Porsche baut 900 Arbeitsplätze in Leipzig
Leipzig | Dresden, 19. Mai 2006. Die Ankündigung der Porsche AG, ihre neue viertürige Limousine Panamera in Leipzig herstellen zu wollen, hat in Leipzig und in der sächsischen Regierung große Freude ausgelöst. Porsche plant Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro und rechnet mit der Schaffung von 600 Arbeitsplätzen im neuen Leipziger Werk und ca. 300 Arbeitsplätzen im Bereich der Zulieferer.
Schub für Autoland Sachsen
"Porsche hat sich zum dritten Mal nach dem Geländewagen Cayenne und dem Hochleistungssportwagen Carrera GT für den Standort Sachsen entschieden. Das Unternehmen investiert erneut aus eigenen Mitteln, ohne Unterstützung durch staatliche Investitionszuschüsse. Das unterstreicht, wie wettbewerbsfähig Sachsen ist und dass wir einen großartigen Platz für Investitionen, gerade auch im Automobilbereich darstellen", erklärte Sachsens Ministerpräsident Milbradt am Rande seiner Gespräche in Russland. Der Regierungschef lobte die Leistungsbereitschaft und Flexibilität der sächsischen Fachkräfte, die Porsche mit zu der Großinvestition bewogen hätten und dankte Porsche-Chef Wiedeking herzlich für das Vertrauen.
Der Automobilbau ist einer der wachstums- und exportstärksten Wirtschaftszweige im Freistaat. Mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Mrd. Euro, zweistelligen Wachstumsraten und mehr als 60.000 Beschäftigten ist er die stärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes. "In Sachsen werden heute rund um das Auto Spitzenprodukte fast der kompletten Zulieferpalette hergestellt. Und aus Sachsen kommen Autos der Spitzenklasse. Dank Porsche wird der sächsische Automobilbau weiter an Fahrt gewinnen", schätzte Milbradt ein.
Der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Hermann Winkler, erklärte auf der Pressekonferenz in Leipzig, Sachsen habe mit seiner konsequenten Förderpolitik in starke Standorte den richtigen Weg eingeschlagen: "Jede Großinvestition zieht Folgeinvestitionen nach sich. Von der Dynamik der Autohersteller profitieren Zulieferer vom Vogtland über das Erzgebirge bis in die Oberlausitz." Durch gezielte Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, etwa in den Flughafen Leipzig-Halle, sei Sachsen wieder zu einer Drehscheibe im Herzen Europas geworden. "Damit haben wir die Chancen genutzt, die sich aus Sachsens zentraler geographischer Lage ergeben. Insbesondere die Nähe zu den schnell wachsenden osteuropäischen Märkten ist ein großes Plus für den Freistaat", so der Chef der Staatskanzlei.
"Von Leipzig in die Welt", freute sich Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk über die Entscheidung der Porsche AG, auch den "Panamera" in der Messestadt zu bauen. Die neue Baureihe wird dazu beitragen, den Ruf Sachsens als "Autoland" international weiter zu stärken. "Ich danke ausdrücklich den engagierten Beschäftigten und dem Geschäftsführer der Porsche Leipzig GmbH, Siegfried Bülow", so der Wirtschafts- und Arbeitsminister weiter. "Der Ausbau des Standortes Leipzig ist vor allem Ihr Verdienst."
Für Sachsen sei besonders wichtig, dass 600 neue Arbeitsplätze im Werk und noch einmal so viele bei den Zulieferern entstehen. "Mir ist wichtig, dass die Entscheidung auf die sächsische Zulieferlandschaft ausstrahlt und sich Wertschöpfungsketten in Sachsen bilden", so Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk weiter.
Mit einem Umsatzanteil der Automobilindustrie am Verarbeitenden Gewerbe von 21 Prozent im Jahr 2005 (2004: 18,5 Prozent) erwirtschaftet die Branche den größten Anteil am Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe. Die Umsatzsteigerung im Jahr 2005 betrug gegenüber dem Vorjahr fast 27 Prozent. Mit über 9,4 Milliarden Euro Umsatz von Kraftwagen und Kraftwagenteilen steht die Branche auch weiterhin an der Spitze der sächsischen Industrie. Die Produktivität erreichte 2005 den Spitzenwert von 400.000 Euro pro Beschäftigten. Seit 1991 ist dies der höchste Wert in der sächsischen Automobilindustrie, die damit an erster Stelle im sächsischen Verarbeitenden Gewerbe steht.



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- Quelle: /SSK /SMWA
- Erstellt am 19.05.2006 - 20:51Uhr | Zuletzt geändert am 12.12.2022 - 14:55Uhr
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