Autoklau im Griff
Görlitz-Zgorzelec | Zittau. Trotz polizeilicher Erfolgsmeldungen beunruhigt der Autoklau die Bürger. Nun hat die polnische Polizei reagiert und eine Rückgabestelle eingerichtet.
Polnische Polizei richtet Rückgabestelle ein
Im Prinzip läuft alles ganz unbürokatisch. Der bestohlene Kraftwagenbesitzer meldet den Diebstahl seiner Versicherung. Nach der üblichen Wartezeit - falls das Auto doch noch aufgefunden werden sollte - bekommt der Eigentümer den Zeitwert ausgezahlt.
Mit dem Zahlungsbeleg wendet er sich an die polnische Miliz. Die Wahrscheinlichkeit, seinen fahrbaren Untersatz dort zurück zu erhalten, ist hoch. Der Grund dafür liegt im cleveren System.
Vom Geld, das der beklaute Ex-Autobesitzervon seiner Versicherung erhalten hat, darf er attraktive 250 Euro für seine Unannehmlichkeiten einbehalten. Den Rest übergibt er den polnischen Gesetzeshütern.
Die teilen den erhaltenen Betrag auf wie folgt: 10 Prozent für den Staat, 15 Prozent für sich selbst und die restlichen 75 Prozent für die Autoklauer. Diese bringen die gestohlenen Autos gern direkt zur Rückgabestelle, brauchen sie sich doch um den Weiterverkauf oder die Zerlegung nicht mehr zu kümmern. Außerdem sinkt das Risiko, geschnappt zu werden. Die Annahmezeit der Rückgabestelle ist deshalb 24 Stunden täglich an allen Wochentagen, die Ausgabe erfolgt jedoch nur zwischen 14 und 16 Uhr dienstags und donnerstags.
Der Fahrzeugbrief ist bei der Abholung vorzulegen. Um Rotationsgeschäfte (Diebstahl auf Bestellung) zu vermeiden, wird die Rückgabe dort eingetragen.
Andrzej Samochodnik, einer der Autobeschaffer, findet den 75-Prozent-Anteil am Erlös angemessen. „Schließlich tragen wir das Risiko“, so seine Meinung. Zu Schluss würden - die Versicherung ausgenommen - alle profitieren.


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- Quelle: /red | Update der Erstveröffentlichung vom 01.04.2008 - 02:00 Uhr
- Erstellt am 01.04.2008 - 01:55Uhr | Zuletzt geändert am 01.04.2008 - 17:06Uhr
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