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Senftenberg. Die Fachhochschule Lausitz ermöglicht mit dem Umbau ihres Medienzentrums neue Lernformen. Der neue Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen ist eine Reaktion auf die demografische Entwicklung.

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Medienzentrum | Masterausbildung

Technische Erweiterung des Medienzentrums "Konrad Zuse"

Nach dem Abschluss umfangreicher Baumaßnahmen im Medienzentrum "Konrad Zuse" am Studienort Senftenberg der FH Lausitz wird der Brandenburger Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen die Ergebnisse am Mittwoch, dem 12. April 2006, an die Hochschule übergeben.

Seit Juli 2005 wurden die Arbeiten zum Umbau und zur technischen Erweiterung des zentralen Hörsaalgebäudes mit den Zielen realisiert, neue Lernformen zu ermöglichen und die Arbeitsbedingungen für die Vermittlung neuen Wissens und die Gestaltung des Lernprozesses zu optimieren.

Die Entwicklung neuer Fernstudienangebote und Kombinationsformen von Präsenzlehre und Selbststudienanteilen kann somit vorangetrieben werden. Insgesamt wurden rund 1,1 Millionen Euro für die Ergänzung der technischen Ausrüstung sowie die Umrüstung verschiedener Räume investiert. So konnte beispielsweise der innen liegende Hörsaal technisch ausgebaut werden, um als hochwertiger Medienhörsaal sowohl für die Wiedergabe als auch die Produktion und Herstellung von audiovisuellem Material zu dienen. In den Hörsaal wurde eine Diskussionsanlage mit insgesamt 42 Sprechstellen eingebracht.

Diese Anlage sowie die im Hörsaal platzierten hoch auflösenden Kameras werden bei künftigen Videokonferenz- und e-Learning-Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Bedienvorgänge für die Medientechnik können einerseits im autarken Betrieb vom Dozenten über eine Multifunktions-Fernbedienung (Touchpanel) im Hörsaal oder unter Mitwirkung eines Technikers im angrenzenden Regieraum gesteuert werden. Am Bild- und Tonarbeitsplatz im Regieraum, der durch eine einseitig durchsichtige Glasscheibe Sichtkontakt zum Hörsaal bietet, können sämtliche Signale und Informationen digital verwaltet, verarbeitet und versandt werden. Ein Post-Production-Platz wurde als dritter medientechnischer Arbeitsbereich im Medienzentrum eingerichtet. Damit steht abgesetzt von den Bereichen, die direkt dem Hörsaal zugeordnet sind, ein rechnerbasierter Videobearbeitungs- und -schnittplatz zur Verfügung.

Ähnliche Szenarien lassen sich auch mit der im großen Hörsaal installierten Technik realisieren. Zur Wiedergabe verschiedener Bildquellen wurden zwei Daten-Video-Projektoren eingesetzt, die sowohl einzeln als auch gemeinsam verschaltet werden können und bei Bedarf ein Bild erzeugen, das sich über die gesamte sieben Meter lange Projektionsfläche erstreckt. Die Bedienung der gesamten Medientechnik sowie die Steuerung der Raumfunktionen (Beleuchtung, Verdunklung) erfolgen über ein Touchpanel am Dozentenpult oder zentral durch einen Techniker in der Regiekabine, die neu im Hörsaal errichtet wurde. Auch das Rundfoyer des Medienzentrums wurde bei der Umsetzung des Multimediakonzepts berücksichtigt und erhielt ein 50 Zoll LC-Display sowie zwei professionelle Beschallungslautsprecher.


Neues zur Masterausbildung an der FH Lausitz: Fernstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Mit der Einrichtung des weiterbildenden Fernstudiengangs im Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Abschluss als Master of Business Administration + Engineering (MBA + E) zum 1. September 2006 antizipiert die Fachhochschule Lausitz die zukünftige Entwicklung.

Diese kennzeichnen die geburtenschwachen Jahrgänge von 1990 bis 1994 mit den zu erwartenden volkswirtschaftlichen Folgen, die insbesondere ab dem Jahr 2012 in nahezu allen Bereichen der Wirtschaft zu einem Mangel an Fachkräften führen, und eine steigende Nachfrage, insbesondere nach ingenieurtechnischen Fachkräften mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz an den Schnittstellen zwischen Technik und Wirtschaft.

