Stadtwerke hinken hinterher
Berlin. Noch erfüllen nicht alle deutschen Stadtwerke die gesetzlichen Vorgaben zur Entflechtung von Energieversorgung und Netzbetrieb. Einige Stadtwerke hinken teils erheblich hinterher. Das zeigt eine aktuelle Studie der LEXTA Consultants Group. Bis zum 1. Juli 2007 müssen die gesetzlichen Vorgaben vollends umgesetzt werden, so das Zweite Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts. Davon betroffen ist rund die Hälfte der circa 700 kommunalen Energieversorger. Zugunsten der Endverbraucher wollen die Gesetzgeber mehr Transparenz und Wettbewerb schaffen.
Bundesweite Studie zum Stand und Fortgang der Entflechtung von Energieversorgung und Netzbetrieb
Die Entflechtung wirkt sich besonders gravierend aus auf das Verhältnis der IT-Abteilung zum Unternehmen, denn hier laufen alle Daten zusammen. Das bestätigten viele der befragten Entscheidungsträger. In den kommenden Monaten müssen deshalb auch IT-Strategien, Organisation und Systeme endgültig angepasst werden.
Zwar wurden von den Verantwortlichen allerorten erste Maßnahmen eingeleitet. Doch fortgeschritten sind die Projekte in höchst unterschiedlichem Maß. Nur jedes zehnte Unternehmen hatte bereits 2005 Anpassungen in Angriff genommen.
Notwendige Umbauten in Organisation, Systemen und Services wollen zwei Drittel der Stadtwerke (67,2 %) kurzfristig noch in diesem Jahr stemmen. Nahezu ein Fünftel aller Stadtwerke verschiebt den Endspurt sogar auf das kommende Jahr. Vor allem in der IT-Organisation und in der Neugestaltung des Verhältnisses der IT zum Unternehmen bleiben Anpassungen bis 2007 auf der Strecke.
Das Problem outzusourcen, ist out. Nur ein Bruchteil (3,2 %) der Entscheidungsträger sieht in der kompletten Ausgliederung des IT-Bereiches die beste aller Möglichkeiten. Dagegen setzt ein Drittel (32,3 %) auf die Etablierung eines gemeinsamen Servicebereiches für alle administrativen Funktionen.
Allgemein zeigt die Studie die große Bereitschaft der CEOs und IT-Leiter zur Umgestaltung. Unbundling wird über den gesetzlichen Zwang hinaus als Managementmodell verstanden. Viele Unternehmen empfinden es als Chance, durch Förderung der Transparenz Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten und Effizienz zu steigern. Doch die Zeit drängt.
Energieversorger und Betreiber von Strom- und Gasnetzen gehen nach dem 1. Juli 2007 getrennte Wege. Die Umsetzung der Vorgaben der Europäischen Union ist mithin ein wichtiger Meilenstein. Endverbraucher profitieren mittelfristig von niedrigeren Energiepreisen. Das ist ein politisches Kernziel dieser Maßnahmen.
Die Studie wurde unter der Leitung von Dr. Ulrike C. Straßer konzipiert und durchgeführt. Dafür wurden bisher circa 350 kommunale Energieversorger von LEXTA befragt.
Mehr:
http://www.lexta.de


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- Quelle: /openPR0606211357 /lexta
- Erstellt am 22.06.2006 - 23:39Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2019 - 16:43Uhr
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