23 Arbeitsplätze im Landkreis Görlitz gesichert

Dresden, Görlitz, Markersdorf, Niesky, Rothenburg/O.L., 1. Juli 2017. Die Autos waren auffällig: "art of people" stand groß daran. Die Firma, die dahinterstand, war die art of people - Gesellschaft für Orthopädie- und Rehabilitationstechnik mbH mit Sitz in Dresden. Durch Beschluss des Amtsgerichts Dresden vom 30. März 2017 (AZ: 533 IN 26/17) ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft eröffnet worden. Die Gesellschaft ist inzwischen aufgelöst, wie man einer Online-Bekanntmachung des Amtsgerichts Dresden vom 3. April 2017 entnehmen kann. Doch das Geschäft geht weiter.
Abbildung: Orthopädie- und Rehatechnik ermöglicht Menschen mit körperlichen Behinderungen mehr Mobilität und Selbstbestimmung. Das Spektrum reicht von einfachen Hilfen wie angepassten Krücken bis zur Hochtechnologie.

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Alle Standorte bleiben und werden weiterentwickelt

Retter in der Not war die Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH. Die verdient ihr Geld seit mehr als 25 Jahren und mit rund 250 Mitarbeitern an zwölf Standorten.

Ab heute, dem 1. Juli 2017, betreibt die Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH die Standorte der früheren art of people in Görlitz, Markersdorf, Niesky und Rothenburg/O.L. weiter und sichert damit 23 Arbeitsplätze.

Alle Standorte sollen als moderne Verkaufs- und Versorgungseinrichtungen weiterentwickelt werden. Dazu setzt das Unternehmen auf die Zusammenarbeit mit niedergelassenen und angestellten Ärzten und Therapeuten sowie mit den Kostenträgern in der Region.


Kommentar:

Woran die "art of people" eingegangen ist, weiß ich nicht. Aber in meiner langjährigen Beratungstätigkeit für Unternehmen ist mir immer wieder aufgefallen, dass Unternehmen mit hochkreativen Geschäftsideen oder Bezeichnungen stärker insolvenzgefährdet zu sein scheinen als andere.

Schon der Volksmund weiß "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht!" – wer also den eh schon aufwändigen Verkauf erklärungsbedürftiger Produkte auch noch mit einer fantasiereichen Geschäftsbezeichnung etikettiert, kommt im Bewusstsein der potenziellen Kunden kaum noch an. Wer aber als Anbieter nicht erkannt wird, bei dem kann man auch nichts kaufen. Im konkreten Fall kann man sich unter "Orthopädie- und Rehatechnik" was vorstellen, bei "art of people" (Kunst der oder des Menschen) dachte ich zuerst an einen Kunsthändler.

Das alte KISS-Prinzip (keep it simple and stupid) gilt immer noch. Auch wenn die Digitalisierung riesige zusätzliche Möglichkeiten eröffnet: Für den Kunden muss es immer möglichst einfach und verständlich bleiben,

meint Ihr Thomas Beier

Der Autor ist Freiberuflicher Unternehmensberater und entwickelt u.a. Zugangsstrategien für gesättigte Märkte. Über ein weiteres, gewerbliches Unternehmen werden diese Strategien in der Anwendungspraxis flankiert und es wird beispielsweise bei der Kundengewinnung und Kundenbindung konkret unterstützt. Beier dazu: "Es reicht nicht, die richtige Vorgehensweise zu kennen, man muss auch die richtigen Partner haben, um sie zu realisieren." Es gelte stets, aus der Vielzahl der real verfügbaren Optionen den erfolgversprechenden Weg zu filtern.

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  • Quelle: red | Kommentar: Thomas Beier
  • Erstellt am 01.07.2017 - 03:10Uhr | Zuletzt geändert am 02.07.2017 - 09:57Uhr
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