Eisenbahn meldet "Gleise unter" / Kulanzregelungen
Sachsen, 3. Juni 2013, 13.48 Uhr. Die Hochwasserlage in den mitteldeutschen Ländern Sachsen, Thüringen und dem südlichen Sachsen-Anhalt beeinträchtigt Bahnverkehr weiter. Die deutsche Bahn meldet Verspätungen, Umleitungen und Ausfälle im Regional- wie auch im Fernverkehr.
Auch Schienenersatzverkehr fällt ins Wasser
Mehrere Streckenabschnitte sind gesperrt oder nur eingleisig befahrbar. Auf zahlreichen Bahnstrecken kann nur langsam mit gefahren werden.
Für die betroffenen Streckenabschnitte kann oftmals kein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden, weil auch die Straßen unpassierbar sind.
Bahnhöfe betroffen
Wegen der Überflutungen sind viele Personentunnel gesperrt, Aufzüge mussten außer Betrieb genommen werden.
Bis wann die Beeinträchtigungen bestehen bleiben, ist noch genau so unklar wie die Wetterentwicklung.
Aktuell führt die Deutsche Bahn erste Bestandsaufnahmen im Streckennetz durch, um die Schäden zu ermitteln. Die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur soll schnellstmöglich wieder hergestellt werden.
Fernverkehr
Wegen der Hochwassersituation in Tschechien müssen die Fernverkehrszüge der Strecke Dresden - Prag - Berlin im Netz der Tschechischen Bahn umgeleitet werden, was zu Verspätungen führt.
Nahverkehr
Einschränkungen und Streckensperrungen gibt es derzeit auf den Strecken Weißenfels - Zeitz, Leipzig - Meißen, Leipzig - Zwickau, Gera - Greiz, Leipzig/Halle (Saale) - Eilenburg - Falkenberg und Reichenbach/V. - Plauen (Vogtl.) - Hof.
Totalausfall der Erzgebirgsbahn
Die Erzgebirgsbahn musste bereits am Sonntagabend den Zugverkehr auf allen Strecken einstellen und wird auch heute den Betrieb nicht aufnehmen können.
Kulanzregelungen der Deutschen Bahn
Für Reisende, die aufgrund hochwasserbedingter Zugausfälle oder Verspätungen ihre Reise nicht antreten können oder gar abbrechen müssen, gelten zunächst bis 9. Juni 2013 folgende Kulanzregelungen:
Tickets mit Zugbindung können bei Zugausfällen durch das Personal der DB für die nächstmögliche Reiseverbindung gültig geschrieben werden. So bekommen die Reisenden die Möglichkeiten, den nächsten, ggf. auch höherwertigen Zug - auch über Umwege - zu nutzen.
Fahrkarten für Verbindungen in das oder aus dem Hochwassergebiet werden auf Wunsch entgeltfrei erstattet, wenn Reisende von der Fahrt zurücktreten möchten. Dies gilt für Fahrkarten einschließlich Reservierungen. Bescheinigungen irgendeiner Art sind nicht erforderlich (für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen, für Verbundfahrkarten gelten die Regelungen der jeweiligen Verkehrsverbünde).
Sich informiert halten!
Weil sich die Situation fortlaufend ändern kann werden Reisende gebeten, sich über Fahrlanänderungen auf der Webseite http://www.bahn.de/aktuell oder unter der Service-Nummer der Bahn 0180 - 6 99 66 33*) zu informieren.
Die Deutsche Bahn bitte alle Fahrgäste, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
*20 ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf
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- Quelle: red
- Erstellt am 03.06.2013 - 13:46Uhr | Zuletzt geändert am 03.06.2013 - 19:30Uhr
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