Grünes Gift im Stadtpark
Görlitz, 1. Juni 2010 Auch Pflanzen sind auf dem Globalisierungs-Trip. So sieht sich das Sachgebiet Stadtgrün gehalten, alle Görlitzer und Grundstücksverantwortlichen der Stadt um Aufmerksamkeit für eine gefährliche Pflanze bitten, um Gesundheitsschäden und vor allem die Gefahr einer unkontrollierten Ausbreitung zu vermeiden. Es geht um den abgebildeten Gift-Sumach, der sich im Stadtpark angesiedelt hatte. Weitere Funde sollten unbedingt gemeldet werden.
Gründliche Bekämpfung soll Ausbreitung verhindern

Im Sommer 2009 wurde das Sachgebiet Stadtgrün bei der Vorbereitung einer dendrologischen Führung durch den Görlitzer Stadtpark auf einen kleinen Bestand des Gift-Sumachs (Rhus toxicodendron L.) am Felshang des Goldfischteiches aufmerksam gemacht.
Schwere Hautschäden, Erblindung und Tod möglich
Bei der weiteren Recherche zu diesem Gehölz stellte sich heraus, dass es sich bei diesem aus Nordamerika stammenden unscheinbaren Verwandten des Essigbaumes um eine hochgiftige Pflanzenart handelt. So können bereits die Ausdünstungen der Pflanze und Hautkontakt mit den Blättern oder gar dem milchigen Pflanzensaft schwere und monatelang anhaltende Hautschäden verursachen.
Der Kontakt des Pflanzensaftes mit den Augen kann zur Erblindung und eine innere Aufnahme sogar zum Tod führen. In den USA werden jedes Jahr ungefähr zwei Millionen Menschen durch diese Pflanze zum Teil schwer geschädigt.
Trotz Beseitigung Neuaustrieb
Deshalb wurde der Bestand, der sich nur in der unmittelbaren Nähe des Goldfischteiches befindet und noch keine weitere Verbreitung erfahren hat, mit Hilfe der Feuerwehr zunächst mechanisch beseitigt und den Bereich zur weiteren Beobachtung mit einem Schutzzaun gesichert.
Die Vermutung, dass sich der Gift-Sumach wegen Restwurzeln im Felsen wieder entwickeln würde, hat sich mit dem Austrieb in diesem Frühjahr bestätigt. Nun ist eine chemische Bekämpfung der Pflanzen unumgänglich. Das soll schnellstmöglich bei trockener Witterung durch den städtischen Betriebshof geschehen.
Unschöner Zaun leider nicht zu vermeiden
Bei der Genehmigung dieser Bekämpfungsmaßnahme durch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wurde der Stadt u.a. aufgegeben, den Bereich danach für weitere ein bis zwei Jahre mit einem Zaun gegen Betreten und für weitere Kontrollen zu sichern. So müssen die Parkbesucher den mittlerweile aufgestellten zwei Meter hohen Baustellen-Metallzaun vorerst erdulden.
Auskünfte und Giftpflanzen-Fundbüro:
Sachgebiet Stadtgrün, Tel. 03581 - 67-2616.


Fotos vom Giftsumach
Von Mario am 02.07.2010 - 21:31Uhr
Hier findet man noch mehr Fotos vom Giftsumach im Stadtpark Görlitz:
http://www.rhus-toxicodendron.com/giftsumach-goerlitz.html
Kosten
Von Leo am 02.06.2010 - 00:43Uhr
Was hat den der Einsatz der Feuerwehr gekostet?
Es wurden wieder mal unsere Steuergelder sinnlos verplempert.
Mal ehrlich, bei so einem speziellen Thema sollten Fachleute ran, keine Feuerwehr oder 1-Eurojober!
*Kopfschüttel*

-
Was ist Radon und warum ist es gefährlich?
Görlitz, 21. Juli 2025. Es ist geruchlos, farblos und unsichtbar – und doch gilt Radon na...
-
Wenn die Pflege zur finanziellen Belastung wird
Görlitz, 4. Juli 2025. Eine plötzliche Pflegebedürftigkeit wird schnell zur emotional...
-
Afrikanische Schweinepest im Landkreis Görlitz vorerst besiegt
Görlitz, 4. Juli 2025. Der Landkreis Görlitz den letzten bestätigten Fall der Afrikan...
-
Kollagen als Nahrungsergänzung: Welche Vorteile bietet es für den Körper?
Görlitz, 4. Juli 2025. Kollagen ist ein körpereigenes Eiweiß und zählt zu ...
-
Technologischer Fortschritt in der Chirurgie: Wie neue Instrumente die Gesundheitsbranche verändern
Görlitz, 25. Juni 2025. In den letzten Jahren gab es in der Gesundheitsbranche einen Aufwä...
- Quelle: red | Fotos: Stadtverwaltung Görlitz
- Erstellt am 01.06.2010 - 12:55Uhr | Zuletzt geändert am 10.07.2022 - 09:57Uhr
Seite drucken