Jakobstraße Görlitz feiert sich
Görlitz, 12. September 2017. Die Görlitzer Jakobstraße will sich – auch mit Unterstützung der stadteigenen Wirtschaftsförderung, der Europastadt GörlitzZgorzelec GmbH (EGZ), zu einer noch spannenderen Einkaufsstraße entwickeln. Wie breit und individuell das Angebot hier ist, das wollen die Händler beim Jakobstraßenfest am kommenden Sonnabend zeigen.
Motto: Die Jakobstraße feiert… feiert mit uns zusammen!
Das erstmals organisierte Jakobstraßenfest will die Straße deutlicher als Einkaufsstraße ins Bewusstsein rücken. Angelockt werden sollen die Besucher über die üblichen Angebote hinaus mit Sport, Musik, Spiel und Spaß sowie Gastronomie. "Mit dem Fest, das wir alle zusammen gemeinsam entwickelt haben, wollen wir an diesem Tag noch mehr Leben in unsere Einkaufsstraße bringen", unterstreicht auch Yvonne Zaremba, die zu den Organisatoren gehört und Ansprechpartnerin (Tel. 03581 - 38 88 60) ist.
Die lokalen Wirtschaftsförderer sehen die Aktivitäten gern. "In kurzer Zeit hat sich in der unteren Jakobstraße eine starke Händlergemeinschaft entwickelt", registriert Roswitha Hennig von der EGZ. Die EGZ hatte nach eigener Darstellung zuletzt vor allem die Weiterentwicklung der Jakobstraße als kreative und alternative Einkaufsmeile vorangetrieben, quasi als Ergänzung zur parallel verlaufenden Fußgängerzone Berliner Straße. So unterstützte sie von Anfang an die Gründer der Jakobpassage und die Betreiberin des Unverpackt-Ladens Emma’s Tante bis zur Geschäftseröffnung.
Beim Jakobstraßenfest sind alteingesessene Anbieter wie beispielsweise Optik-Wünsche, wo man zum Fest sein Sehvermögenkostenfrei testen lassen kann, und jüngere Geschäfte dabei. Allen Anbietern ist gemein, dass sie die Festbesucher und Kunden zum Jakobstraßenfest (hier auf facebook) in eigens angefertigten T-Shirts empfangen.
Hingehen!
Sonnabend, 16. September 2017, ab 10 Uhr,
Jakobstraße, 02826 Görlitz.
Je nach Andrang und Nachfrage bleiben die Geschäfte an diesem Tag länger als regulär geöffnet.
Diese Geschäfte laden ein zum Mitfeiern:
- Antik Ansorge: Nostalgisches, alte Bücher und Schallplatten
- Barbecue Görlitz: Burger, Steaks und Mediterranes
- B7 Nagelstudio & Mode: Kinderschminken, Glitzer-Tattoos, Malwettbewerb für die Kleinsten
- Emmas Tante: selbstgemachte Limonade, Lebensmittel zum selber abfüllen, ökologische Drogerieartikel
- Görlitzer Muskelkater: Waffeln backen mit Kari traa, Biathlonlaserschießanlage, BodyAnalyzer
- Jakobpassage: Livemusik, Siebdruckstation, Leckeres zu Bier, Wein und Longdrinks
- Mayerei – 7 Sachen & mehr: Kaffee und Kuchen, Rabatte "gewürfeln"
- Optik Wünsche: kostenloser Sehtest inklusive Prüfung des Farb- und Stereo-Sehens, Vorstellung neuer Fassungskollektionen
- Orthopädieschuhtechnik Rosenkranz: Barfußparcours und Fußbäder, Gipsfußmalerei, Schnäppchen-Shoppen, Werkstattführung und professioneller Fußscan
- Podologische Praxis Tausendfuß: Fußmassage und Peeling zum Angebotspreis
Kommentar:
Fein, wenn sich was regt und der Görlitzer Einzelhandel an kleinteiliger Fläche und Vielfalt gewinnt. Für den vielzitierten Einkaufsbummel in Görlitz wächst mit der erwachenden Jakobstraße die Auswahl an Routen.
Die Stadtverwaltung und ihre Wirtschaftsförderung engagieren sich, damit diese Entwicklung nicht abreißt – und bewegen sich dabei auf schwierigem Terrain. Zwar setzt man stark darauf, dass der Wirtschaftsfaktor Tourismus den Görlitzer Einzelhandel belebt, schaut man sich aber die Zahlen näher an, setzt schnell Ernüchterung ein: Laut Webseite der Stadt kommen jährlich im Schnitt ungefähr 2,3 Millionen Besucher nach Görlitz und geben hier Brutto 86 Millionen Euro aus. Das sind 37,39 Euro pro Nase, von denen der Einzelhandel rund ein Drittel – also etwa 12,60 Euro – abbekommt. Brutto, wohlgemerkt. Kauflust sieht anders aus und sie wird in Görlitz nicht immer stimuliert. Wer – wie im Einzelfall anzutreffen – per Schild nur "freundliche Kunden" willkommen heißt oder ahnungsloses – ungeschultes – Personal einsetzt lebt wohl eher davon, dass Touristen nur einmal und dann nie wieder kommen.
Auf der Jakobstraße aber geben sich die Händler und Dienstleister richtig Mühe, haben Ideen und setzen diese um. Allerdings wird auch hier neben dem Handel der Wandel weitergehen: Nicht jedes Konzept wird dauerhaft Bestand haben und es ist schon ein Unterschied, ob sich ein Geschäft aus seinen Kunden finanziert oder das Geld mit öffentlich geförderter Projektarbeit verdient werden soll.
Hauptsache ist aber, dass es auf der Jakobstraße nicht zu neuem Leerstand kommt und Görlitz seinen Bewohnern und Gästen immer besser ein städtisches Lebensgefühl vermittelt,
meint Ihr Thomas Beier
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- Quelle: red | Kommentar: Thomas Beier | Foto Straße: © Görlitzer Anzeiger, Bildquelle Gruppenfoto: Yvonne Zaremba
- Erstellt am 11.09.2017 - 21:40Uhr | Zuletzt geändert am 28.08.2020 - 07:42Uhr
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