Upcycling: Nicht nur was für Sparfüchse
Görlitz, 22. Januar 2023. Möbel aus Holz haben ihren Langeweile-Charme längst verloren. Doch die steigende Nachfrage hat einen Nachteil: gerodete Wälder. Fast ein Knock-out für das Klima, denn die Bäume sind unsere natürlichen CO2-Filteranlagen. Immer mehr wollen nicht schuld daran sein und geben Holztischen, Paletten und Co. eine zweite Chance.
Aus alt mach neu: Der hippe Trend lässt sich ganz leicht nachmachen
Deutschland hat ein Müllproblem. 2021 wurden in Haushalten ca. 40,2 Millionen Tonnen Müll gesammelt. Sogar 0,6 Millionen Tonnen mehr als noch 2020. Vor allem Lampen, Möbelstücke und andere Haushaltsutensilien landeten immer häufiger auf dem Sperrmüll.
Doch es gibt eine Gegenbewegung: Upcycling. Immer mehr wollen dem Wegwerf-Luxus die Stirn bieten und suchen nach Möbelstücken und Accessoires, um ihnen ein zweites Interieur-Leben einzuhauchen. Viele Tische und Stühle aus Holz landen beispielsweise beim ersten Grauschleier oder kleinen Beschädigungen auf dem Sperrmüll. Mit Liebe und etwas Zeit entfaltet sich ihre natürliche Seele jedoch schnell wieder.
Wer einen Holztisch mit Öl anstreichen kann, bringt damit nicht nur eine satte Färbung zurück, sondern versiegelt die Oberfläche im Handumdrehen. Je nach Zustand und ursprünglicher Beschichtung empfiehlt es sich, den Tisch zuvor mit Sandpapier abzuschleifen. Damit ist er für die nächsten denkwürdigen Momente wie Grill- und Spieleabende, Hausaufgabenrunden, Freundinnentreffen und Co. gerüstet. Sparfüchse suchen ihren neuen Tisch nicht im nächstgelegenen Möbelhaus, sondern durchforsten Kleinanzeigen oder statten dem örtlichen Wertstoffhof einen Besuch ab.
Wer beim Wertstoffhof charmant fragt, bekommt die Naturmaterial-Schätzchen oft kostenlos oder gegen einen kleinen Obolus für die Mitarbeitenden-Kasse. Im Anschluss nur noch Holzöl kaufen, streichen, fertig.
Der Umwelt gefällts: Upcycling ist energie- und ressourcenschonender als Neuproduktion
Wer sich einen neuen Holztisch kaufen möchte, hinterlässt meist keine guten ökologischen Fußabdruck. Zur Herstellung werden nicht nur Baumbestände benötigt, sondern womöglich auch Ressourcen für den Transport und natürlich die Verarbeitung. Abhängig davon, wie aufwändig die Materialbearbeitung ausfällt, arbeiten Holzexperten an einem Tisch mehr als zehn Stunden und setzen verschiedene Maschinen zum Schleifen, Schneiden, Pressen oder Zusammenfügen ein.In Zeiten des Fokus auf Energiesparmaßnahmen zum Ausbremsen des Klimawandels setzt bei vielen Verbrauchern ein Umdenken ein. Statt Neukauf entscheiden sich immer mehr, Holztischen aus zweiter Hand eine neue Chance zu geben.
Die Aufarbeitung ist deutlich energieschonender und kostengünstiger. Für Öl, Pinsel und Schleifpapier reichen häufig schon etwa 20 Euro und etwas Liebe zum Detail, um einen Tisch in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Coole Upcycling-Ideen für Unkreative: Palettenmöbel
Palettenmöbel sind längst kein Geheimtipp unter den DIY-Möbeldesigns mehr. Wo einst Kisten, schwere Säcke und andere Waren transportiert wurden, lässt es sich vielleicht schon bald gemütlich sitzen.Die Paletten gibt es beispielsweise günstig auf Nachfrage bei Speditionen oder Lagereinrichtungen. Mit etwas Geschick werden die einzelnen, oft trostlos aussehenden Holzgebilde zu Sitzmöbeln, Tischen, Regalen oder anderen Einrichtungsgegenständen umfunktioniert. Damit die Oberfläche weniger rau ist und keine Verletzungsgefahr durch Splitter oder Risse im Naturmaterial besteht, hilft etwas Schleifpapier. Damit wird die Oberfläche bearbeitet, bis sie glatt ist. Soll aus den Paletten-Elementen eine Sitzgelegenheit gestaltet werden, sorgen gemütliche Polster für den Rücken und die Sitzfläche für noch mehr Komfort.
Kommode aus Paletten: Stauraum mit gutem Gewissen
Die Paletten eignen sich nicht nur zur Umsetzung neuer Sitzmöbel-Ideen, sondern bieten auch Stauraum. Wer handwerklich etwas geschickter ist, kann sich damit eine exklusive Kommode zaubern, ohne dabei verantwortlich für die Abholzung weiterer Bäume sein zu müssen.Eine Sideboard-Lösung lässt sich beispielsweise aus zwei Paletten und einem Holzbrett zaubern. Dafür werden die Paletten an der Unterseite miteinander verschraubt, sodass sie einen Quader ergeben. Als Ablage eignet sich ein Holzbrett, das auf der Oberseite befestigt wird. Wer möchte, kann in der Mitte der Verschraubungspunkte der beiden Paletten ein zusätzliches Brett einziehen, um noch mehr Ablagefläche zu haben.
Stehtisch aus Paletten: Praktische Küchenlösungen für kleinsten Raum
Ein üppiger Tisch passt nicht in jede Küche, doch mit dem Toast und der Kaffeetasse in der Hand muss niemand stehen. Um selbst den kleinsten Platz auszunutzen, ist nur die richtige Idee erforderlich. Zwei Paletten reichen aus, um einen nachhaltigen Tisch zu zaubern. Hierfür werden sie in L-Form miteinander verbunden und eine Seite an der Wand fixiert. Das L-Profil bietet eine gute Standfestigkeit und optimale Höhe, um hier mit einem Barhocker gemütlich zu sitzen. Damit abgestellte Kaffeetassen und Teller nicht nur auf den Paletten eigenen Holzbrettern balanciert werden müssen, ist eine Glasplatte oder ein Brett als Tischauflage optimal.-
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- Quelle: red | Foto: © BeierMedia.de
- Erstellt am 22.01.2023 - 12:54Uhr | Zuletzt geändert am 22.01.2023 - 14:01Uhr
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