Wildschwein infiziert

Landkreis Görlitz. In den zurückliegenden Tagen ist bei der amtlichen Fleischuntersuchung - gemeinhin bekannt als Trichinenuntersuchung - von Schwarzwild in Einzelfällen der Duncker´sche Muskelegel festgestellt worden. Wie das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA) des Landkreises Görlitz mitteilte, kann sich dieser an der Muskulatur und dem angrenzenden Fettgewebe von Wildschweinen festsetzen. Im Ergebnis der Fleischuntersuchung, die bei jedem erlegten Stück Wild, das frei lebte, durchgeführt wird, ist das Fleisch in einem solchen Fall, wie auch bei beim Vorkommen von Trichinen, nicht für den Verzehr geeignet und wird als "genußuntauglich" erklärt.

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Mesozerkarien auch beim Menschen möglich

Damit folgt das LÜVA einer Empfehlung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) und trägt dem vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutz in vollem Umfang Rechnung. Darüber hinaus wird auf diesem Gebiet mit der Universität Leipzig, die zu Vorkommen und Verbreitung dieses Befundes forscht, zusammengearbeitet.

Der Duncker´sche Muskelegel ist eine Mesozerkarie, d.h. eine Vorstufe des parasitisch lebenden Saugwurms. Der adulte Saugwurm lebt im Darm seiner Endwirte, zu denen Füchse oder Marder zählen. Diese scheiden die Eier des Saugwurmes über den Kot aus. Gelangen die Eier ins Wasser, können sie von ihrem ersten Zwischenwirt, einer Schnecke, aufgenommen werden. Hier entwickelt sich die Larve, die so genannten Zerkarien. Diese verlassen die Schnecke und dringen in den zweiten Zwischenwirt, die Kaulquappe, ein, wo sie sich zu Mesozerkarien entwickeln. Der Kreis schließt sich, wenn ein Endwirt über die Nahrung die infizierten zweiten Zwischenwirte aufnimmt. Mesozerkarien können sich auch in anderen Tieren und im Menschen bilden bzw. diese infizieren.

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  • Quelle: /red
  • Erstellt am 03.07.2009 - 00:39Uhr | Zuletzt geändert am 03.07.2009 - 00:39Uhr
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