Das Hochwasser am Nachmittag des 29. September 2010
Bad Muskau / Mužakow | Rietschen | Boxberg / Hamor | Rothenburg/O.L. Während sich im südlichen Teil des Landkreises Görlitz die Entspannung der Hochwassersituation fortsetzt, gibt es im nördlichen Landkreis noch mehrere Schwerpunkte.
Aktuelle Situation im Hochwassergebiet des Landkreises Görlitz - 16 Uhr
Thema: Hochwasser in Görlitz 2010
In Görlitz und Zittau kam es im August 2010 wie in anderen Städten zu einem folgenschweren Hochwasser. Auch in Görlitz richtete die Neiße schwere Schäden an. Das Hochwasser in Görlitz war bundesweit in die Schlagzeilen geraten, weil unter anderem Teile der Görlitzer Altstadt bedroht waren.
- Neißeufer Görlitz: Gut Ding will Weile haben [11.06.2014]
- Internationales Begegnungszentrum überwindet Hochwasserfolgen [03.04.2013]
- Geld für St. Marienthal [25.12.2012]
Der Scheitel der Hochwasser-Welle auf der Neiße bewegt sich auf Bad Muskau zu.
Die Brückenbaustelle in Sagar stellt weiterhin ein Problem dar, ein Damm auf einer Länge von 100 Metern läuft über. Das Technische Hilfswerk (THW) hat dort das Pumpen aufgeben müssen.
In Bad Muskau läuft Wasser in den Park, allerdings kann das Überspülen des Parkes als normales Hochwasser bezeichnet werden und ist nicht vergleichbar mit dem Augusthochwasser.
Im südlich von Görlitz gelegenen Leuba ist ein Deich gebrochen. Glück im Unglück: Dieser dient nicht dem Schutz der Ortslage, sondern von Landwirtschaftsflächen, die bisher regelmäßig überflutet wurden. Für dieses Gebiet liegt eine Planung für eine Hochwasserschutzanlage vor.
Der Scheitel des Weißen Schöps hat Rietschen erreicht und bewegt sich auf Boxberg zu. Im Mittellauf - das ist im Gebiet Horka / Uhsmannsdorf - ist Entspannung zu verzeichnen.
Der Pegel des Schwarzen Schöps wird maßgeblich von der Wasserabgabe der Talsperre Quitzdorf bestimmt. Der Notüberlauf beträgt immer noch bis zu 13,5 Kubikmeter pro Sekunde.
Ein Knackpunkt ist die Gemeinde Boxberg, wo der Weiße und der Schwarze Schöps zusammenlaufen. Die Wasserstände könnten dort von derzeit 4,21 Meter bis auf ca. 4,50 Meter steigen. Kreisbrandmeister Henry Kossack ist zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort. Für den Betrieb des Kraftwerkes Boxberg besteht derzeit keine Gefahr.
Die Rückevakuierung der Bewohner des Martinshofes Rothenburg wurde bis 16 Uhr abgeschlossen.
Die Straßensperrungen sind aufgehoben, das klassifizierte Netz der Bundes-, Staats- und Kreisstraßen ist momentan voll befahrbar.
Bürgertelefone:
Landkreis Görlitz: Auch am 30. September 2010 unter Tel. 03588 - 285-940 erreichbar.
Stadt Görlitz: Bis 1. Oktoner 2010 unter Tel. 03581 - 67-2800 zu den Dienstzeiten der Verwaltung erreichbar.
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- Quelle: red
- Erstellt am 29.09.2010 - 23:40Uhr | Zuletzt geändert am 11.06.2014 - 12:23Uhr
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