Veolia-Stiftung hat die Qual der Wahl

Görlitz-Zgorzelec. Rund 30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 140.000 Euro haben für das Jahr 2011 die Unterstützung der Veolia Stiftung Görlitz beantragt. Zurzeit werden die Anträge in der Geschäftsstelle der Stiftung im Rathaus der Stadt gesichtet. Anfang Dezember berät der Stiftungsvorstand darüber, Mitte des Monats kommt schließlich der Stiftungsrat zusammen, um zu entscheiden, wer im nächsten Jahr Geld bekommt und wer leer ausgehen muss.

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2011 enge Verknüpfung zur Sächsischen Landesausstellung

„Wir möchten die Projektarbeit der Stiftung 2011 besonders eng mit der Sächsischen Landesausstellung, die ab Mai in Görlitz gezeigt wird, verknüpfen“, betont Michael Wieler, Bürgermeister der Stadt Görlitz und Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde erstens die Antragsfrist schon auf den 31. Oktober 2010 vorverlegt und die Förderperiode zweitens konkret unter das Motto „Via Regia“ gestellt.

Das eng gefasste Motto verlangte von den Antragsstellern diesmal eine besonders gute, intensive Vorbereitung und Beschäftigung mit der europäischen Kulturstraße. Astrid Hahn, Geschäftsstellenleiterin der Veolia Stiftung Görlitz: „Es ist natürlich auch unser Ziel gewesen, eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Via Regia anzuregen und die Straße auf diese Weise stärker publik zu machen.“

Das Thema, so zeigt sich, animierte offenbar viele neue Antragssteller, sich bei der Veolia Stiftung Görlitz um eine Förderung zu bewerben. Das betrifft nahezu die Hälfte aller Einsendungen, schätzt Astrid Hahn. Was ebenfalls auffällt: Via Regia scheint gut zur Musik zu passen; rund ein Drittel aller Anträge hat in irgendeiner Form mit Musik zu tun.

„Mittlerweile“, findet die Geschäftsstellenleitern, „hat sich rumgesprochen, dass mit der Stiftung gute und wichtige Projekte realisiert werden können.“ Immer, sofern die Förderkriterien erfüllt sind.

„Ich bin gespannt, auf welche Weise die Projektträger das Thema der Landesausstellung integrieren wollen“, sagt Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Görlitz und Mitglied im Vorstand der Veolia Stiftung Görlitz. Denn das sei ein wichtiges Kriterium für die Mittelzusage. In den vergangenen beiden Jahren hatte die Stiftung jeweils rund 40.000 Euro verteilt. „Das bedeutet, wir haben in dieser Förderperiode Anträge mit einem deutlich größeren Finanzvolumen vorliegen“, stellt Astrid Hahn noch einmal heraus. Vorstand und Stiftungsrat müssten nun die Weichen stellen und am Ende entscheiden.

Spätestens Anfang nächsten Jahres sollen die Projektträger informiert werden. Denn viele Vorhaben sind schon für das Frühjahr 2011 geplant.

Die Veolia Stiftung Görlitz hat am 22. Januar 2003 ihre Arbeit aufgenommen und wird über die Stadt Görlitz verwaltet. Die Stiftung setzt sich dafür ein, Vereine, Verbände und Institutionen bei Projekten zu unterstützen, die helfen, Görlitz attraktiv und lebenswert zu machen. Dafür stellt die Veolia Stiftung Görlitz jährlich circa 60.000 Euro zur Verfügung. Der durch die Satzung festgelegte Stiftungszweck dient der Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz, Völkerverständigung, insbesondere mit den Nachbarländern Polen und Tschechien, Jugend- und Altenhilfe sowie des Wohlfahrtswesen, des öffentliche Gesundheitswesens und des Sports in der Region Görlitz.


Mehr:

http://www.goerlitz.de/veolia

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  • Quelle: red
  • Erstellt am 27.11.2010 - 02:22Uhr | Zuletzt geändert am 27.11.2010 - 02:25Uhr
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