Zuwachs für "Silicon Saxony"
Dresden. Sachsen wird immer stärker zur Mikroelektronik-Zentrale Europas. AMD setzt zum dritten mal mit einer Milliarden-Investition auf Sachsen.
Sachsen freut sich über zweites 300mm-Werk von AMD
"Wir sind dankbar und stolz, dass AMD nun bereits zum dritten Mal mit einer Milliarden-Investition auf Sachsen setzt", begrüßte Ministerpräsident Georg Milbradt die Entscheidung des amerikanischen Halbleiterherstellers Advanced Micro Devices (AMD), sein erstes Dresdner Werk als "FAB 38" einzurichten und ein weiteres Reinraumgebäude zu bauen. "Sachsen gewinnt mit der neuen "FAB 38" weiter an internationalem Gewicht und erhält mehr und mehr eine strategische Schlüsselfunktion unter den europäischen Mikroelektronikstandorten. Das ist das Ergebnis unserer konsequenten Leuchtturmstrategie in dieser Zukunftstechnologie. Ohne die Investitionen in Forschung und Entwicklung und das hervorragende Knowhow der sächsischen Mitarbeiter wäre das nicht möglich gewesen", so der Ministerpräsident weiter. Er dankte für das Vertrauen in Sachsen und in seine Menschen und lobte die gute Zusammenarbeit mit EU und Bund, die die schnelle Verwirklichung des Projektes möglich machte.
Mit einer Gesamtinvestition von 2,5 Milliarden US-Dollar wird die 1999 in Betrieb genommene 200mm-Fabrik für die Produktion mit 300mm-Wafer eingerichtet. Auch die Kapazität der erst im September 2005 in Betrieb genommenen "FAB 36", der ersten 300mm-Fabrik von AMD, soll deutlich erhöht werden. "Neben neuen Arbeitsplätzen bei AMD werden vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen im Umfeld mehrere hundert neue Arbeitsplätze entstehen", freut sich Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk. "Diese Investition wird die Wettbewerbsfähigkeit der neuen FAB 38 bis ins nächste Jahrzehnt und damit auch die Arbeitsplätze sichern. Das ist ausgezeichnet. Ein guter Tag für den Industriestandort Sachsen." In Dresden arbeiten gegenwärtig 2.800 Menschen bei AMD ."Mit ihrer guten Arbeit in Fertigung und Technologie haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Grundstein dafür gelegt, dass AMD heute seine Produktion von Mikroprozessor-Wafern vollständig in Dresden konzentriert hat. Dafür gebührt auch ihnen an einem Tag wie heute Dank", so Minister Jurk. In unmittelbarer Nachbarschaft der alten FAB 30 wurde die FAB 36 auf dem 36 Hektar großen Gelände in Dresden-Wilschdorf errichtet. Seit diesem Jahr werden hier integrierte Schaltkreise insbesondere für Mikroprozessoren in 300mm-Technologie gefertigt.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan sieht im Bau einer dritten Chipfabrik am Standort Dresden einen Erfolg der deutschen Forschungspolitik. "Deutschland ist durch seine strategische Forschungspolitik ein international attraktiver Standort für die Mikroelektronik geworden," sagte sie am Montag zur Investitionsentscheidung des amerikanischen Unternehmens Advanced Micro Devices (AMD).
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Entwicklung Dresdens zum größten Mikroelektronikstandort Europas nachhaltig begleitet. Seit 1998 erhielten Projektverbünde zwischen Forschung und Wirtschaft Fördermittel in Höhe von etwa 160 Millionen Euro. Darüber hinaus wurden neue Forschungsinfrastrukturen, wie das Advanced Mask Technology Center oder das Fraunhofer-Zentrum für Nanoelektronik aufgebaut. Das BMBF fördert allein das dazugehörige Innovationscluster in Dresden mit 50 Millionen Euro. Schavan sicherte der Region für die kommenden Jahre nachhaltige Unterstützung zu. "Dresden wird in der High-Tech-Strategie der Bundesregierung eine wichtige Rolle spielen."
AMD ist einer der größten Investoren in den neuen Ländern und betreibt bereits zwei andere Halbleiterwerke sowie sein europäisches Design-Zentrum in Dresden. Dresden hat sich erneut in einem harten Wettbewerb gegen Standortalternativen in den USA und Asien durchsetzen können.
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- Quelle: /SSK /BMBF
- Erstellt am 30.05.2006 - 00:26Uhr | Zuletzt geändert am 24.10.2019 - 16:55Uhr
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