Oberbürgermeister Paulick übermittelt Grüße von Professor Kiesow

Wiesbaden | Görlitz-Zgorzelec. Mit einer Festveranstaltung wurde der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz e. V., Professor Dr. Gottfried Kiesow, am 23. November im Wiesbadener Kurhaus verabschiedet. Der 80jährige "Denkmalpapst" gibt diese Position auf, um in das Kuratorium der Stiftung zu wechseln, welches er dann mit seinem Rat weiter unterstützen wird. Kiesow, dem in Anerkennung seiner unermüdlichen Bemühungen um die Sanierung der historischen Bausubstanz in Görlitz im Jahre 1995 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Görlitz verliehen wurde, war Initiator und Gründungsmitglied dieser Stiftung und begleitete diese über ein Viertel Jahrhundert. Positive Erfahrungen englischer Denkmalschützer hatten ihn angeregt, 1985 zusammen mit Spitzenmanagern der deutschen Wirtschaft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zu gründen. Die vergangenen 16 Jahre hatte er die Leitung des Vorstandes inne, wo ihm nun Dr. Rosemarie Wilcken - ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Wismar - im Amt folgt.

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Wichtigste Aufgabe: Welterbe Görlitz

„Görlitz hat der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie insbesondere ihrem langjährigen Vorsitzenden viel zu verdanken.“, bekräftigte der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick. Rund hundert Objekte wurden in Görlitz gefördert und ca. 15 Millionen Euro aus Stiftungsmitteln investiert. Nach Schätzungen der Stiftung bewirkt ein Euro Förderung drei bis vier Euro an Investitionen.

Auch die Entstehung des Fortbildungszentrum für Handwerk und Denkmalpflege, der DenkmalAkademie, des Kompetenzzentrums „Revitalisierender Städtebau“ sowie der Jugendbauhütte in Görlitz gehen auf die Bemühungen Kiesows und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zurück. Der Betrieb der DenkmalAkademie wird aus den Erträgen der 2003 von Prof. Dr. Kiesow mit privatem Kapital gegründeten „Ingeborg-und-Gottfried-Kiesow-Stiftung“ gefördert.

Sechs Mal jährlich erscheint die Zeitschrift „Monumente“, das Förder-Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. In nahezu jeder Ausgabe wird über Görlitz und Förderprojekte berichtet.

Professor Kiesow war und ist ein unermüdlicher Verfechter der städtebaulichen Schönheit von Görlitz. Er prägte das Zitat, dass „Görlitz die schönste Stadt Deutschlands“ ist und hat sich über viele Jahre mit unvergleichlichem Engagement insbesondere für die Sanierung der Altstadt eingesetzt. Der Kontakt zu Görlitz wird bleiben, wie Kiesow selbst in seinem Gespräch mit dem Oberbürgermeister in Wiesbaden versicherte.

Dabei kündigte der Görlitzer Ehrenbürger auch an, die Stadt weiterhin mit einer noch höheren Zahl an Stifterreisen zu besuchen. Die Nachfrage sei deutlich gestiegen. Wichtigstes Ziel sei aber nun, gemeinsam die Bewerbung der Stadt zur Aufnahme in den Rang des Welterbes an den verantwortlichen Stellen voranzubringen.


Foto: V.l.n.r. Oberbürgemeister Joachim Paulick, Leiter der DenkmalAkademie Karl-Eberhard Feußner und Prof. Dr. Gottfried Kiesow

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  • Quelle: red | Foto: Stadtverwaltung Görlitz
  • Erstellt am 27.11.2010 - 02:56Uhr | Zuletzt geändert am 27.11.2010 - 03:15Uhr
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