Dresden am 13. Februar
Dresden. Der britische Bombenangriff vom 13. Februar 1945 und die US-amerikanischen Luftangriffe vom 14. und 15. Februar sind in das kollektive Gedächtnis der Stadt eingebrannt. Die gezielte Vernichtung der Kunststadt, die Tötung tausender Zivilisten in der mit Flüchtlingen überfüllten Stadt waren militärisch sinnlos. Ein vielleicht gewünschter Demoralisierungseffekt der Deutschen entlud sich in eine Mischung aus von der NS-Propaganda geschürtem stärkeren Hass auf den Feind und noch größerer Angst vor der Rache des Feindes, die die Deutschen weiterkämpfen ließ, auch als schon alles verloren war.
Es bleibt die Mahnung
Die Zerstörung Dresdens ordnet sich ein in das Bestreben der Alliierten, Nazideutschland um jeden Preis in die Knie zu zwingen - jenes Land, das nicht nur die Folgen des Ersten Weltkrieges mit militärischen Mitteln korrigieren wollte, sondern den Krieg in immer mehr Länder trug und dabei war, ganze Völker auszurotten. Welch einen Hass mussten die Deutschen - aus Sicht des Auslandes waren es ja "die Deutschen", die die Nazis an die Macht gelassen und ihnen dann gefolgt waren - auf sich gezogen haben!
Heute kann Dresden nur als Fanal begriffen werden, das uns mahnt: Wer den Wind sät, wird den Sturm ernten. Wer glaubt, sein Land in fernen Ländern militärisch verteidigen zu müssen, der muss in Kauf nehmen, dass diese Länder sich gewaltsam auch in seinem eigenen Land verteidigen werden.
In Dresden sind die Ruinen weggeräumt, die Stadt ist als Ganzes ebenso neu erstanden wie einige der wichtigsten Bauten des historischen Dresdens. Es ist nicht mehr das alte Dresden, doch die Narben sind durch Schönheitsoperationen geglättet, so gut es eben geht.
Deshalb ist der 13. Februar so wichtig: Nicht zu vergessen, dass Krieg aber auch gar nichts mit Anstand und Heldentum zu tun hat, sondern auf allen Seiten ein Akt der Barbarei ist, der einher gehr mit schier endloser Grausamkeit und Zerstörung.
Es sind die Bilder des zerstörten Dresden, die uns mahnen.
Die Fotos aus dem Jahr 1979 zeigen das zerstörte Dresden als seltsamen Fremdkörper in der eigenen, bis dahin neu erstandenen Stadt. Der Wiederaufbau wesentlicher Bauwerke wie des Zwingers von zwischen 1945 und 1963, der Semperoper zwischen 1977 und 1985, des Residenzschlosses seit Mitte der achtziger Jahre und der Frauenkirche zwischen 1994 und 2005 lässt schrittweise ein Stadtbild entstehen, dass das historische Dresden mit dem modernen verbindet.
Mehr:
http://www.13februar.dresden.de
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- Quelle: Text und Fotos: Thomas Beier
- Erstellt am 11.02.2012 - 22:53Uhr | Zuletzt geändert am 11.02.2012 - 23:13Uhr
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