KZ Görlitz, nicht vergessen

Görlitz, 14. September 2018. Im Biesnitzer Grund zu Görlitz befand sich im sogenannten "Dritten Reich" ein Konzentrationslager (KZ oder KL). In den Konzentrationslagern wurden während der nationalsozialistischen Diktatur Leute aus unterschiedlichsten Gründen interniert: politische Gegner, Homosexuelle, religiös Überzeugte. Ein Gedenkstein will erinnern, doch nicht jeder nimmt das ernst: Er wurde beschmiert.

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Wunsch: Schüler als Paten

Der Görlitzer Jürgen Hoppmann hat das zum privaten Hausputz erklärt: "Macht ja sonst niemand." Jedenfalls hat er den Gedenkstein redlich geschrubbt.

"Dank an nette Passanten in Biesnitz, dir mir moralisch auf die Schulter klopften und Fotos machten!", freut sich Hoppmann nach seiner Aktion, aber: "Das Hakenkreuz auf dem Stein habe ich nicht weg gekriegt, vielleicht fällt dem Baubürgermeister ja was ein."

"Sicherlich ist alles bald wieder vollgesprüht", meint Hoppman und fände es schön, "wenn Jugendliche der Melanchthonschule die Putzpatenschaft übernehmen würden." Dann wäre jede Schmiererei ein guter Anlass, sich gemeinsam den Sinn des Mahnmals in Erinnerung zu rufen, meint er.

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  • Quelle: red | Bildquelle: Jürgen Hoppmann
  • Erstellt am 13.09.2018 - 21:55Uhr | Zuletzt geändert am 14.09.2018 - 07:12Uhr
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