Licht aus?

Niesky. Auf einer Regionalkonferenz wurden heute die Folgen und die Chancen es demografischen Wandels diskutiert.

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Modellvorhaben zum Demographischen Wandel zieht Zwischenbilanz in Niesky

"Miteinander die Herausforderungen annehmen, diese Haltung ist entscheidend für die Zukunft der Region Oberlausitz-Niederschlesien", so Innenminister Albrecht Buttolo anlässlich der heutigen Regionalkonferenz zum Demographischen Wandel in Niesky. "In der Region hat man erkannt, dass die Bewältigung der Folgen des Bevölkerungsrückgangs und der steigenden Lebenserwartung nicht nur negativ zu sehen ist, sondern auch Zukunftschancen bietet."

Der Osten Deutschlands sei frühzeitiger als der Westen vom Bevölkerungsrückgang betroffen, führte Buttolo weiter aus, und nehme deshalb eine Vorreiterrolle ein. Erste Ergebnisse in der Region Oberlausitz-Niederschlesien zeigten, dass der Demographische Wandel auch positiv gestaltet werden könne.

Hintergrund:


Ende 2004 hatte das Sächsische Staatsministerium des Innern in der Region Oberlausitz-Niederschlesien gemeinsam mit dem Oberzentralen Städteverbund Bautzen-Görlitz-Hoyerswerda als regionalem Partner ein Modellvorhaben zum Demographischen Wandel gestartet. Das Modellvorhaben zielt, wie auch ein weiteres Modellvorhaben im Westerzgebirge, darauf ab, die Auswirkungen des demographischen Wandels auf regionaler Ebene zu analysieren. Gleichzeitig sollen beispielhaft neue kreative Wege und Ideen gefunden werden, wie sich Lebensqualität auch unter schrumpfenden finanziellen und demographischen Rahmenbedingungen erhalten und verbessern lässt. Die gemeinsam mit den regionalen Akteuren gewonnenen praktischen Erkenntnisse sollen konkrete Hinweise für die Landespolitik geben und eine Übertragbarkeit auf andere Regionen ermöglichen. Dabei steht die Region Oberlausitz-Niederschlesien für eine vielfältige Siedlungslandschaft und Naturausstattung sowie für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen. In dieser sehr unterschiedlich geprägten Region soll das Modellvorhaben dazu beitragen, ein gemeinsames Selbstverständnis zu entwickeln und einen dauerhaften Kommunikationsprozess hinsichtlich der Herausforderungen des Demographischen Wandels in Gang zu setzen.

Bei der Veranstaltung in Niesky, an der neben dem Innenminister u.a. auch Sozialministerin Helma Orosz sowie der Vorsitzende der Enquetekommission "Demographischer Wandel" des Sächsischen Landtags, Landtagsabgeordneter Heinz Eggert, teilnehmen, wollen die Projektbeteiligten weitere Regionalvertreter in die praktische Umsetzung mit einbeziehen, indem sie einen Einblick in ihre bisherige Arbeit geben. Zusammen mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft will man die Entwicklungsperspektiven der Region diskutieren.

Das gemeinsame Nachdenken über das zukünftige Leben in der Region ist umso notwendiger, als die Region Oberlausitz-Niederschlesien schon jetzt vom Demographischen Wandel besonders stark betroffen ist. Die Region hat in den letzten 15 Jahren massiv an Bevölkerung verloren. Seit 1990 sank die Bevölkerung um etwa 14 Prozent von gut 750.000 auf 650.000 Einwohner im Jahr 2004. Bis 2020 ist ein weiterer Bevölkerungsrückgang um etwa 18 Prozent prognostiziert. In der Region leben dann voraussichtlich noch 540.000 Menschen.

Mehr:


http://www.zukunft-oberlausitz-niederschlesien.de

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  • Quelle: /SMI
  • Erstellt am 03.07.2006 - 22:36Uhr | Zuletzt geändert am 03.07.2006 - 22:36Uhr
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