Konflikte um Mobilfunk
Berlin. Trotz intensiven Netzausbaus konnte ein weiterer Anstieg von Konfliktfällen mit betroffenen Bürgern vermieden werden. Dieses ist die zentrale Botschaft des 4. Jahresberichts der Mobilfunkbetreiber zur Umsetzung ihrer Selbstverpflichtung vom Dezember 2001. Die Verfasser des Gutachtens führen dies auf eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Betreibern und Kommunen zurück. Andererseits sei es aber auch nicht gelungen, die Zahl der Konfliktfälle wesentlich zu verringern.
Das Jahresgutachten wurde im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk (IZMF) vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen, dem Wissenschaftlichen Institut für Kommunikationsdienste (WIK) und Prof. Dr. Dietrich Henckel von der Technischen Universität Berlin erstellt.
Eigenverantwortung der Verbraucher
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel betonte, dass es Aufgabe der Betreiber bleibe, den Dialogprozess mit den Kommunen und den betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu intensivieren und für einen aktiven und kontinuierlichen Informationsaustausch vor Ort Sorge zu tragen. In Konfliktfällen vor Ort bedürfe es weiter einer hohen Gesprächs- und Kompromissbereitschaft.
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos würdigte die Informationsanstrengungen aller an diesem Prozess Beteiligten. Dieses helfe, das Konfliktpotential insgesamt zu senken.
Im Laufe des Jahres werden die von den Mobilfunknetzbetreibern finanzierten transportablen Monitoring-Stationen ihren Betrieb aufnehmen. Sie werden elektromagnetische Felder im gesamten heute genutzten Frequenzspektrum vermessen. Die so gewonnenen Daten werden in der Standortdatenbank der Bundesnetzagentur veröffentlicht.
Auch das von den Betreibern und dem Bundesumweltministerium je zu Hälfte finanzierte Mobilfunk-Forschungsprogramm hat erheblich zur Entspannung von Konflikten beigetragen. Im Rahmen dieses Programms werden noch bestehende Unsicherheiten über gesundheitliche Folgen des Mobilfunks untersucht. Das Programm wird voraussichtlich Ende 2007 nach Abschluss aller Projekte unter Einbeziehung internationaler Forschungsergebnisse ausgewertet.
Die Verbraucher können selbst erheblich zur Reduzierung der individuellen Strahlenbelastung durch Kauf eines Handys beitragen, das den für die Vergabe des blauen Engels maßgeblichen SAR-Wert von 0,6 W/kg einhält. Das Bundesamt für Strahlenschutz bietet auf seiner Internetseite eine Übersicht aktueller Mobilfunktelefone, die diesen Wert einhalten, an.


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- Quelle: /BMWI
- Erstellt am 13.04.2006 - 22:38Uhr | Zuletzt geändert am 13.04.2006 - 22:58Uhr
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