Hoffentlich ist es aus Karton!

Hoffentlich ist es aus Karton!Görlitz, 15. September 2017. Der boomende Versandhandel hat nicht nur Aufwind für Logistikunternehmen gebracht, sondern auch den Herstellern und Händlern von Kartonagen. Für die Produktion von Kartonagen – umgangssprachlich Kartons genannt – wird entweder Pappe oder Karton verwendet, was zwar beides im Grunde sehr dickes Papier, aber dennoch nicht das Gleiche ist. Von Pappe spricht man laut DIN 6730 ab einem Flächengewicht (Grammatur) von mehr als 225 Gramm pro Quadratmeter (zum Vergleich: übliches Kopierpapier hat ein Flächengewicht von 80 Gramm pro Quadratmeter), in der Praxis auch ab einer Papierstärke von etwa 1,5 Millimeter Dicke. Der Begriff "Karton" kommt in der Norm gar nicht vor, wird aber üblicherweise für Pappen bis ca. 500 bis 600 Gramm pro Quadratmeter verwendet.

Abb. oben: Bedruckte Pakete erregen Aufmerksamkeit und sind günstige Werbeträger
Foto: Mohammed Salem, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain
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Pappe, Karton und Kartonagen vielseitig verwendbar

Pappe, Karton und Kartonagen vielseitig verwendbar
Sortieranlage eine Großversenders
Foto: falco, Pixabay, Lizenz CC0 Public Domain

Behältnisse aus Karton werden in Deutschland seit 1817 – dem Geburtsjahr der "Pappschachtel" – hergestellt. Nicht zuletzt das aufblühende Postwesen, die einsetzende industrielle Revolution und die Eisenbahn haben den Kartonagen zu einem rasanten Aufstieg verholfen. Noch heute werden sie als Umverpackung für Waren oder als schützende Transportverpackung – stets zugleich mögliche Werbefläche – geschätzt als preiswert, leicht und umweltfreundlich.

Der Versand und Erhalt von Waren auf dem Postweg oder per Spedition ist aus der modernen Distribution, der Warenverteilung, nicht mehr wegzudenken. Kleine Lieferungen Unternehmen zu Unternehmen, vom Anbieter zum Kunden oder von Privat an Privat: Im Grunde werden die gleichen Logistikdienstleister beauftragt und die selben Kartonverpackungen genutzt.

Gestiegene Anforderungen

Dabei sind die Anforderungen an die Verpackungen aus Karton gewachsen. Sie müssen oftmals nicht nur den Anforderungen an eine Umverpackung, die der Warenbereitstellung im Handel dient, erfüllen, sondern zugleich möglichst auch als Transportverpackung geeignet sein.

Wichtige Funktionen der Kartonverpackung sind:
    • der Schutz der Ware vor mechanischen Beschädigungen (hier sind zum Beispiel Kartonagen aus Wellpappe ganz besonders geeignet)
    • der Sichtschutz (beispielsweise soll bei sehr wertvollen Waren der Inhalt nicht erkannt werden)
    • ein leichteres Handling, meist durch eingestanzte Griffe
    • die Transporteignung für Rollenbänder und Rutschen, wie sie in den großen Paketverteilzentren verwendet werden
    • den schnellen Aufbau bei platzsparend ungefaltet gelieferten Kartonagen
    • die schnelle Befüllung und den schnellen und sicheren Verschluss des Verpackungskartons

Besonders Versandhäuser schätzen diese vielen positiven Eigenschaften und Vorzüge gegenüber anderen Verpackungsmitteln. Hier findet man mehr dazu.

Weitere Einsatzgebiete für Pappe und Karton

Neben den üblichen Anwendungen für die Verpackung und für Postpakete können Pappe und Karton noch mehr: Für die Fantasie sehr anregend ist es, aus Pappmaterial Spielzeug oder Gebrauchsgegenstände vom Stiftebecher bis zur Leuchte zu basteln. Wer sich selbst als Design-Künstler versuchen will oder eine außergewöhnliche Geschenkidee sucht, sollte zu Karton, Pappe, Schere und Leim greifen und das fertige Werk bemalen oder bekleben. Es gibt sogar Leute, die Möbel aus Pappe herstellen und in Sachsen gibt es die einzige Druckerei in Deutschland, die Bücher aus Pappe druckt und bindet.

Fakt ist: Das leichte, beständige und komplett wiederverwertbare Material – die bequeme Entsorgung und das Recycling sind deutschlandweit gesichert – ist für vielfältigste Anwendungen geeignet.

Kartonagen als Werbeträger

Wo immer Kartonverpackungen von Menschen gesehen werden, vor allem im Ladengeschäft oder beim Transport, können Sie als effiziente Werbeträger genutzt werden. Im allereinfachsten Fall lassen Unternehmen auf Umschläge, Päckchen und Pakete ihr Logo aufdrucken. Je nach Versandaufkommen kann man auch ein speziell beschriftetes Paketband als Werbeträger nutzen oder einfach nur einen Aufkleber oder einen Stempel verwenden. Viele Lieferanten übernehmen es gern, die Kartonagen bedruckt nach Kundenwunsch zu liefern. Das erspart Arbeit im eigenen Haus und sichert ein professionelles Ergebnis.

In der Tat wird ein Versandpaket von mehr Leuten gesehen, als man zunächst denkt: Die Mitarbeiter der Logistikunternehmen oder der Poststellen, wo das Paket eventuell hinterlegt wird, die Kunden dort und auch die Nachbarn, die eine Sendung vielleicht stellvertretend in Empfang nehmen. Wenn der Karton nach seiner eigentlichen Bestimmung weitergenutzt wird, als Aufbewahrung oder zum erneuten Versand, bleibt der Werbeeffekt noch länger erhalten.

Natürlich gibt es auch Versender, deren Kunden einen diskreten, also werbefreien Versand wünschen. Das ist nicht nur bei "schlüpfrigen" Waren so, sondern beispielsweise unter Umständen auch bei Arzneimitteln. Dann muss der Lieferant darauf verzichten, sein Paket als Werbeträger zu nutzen – ein aussagekräftiges Logo oder ein Slogan verbieten sich in diesen Fällen, vielleicht muss sogar der Firmenname verschwiegen werden und darf von außen nicht erkennbar sein.

Wer eigene Paketaufkleber für die Absender- und die Empfängerabdresse verwendet, kann hier eine kleine Werbung oder ein Logo unterbringen. Das sollte man aber mit seinem Logistikdienstleister abstimmen. Dass der Aufkleber gut hält sollte ebenso selbstverständlich sein wie ein Adressdoppel im Paket selbst. Denn trotz Digitalisierung und Tracking: Wenn ein Paket verloren ginge, wäre das für alle Beteiligten sehr ärgerlich, selbst wenn eventuell eine Versicherung einspringt.

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  • Quelle: red | Foto Karton: Msaeedsalem / Mohammed Salem, Foto Sortieranlage: falco, beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 15.09.2017 - 12:43Uhr | Zuletzt geändert am 05.07.2021 - 17:41Uhr
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