Neujahrsempfang in Markersdorf

Markersdorf. Dass die Görlitzer Umlandgemeinde Markersdorf das Jahr mit einem Paukenschlag in Form des Neujahrsempfangs beginnt, hat Tradition. Jeweils am dritten Freitag des Jahres versammeln sich verdiente Bürger, Unternehmer und die Verwaltung gemeinsam mit Gästen zu einer Positionsbestimmung, die aus dem Rückblick auf das vergangene Jahr und der Ausschau auf das eben begonnene besteht. Ermöglicht wird das durch die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Gemeindeverwaltung und dem Markersdorfer Unternehmerverband, die zu dem gemeinsamen Neujahrsempfang einladen. So auch am 15. Januar 2010.

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Gute Bilanz bei schwierigen Rahmenbedingungen

Nach dem Auftakt mit dem neuen Markersdorfer Schullied, das Kinder der gastgebenden Grundschule Markersdorf vortrugen, kam Bügermeister Thomas Knack (Foto) in seiner Ansprache schnell zur Sache: Vieles, das auch für die Bürger sichtbar ist, wurde im vergangenen Jahr geschaffen. Oft sind es die für den Alltag der Bürger wichtigen kleineren Projekte wie neue Buswartehäuschen oder die Beleuchtung von Straßen und Wegen. Eines der größeren Projekte, die im Jahr 2010 fertiggestellt werden, wird die Kita im Ortsteil Jauernick-Buschbach sein. Auch der sich hinziehende Straßenbau im Ortsteil Gersdorf soll zu Ende gebracht werden, wofür es von den Gersdorfern spontanen Beifall gab.

Obgleich im Zuge der Wirtschaftskrise das Gewerbesteueraufkommen der Großgemeinde um runde 25 Prozent zurück gegangen ist und Markersdorf wie alle Kommunen Lasten aus der Bundespolitik schultern muss, wird die Unterstützung der Vereine durch die Kommune weiterhin möglich sein.

Viel Beifall gab es für den Vorschlag des Bürgermeisters, das Logo der Gemeinde Markersdorf, das einen Baum mit kräftigem Stamm und sieben Blättern stellvertretend für die Ortsteile zeigt, zum Wappen zu entwickeln.

Thomas Köhler, Inhaber des Schüttguttransport-, Abbruch- und Erdbau-Unternehmens Köhler & Sohn sowie Vorsitzender des Unternehmerverbandes Markersdorf, versicherte den Anwesenden das Engagement der örtlichen Unternehmen für den Erhalt und möglichst den Ausbau der Arbeitsplätze.

Der Unternehmerverband ist Hauptsponsor des Neujahrsempfangs, der die Gemeinde - neben viel Fleiß der Verwaltungsmitarbeiter - unterm Strich so nur 300 Euro kostete.

Gäste des Empfangs waren auch die Bürgermeister der an Markersdorf grenzenden Kommunen. So wurden der Görlitzer Oberbürgermeister Joachim Paulick, Wolfgang Zinke aus Sohland a.R. und Bernd Kalkbrenner aus Schöpstal, der auch das Grußwort der Bürgermeister sprach, gesehen.

Für den Landkreis begrüßte der Beigeordnete Dr. Christian Linke die Anwesenden. Für ihn sei Markersdorf eine Ort in dem die Welt noch in Ordnung ist, denn es sei längst nicht mehr selbstverständlich, dass es in einer Gemeinde auch eine Schule gebe. Viele Gemeinden im Landkreis Görlitz würden anerkennend auf Markersdorf und seine Aktivitäten schauen.

Pfarrer Stefan Kroll lobte das Engagement der Gemeindemitglieder für den Erhalt der Kirchen in Markersdorf und seinen Ortsteilen. Zurzeit werden Spenden insbesondere für die Instandsetzung des Daches von St. Michaelis zu Markersdorf gesammelt, ein Spendenbarometer an der Friedhofsmauer gibt Auskunft darüber.

Alle Redner waren sich einig, dass gegen den unvermeidbaren demografischen Wandel zumindest angekämpft werden müsse. Bürgermeister Knack machte dazu eine klare Ansage als er die Gäste aufforderte, nicht zu lang auf dem Fest zu bleiben... Aber es komme auch darauf an, junge Leute im Ort zu behalten oder zur Rückkehr zu bewegen.

Ein gelungener Abend, zu dem nicht nur das mit viel Liebe angerichtete Bufét, sondern auch die vom Markersdorfer Jugendklub Conti in Regie genommene Bewirtung beitrugen.

Der Markersdorfer Neujahrsempfang findet jährlich an wechselnden Orten statt. Während in den letzten Jahren Unternehmen wie die Schöpstal Maschinenbau GmbH, die Metallverarbeitung Schubert GmbH oder die Papierverarbeitung Görlitz GmbH, die in Markersdorf beheimatet ist, die Gastgeber waren, gab diesmal die Via Regia Turnhalle der Grundschule Markersdorf der beliebten Veranstaltung eine Heimstatt.


Mehr:
http://www.markersdorf.de

Kommentare Lesermeinungen (1)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Markersdorf

Von Rolf Domke am 18.01.2010 - 17:18Uhr
In dieser Gemeinde erinnere ich mich immer wieder an das konstruktive Miteinander, das in meiner ehemaligen Heimatgemeinde so wohltuend war.

In der Gemeinde Markersdorf, so mein Erleben, wird natürlich auch kontrovers diskutiert, aber eben nicht destruktiv.

Diese angenehme und zielführende Atmosphäre ist sicher ein Verdienst der Meinungsführer, beginnend beim Bürgermeister, der Verwaltung, über den Gemeinderat und natürlich auch, im Rahmen der Möglichkeiten, des gut funktionierenden Unternehmerverbandes.

Kein Dünkel, keine Egoismen, sauber das Machbare auch machen.

Gut so. Um diese Kommune muss nicht Bange werden, auch wenn Rotwein in Sektgläsern ausgeschenkt wird. Sorry. Aber wenn sonst nichts zu meckern ist ...

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  • Quelle: TEB
  • Erstellt am 18.01.2010 - 08:29Uhr | Zuletzt geändert am 18.01.2010 - 09:25Uhr
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