Welches Haustier passt zu Senioren?

Welches Haustier passt zu Senioren?

Görlitz, 23. August 2022. Für viele Rentner ist es eine naheliegende Überlegung, sich ein Haustier anzuschaffen. Das hilft gegen die Einsamkeit, sorgt für Bewegung und überhaupt ist dann jemand da, für den man sorgen kann. Doch das Vorhaben ist nicht immer einfach umzusetzen: Manche Tierheime geben vorsorglich keine Tiere an hochbetagte Senioren ab – für sie ist das Alter der Tierhalter in spe unter Umständen ein Ausschlusskriterium. Dennoch gibt es Tierheime, die der älteren Generation beistehen und ihr helfen, vielleicht nicht mehr ganz so allein zu sein. Doch welches Haustier ist das richtige und worauf sollte man achten, wenn man sich im höheren Lebensalter einen vierbeinigen Wohnungsgenossen anschafft?

Abb.: Rudi Rabauke, Redaktionshund des Görlitzer Anzeigers, ist – offen gesagt – nicht für Senioren geeignet. Setzt er voller Begeisterung zum Spurt auf ein Katzentier an, braucht es viel Kraft, ihn zu halten.

Foto: © Görlitzer Anzeiger

Anzeige

Hunde für Senioren

Hunde sind neben Katzen besonders beliebte Haustiere. Allerdings benötigen Hunde auf jeden Fall Auslauf. Zudem sollte ein Hund schon älter sein, damit er Herrchen und Frauchen voraussichtlich nicht überlebt und dann einem ungewissen Schicksal entgegengeht. Doch gerade ältere Hunde können Gebrechen entwickeln oder – ähnlich wie Menschen – eher erkranken. Um Kosten zu sparen, sollte daher über eine Krankenversicherung für Haustiere nachgedacht werden. So kann etwa bei teuren Operationen die Versicherung zu Seite stehen, wodurch – besonders bei sehr überschaubarer Rente – die Behandlung manchmal überhaupt erst möglich wird. Entscheiden sich Senioren für einen Hund, sollte es ein kleiner Hund sein, der wenig Auslauf benötigt und beim Ausführen nicht so starke zerren kann wie große Hunde. Neben einem Yorkshire Terrier ist etwa auch ein Chihuahua eine Möglichkeit, einen Gefährten zu Hause zu haben.


Tipp: Eine gute Möglichkeit ist es, einen Tierheimhund aufzunehmen. Diese Hunde sind meist schon erzogen und gehorchen aufs Wort. Außerdem erhält man im Tierheim Auskunft über den Charakter des Tiers und seine Eigenheiten.


Allerdings sollte mman auf das Alter des Hundes aus dem Tierheim achten. Handelt es sich um ein schon sehr altes Tier, das vielleicht nur noch ein oder zwei Jahre zu leben hat, wird die Freude schnell vom Abschiedsschmerz abgelöst. Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welcher Weggefährte zu ihm passt. Zudem sollte auch für den Notfall ein Plan bestehen, damit auf jeden Fall für den Hund gesorgt ist und er nicht wieder ins Tierheim muss.


Katzen für Senioren


Weil sie weniger Betreuung benötigen, sind Katzen oft die bessere Wahl für Senioren. Mit den Stubentigern braucht man nicht bei Wind und Wetter Gassi zu gehen, sie können als Wohnungskatze oder als Freigänger gehalten werden. Sie haben keine großen Ansprüche und sind mit Futter und Zuwendung, bei jüngeren Katzen auch Spielmöglichkeiten, leicht zufriedenzustellen. Gerade für schon etwas Gebrechlichere ist es wichtig, mit dem Tier nicht regelmäßig nach draußen zu müssen und das Zuhause mit dem Tier genießen zu können. Natürlich sollte auch hier für den Notfall vorgesorgt sein, damit die Katze in gute Hände kommt. Wie bei Hunden sollte es kein junges Kätzchen sein, sondern eine ältere und ruhige Katze. Katzen sind regelmäßig im Überfluss in Tierheimen zu finden. Wer also einer betagten Katzen den Lebensabend versüßen möchte, wird mit Sicherheit ein Tier finden, dass zu ihm passt und dem man gerecht werden kann. Allerdings gibt es auch bei den Mäusejägern den Umstand, dass nicht alle Tierheime ohne Weiteres an Senioren vermitteln. Eine weitere Möglichkeit ist es, ein Tier in Pflege zu nehmen. Möglicherweise hat man dann häufiger andere Tiere zu Hause, dennoch kann auch dies eine Alternative sein, um nicht mehr so einsam zu sein. Der Vorteil bei Pflegetieren: Merkt man, dass es nicht mehr gut genug geht und vielleicht das Laufen zu schwerfällt, kann man den Pflegestatus aufgeben.


Tipp: Pflegetiere könne eine mentale Bleastung mitbringen: Kaum hat man sich an ein Tier gewöhnt, muss es vielleicht wieder abgegeben werden, weil sich neue Eigentümer dafür entschieden haben.


Resümee


Vieles will bei der Anschaffung eines Haustieres beachtet werden – insbesondere dann, wenn man selbst nicht mehr jung und vielleicht schon etwas eingeschränkt ist. Man muss sehr realistisch einkalkulieren, dass es eines Tages dazu kommen könnte, dass man nicht mehr spazieren gehen kann oder ernsthaft erkrankt. Wer kümmert sich dann um das Tier? Daher will gut überlegt sein, welches Haustier man sich auf die alten Tage anschafft, um dem Tier auch in einigen Jahren noch gerecht werden zu können.

Kommentare Lesermeinungen (0)
Lesermeinungen geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion, sondern die persönliche Auffassung der Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zu sinnwahrender Kürzung vor.

Schreiben Sie Ihre Meinung!

Name:
Email:
Betreff:
Kommentar:
 
Informieren Sie mich über andere Lesermeinungen per E-Mail
 
 
 
Weitere Artikel aus dem Ressort Weitere Artikel
  • Quelle: red | Foto: © Görlitzer Anzeiger
  • Erstellt am 22.08.2022 - 16:29Uhr | Zuletzt geändert am 01.08.2023 - 08:12Uhr
  • drucken Seite drucken
Anzeige