaurierungsarbeiten am oberen Brunnenbecken aus Marmor werden im Zeitraum bis Ende Mai durch die Firma Steinrestaurierung Uwe Konjen aus Bautzen ausgeführt. Der Ablauf der Restaurierungsarbeiten ist bestimmt durch folgende Arbeitsschritte: Reinigung - Rekarbonatisierung - Partielle Festigung - Risssanierung - Einbau von Vernadlungen Ergänzungen mit Steinrestauriermörtel - Sanierung von Fugen sowie Dokumentation aller Arbeitsschritte.
In der vergangenen Woche wurde im Rahmen des Loses Brunnentechnik, das an die Firma Pumpen und Anlagenbau Jochen Kretschmer aus Waltersdorf vergeben wurde, eine Baustraße aus Mineralgemisch angelegt, die von der nordöstlichen Seite des Platzes an den Brunnen heranführt und als Ring um den Brunnen herumführt. Die Baustraße dient maßgeblich zum Einbau des neuen Brunnenschachts, der aus zwei Stahlbetonfertigteilen besteht und an der Nordseite des Brunnens den bisherigen, nicht mehr den Anforderungen entsprechenden, gemauerten Schacht ersetzen soll. Die beiden Stahlbetonfertigteile mit einem Gewicht von 10 bis 15 t werden im Mai angeliefert und per Kran in die vorbereitete Baugrube gehoben. Mit der Erneuerung des Brunnenschachts inkl. eines Großteils der Wassertechnik wird es möglich, den Brunnenbetrieb entsprechend der aktuell geltenden Regeln der Technik durchzuführen. Gleichzeitig wird der Aufwand für Unterhalt und Wartung reduziert.
Die Baustraße ist von ihrer Lage so angelegt, dass sie bei der sich anschließenden Platzgestaltung als Unterbau für den nordöstlichen Diagonalweg und den gepflasterten Ring um den Brunnen herum weitergenutzt werden kann und nicht zurückgebaut werden muss.
Die Arbeiten am Toberentzbrunnen werden mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE zu 75% gefördert. Weitere Fördermittel kommen von Bund und Freistaat Sachsen, so dass der städtische Eigenanteil bei 10% liegt. Die Steinrestaurierung der Marmorfiguren und des oberen Brunnenbeckens aus Marmor wird durch die Altstadtstiftung gefördert. Zusätzlich fließen private Spenden für den Toberentzbrunnen in die Finanzierung ein.
Die Sanierung des Brunnens läuft bis Ende August 2013. Ein regulärer Brunnenbetrieb wird voraussichtlich erst im Jahr 2014 nach Abschluss der Platzgestaltung der Innenfläche erfolgen.
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- Quelle: red
- Erstellt am 14.05.2013 - 23:57Uhr | Zuletzt geändert am 14.05.2013 - 23:57Uhr
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