Die Verringerung an Fachkräften in diesem wichtigen Segment führt dann zwangsläufig zu steigenden Anforderungen an die im Arbeitsprozess stehenden Ingenieure und Wirtschaftsingenieure. Neben der politischen Dimension der absehbaren Entwicklung bedeutet dies für viele Fachkräfte die eigenen Kompetenzen zu erweitern, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt zu sichern und zu verbessern.

Ziel des geplanten Studiengangs ist die Schließung einer Lücke im Bildungsangebot, die sich insbesondere aus dem flächendeckenden Umstellungsprozess der ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge auf Bachelor- und Master-Abschlüsse ergibt und bis Ende 2007 an der FH Lausitz abgeschlossen sein soll. Die FH Lausitz leistet damit einen weiteren Beitrag zur Umsetzung des Bildungsauftrages "Lebenslanges Lernen" und zum Programm "Regionale Wirtschaftsförderung". Der Fernstudiengang bietet darüber hinaus die Möglichkeit, neue Industriekontakte herzustellen und damit Voraussetzungen zu schaffen, potentielle Nachwuchskräfte zur Weiterbildung an der Fachhochschule Lausitz zu motivieren.

Der Fernstudiengang erweitert das Leistungsangebot des Fachbereichs Informatik/ Elektrotechnik/ Maschinenbau (IEM) und erhöht dessen Attraktivität. Besondere Chancen ergeben sich für die Bachelor, die eine persönliche Karriereplanung bevorzugen und das Ziel haben, sich ergebnisorientiert zu qualifizieren. Darüber hinaus erlangen die Absolventen bei entsprechender fachlicher Eignung auch das Recht zur Promotion an einer Universität.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Globalisierung wächst insbesondere der Bedarf der Wirtschaft an Hochschulabsolventen mit international vergleichbaren und anerkannten Abschlüssen, gepaart mit den notwendigen Kompetenzen zur Bewältigung der sich abzeichnenden Herausforderungen der Internationalisierung der Wirtschaft. Diesem Anliegen Rechnung tragend, richtet der Fachbereich IEM den Master-Fernstudiengang auf den Schwerpunkt "Internationales Management" aus, führt die Inhalte von Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften zusammen und vermittelt vermehrt Managementkompetenz.

Zielgruppen der geplanten Qualifizierungsmaßnahme sind in der Praxis tätige Ingenieure und Wirtschaftsingenieure. Insbesondere sollen Absolventen der Diplomstudiengänge der Fachhochschulen, aber auch der Universitäten angesprochen werden. Mit dem Studienangebot erhält diese Klientel vermehrt die Möglichkeit, sich als potenzielle Nachwuchskräfte insbesondere auch in mittelständischen Unternehmen für anspruchsvolle Führungspositionen zu qualifizieren, ohne die Bindung an den Arbeitgeber aufzugeben.

Die Notwendigkeit der Einrichtung des Fernstudiengangs orientiert sich zum einen an den Aussagen von Studierenden der gegenwärtigen Diplomstudiengänge des Fachbereichs IEM, die den Wunsch äußerten, mit dem Mastergrad abzuschließen. Darüber hinaus ist ein erheblicher Bedarf bei Absolventen des Fachbereichs festgestellt worden. Vermehrt bekunden auch namhafte Unternehmen großes Interesse an Absolventen eines solchen Studiengangs, wie an Hand einer im Vorfeld durchgeführten Studie festgestellt werden konnte. Zahlreiche Industriepartner aus dem Bereich KMU und der Großindustrie wurden zur Einrichtung des Fernstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen befragt. Die entsprechenden Stellungnahmen sind ausgesprochen positiv.

Überblick:

Form: Weiterbildender Fernstudiengang
Dauer: 5 Semester
Abschluss: Master of Business Administration + Engineering (MBA + E)
Hochschulort: Fachhochschule Lausitz, Studienort Senftenberg
Lehrsprache : Deutsch
Bewerbung: bis 30.06.2006
Studienbeginn: 01.09.2006

Mehr:

Prof. Dr. Matthias Strunz, Studiendekan Wirtschaftsingenieurwesen der Fachhochschule Lausitz, mstrunz@iem.fh-lausitz.de,
Kathrin Erdmann, Geschäftsführerin des Instituts für Weiterbildung, erdmann@fh-lausitz.de.

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  • Quelle: /IDW /FHL /Ralf-Peter Witzmann
  • Erstellt am 09.04.2006 - 23:07Uhr | Zuletzt geändert am 09.04.2006 - 23:27Uhr
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