Görlitzer Kulturerbetage thematisieren Zukunft

Görlitz, 15. Juli 2022. Heute beginnen die mittlerweile 3. Kulturerbetage an der Neiße, die bis zum Sonntag, dem 17. Juli 2022 dauern. Diesmal möchte das gemeinsame Organisationsteam der Görlitzer Kulturservicegesellschaft mbH, der Freien evangelischen Gemeinde Görlitz sowie der Stadt Zgorzelec mit Vorträgen, Stadtrundgängen, Konzerten und Mitmach-Angeboten den Blick auf die Zukunft der Region lenken.

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Geschichte, Technologie, Kultur, Zukunft

Am heutigen Freitag, dem 15. Juli 2022, begrüßen Oberbürgermeister Octavian Ursu und Bürgermeister Rafał Gronicz um 17 Uhr zum Podiumsgespräch "Zukunft - Strukturwandel in der Region" Vertreter aus der Wirtschaft, der Forschung und der Bildung. Mit dabei sind beispielsweise Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Lothar Kroll, Leiter der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung an der Technischen Universität Chemnitz und Fachmann für Schlüsseltechnologien für Regionen. Neben seinen herausragenden wissenschaftlichen Leistungen gilt er als Initiator zahlreicher europaweiter Projekte. So rief Kroll gemeinsam mit den Technischen Universitäten in Breslau (Wrocław) und Oppeln (Opole) die Polish-German Bridge Conference ins Leben, die dem Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft von Deutschland und Polen dient.

Um die Begeisterung der zukünftigen Generation für die naturwissenschaftlichen Berufe zu wecken, werden an allen drei Tagen zahlreiche Experimente zwischen Dampfmaschine und Brennstoffzelle im MINT-Pavillon praktiziert, einem entstehenden mobilen Experimentier- und Forschungslabor in Kooperation mit dem Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorezelec (FVKS).

Am Sonnabend, dem 16. Juli 2022, können Kinder von 11 bis 17 Uhr im Städtischen Kulturhaus Zgorzelec (Miejski Dom Kultury Zgorzelec) ihre ganz eigene Stadt an der Neiße bauen, eine Übersetzerin ist jeweils vor Ort. Ab 14 Uhr gibt es simultan übersetzte Vorträge und Gesprächsrunden zu den Themen "Revitalisierung von Industrieflächen, Postindustrie im Zusammenhang mit der Energiewende" und "Zukunft der Grenzregion". Um 16 Uhr hält Prof. Kroll einen Vortrag zu "Schlüsseltechnologien" mit anschließender Gesprächsrunde.

Kostenlose Stadtführungen und Stadtrundgänge werden am Sonnabend und Sonntag angeboten. Deren Wege kreuzen teils den am gleichen Wochenende jeweils von 10 bis 18 Uhr stattfindenden Schlesischen Tippelmarkt. Eine Ausstellung widmet sich deutsch-polnischen Projekten der vergangenen 30 Jahre in der Europastadt und soll als Initialzündung für neue Ideen fungieren.

Friedenskonzert

Der Park es Friedens wird am Freitag- und Samstagabend für dieses Wochenende als neuer Veranstaltungspark genutzt. Jazzmusiker kommen in die Europastadt, um mit ihren Klängen die Region zu inspirieren. Nachdem am Sonnabend ab 19 Uhr Nachwuchspianisten der Musikschule Musica Via Regia von Ljudmila Büchner ihr Können zeigen, spielt ab 21 Uhr der Klaviervirtuose Mark Ehrenfried auf dem Bechstein-Flügel ein Friedenskonzert mit Stücken von internationalen Komponisten. Er will damit eine Auswahl der bekanntesten Stücke der romantischen Klaviermusik sowie Fryderyk Chopins H-Moll-Sonate und die Studien über ein Thema von Paganini von Johannes Brahms, verbunden mit der Hoffnung, dass diese bekannten Werke auch in der Zukunft weiter erklingen können und den Nachwuchs zu weiteren Werken über alle Grenzen hinweg inspirieren werden.

Gut zu wissen:
    • Das vollständige Programm steht zum Download bereit
    • Der Eintritt ist frei
    • Für das leibliche Wohl wird gesorgt
    • Die Veranstaltung wird zweisprachig auf Deutsch und Polnisch durchgeführt
    • Veranstaltungsorte sind das Familienzentrum Tivoli und der Park des Friedens in Görlitz

Hintergrund:
Die in vier Auflagen aufgeteilte Veranstaltungsreihe der Kulturerbetage an der Neiße findet im Rahmen des deutsch-polnischen Projektes "Denk Mal: Unser Erbe – Deine Zukunft" statt, in dem zwei historische Gebäude – das Städtische Kulturhaus Zgorzelec und die Alte Mälzerei im Familienzentrum TIVOLI in Görlitz – saniert und restauriert wurden. Mitfinanziert wird das von der Europäischen Union, speziell vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Zuge des Kooperationsprogrammes INTERREG Polen-Sachsen 2014-2020.

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  • Erstellt am 15.07.2022 - 10:08Uhr | Zuletzt geändert am 15.07.2022 - 10:45Uhr
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