Nanotechnologie in Görlitz

Berlin | Görlitz, 23. Mai 2013. "nanoTruck“ ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und eröffnet am Donnerstag und Freitag, 30. und 31. Mai 2013, auf Einladung des Joliot-Curie-Gymnasiums Görlitz spannende Einblicke in kleinste Dimensionen. Der doppelstöckige Wissenschafts-Trucks steht an diesen Tagen am Schülerparkplatz des Beruflichen Schulzentrums in der Sattigstraße. In der Nanotechnologie geht es um Teilchen und Strukturen, die millionenfach kleiner sind als ein Stecknadelkopf. Forscher nutzen deshalb moderne Elektronenmikroskope, um Licht ins Dunkel zu bringen. Ein solches Hightech-Gerät, heutzutage so groß wie ein Reisekoffer, befindet sich neben vielen anderen interaktiven Exponaten auch im nanoTruck. Damit erlaubt die Ausstellung einen anschaulichen und verblüffenden Einblick in den Nanokosmos.

Im nanoTruck gehen Schüler den Geheimnissen der Nanotechnologie nach

Bei Präsentationen, Workshops und Vorträgen für Schulklassen zeigen die beiden nanoTruck-Wissenschaftler Marco Kollecker und Alexander Heusel, was die Nanotechnologie heute und in Zukunft zu leisten vermag. Darüber hinaus stellen sie einen Bezug her zwischen der Nano-Forschung und -Praxis und den sich hier anbietenden Ausbildungs-, Studien- und Karrierewegen. "Im nanoTruck informieren wir über die unterschiedlichen Anwendungsgebiete und den aktuellen Stand der Forschung. Damit machen wir deutlich, wo die Chancen aber auch potenzielle Risiken der Nanotechnologie liegen“, erläutert Marco Kollecker das Ziel der BMBF-Initiative.

Einen kompakten Überblick über die Grundlagen, Forschungs- und Anwendungsmöglichkeiten der Nanotechnologie können sich angemeldete Schulkassen am Donnerstagvormittag bei multimedialen Präsentationen unter dem Motto "Das ist Nano!“ verschaffen. Dabei zeigen die beiden nanoTruck-Wissenschaftler, in welchen Bereichen und mit welchen Zielen die Nanoforschung heute schon arbeitet. Zum Einsatz kommen dabei auch selbst bedienbare Ausstellungsstücke und kleine Experimente, die das theoretische Wissen konkret veranschaulichen und überraschende Effekte zeigen.

Spannung versprechen die Schülerworkshops am Freitag. Denn hier lernen die Jungforscher*) eine interessante nanotechnologische Entwicklung kennen, die künftig einen wichtigen Beitrag zur Stromerzeugung aus alternativen Energiequellen leisten könnte. Unterstützt von den Wissenschaftlern bauen sie eine voll funktionstüchtige Farbstoffsolarzelle auf Nano-Basis, eine sogenannte „Grätzelzelle“. Das Besondere dabei: Es genügen schon alltägliche Materialien wie Hibiskusblütentee und Bleistiftgraphit sowie ein mit Titandioxid beschichtetes Glasplättchen. Wenn alles klappt, erzeugen die hergestellten Solarzellen am Ende des Workshops genügend Spannung, um den Soundchip einer Glückwunschkarte zum Klingen zu bringen.

Nano meets school

Workshop für Lehrkräfte - Um das Wissensangebot im nanoTruck dem gesamten Lehrerkollegium zugänglich zu machen, bieten die beiden nanoTruck-Wissenschaftler interessierten Lehrkräften am Donnerstagabend einen kostenfreien Spezial-Workshop an. Die Notwendigkeit liegt für Nano-Experte Heusel auf der Hand: "Genauso wie im täglichen Leben, gewinnt die Nanotechnologie auch im Schulunterricht zunehmend an Bedeutung. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach fundierten Inhalten zur Ergänzung des Lehrplans.“ Im Mittelpunkt stehen dabei ebenso nützliche wie praktische Tipps, deren Ziel es ist, die spätere Vermittlung nanotechnischer Anwendungen und „Phänomene“ im Unterricht einfach und schnell umsetzbar zu gestalten.

Hingehen!
Außer Schulklassen und Lehrkräften sind in Görlitz auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich bei einem Besuch im nanoTruck über die Nanotechnologie zu informieren. Die begleitenden Wissenschaftler stehen ihren Gästen dabei gerne als Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung und beantworten individuelle Fragen.
Öffnungszeiten: Donnerstag, 30. Mai, von 14 bis 16.30 Uhr. Der Eintritt ist frei!

Mehr:
http://www.nanotruck.de