Vier Fragen zum Thema LEDs beantwortet

Görlitz, 22. März 2017. Was früher schlicht Glühbirne hieß, wird heute als Leuchtmittel bezeichnet – aus gutem Grund: Bei modernen Lichtspendern glüht gar nichts mehr. Das bringt den Vorteil mit sich, dass ein weit höherer Anteil der verbrauchten Energie tatsächlich für die Lichterzeugung aufgewendet wird. Nachdem aber herkömmliche Energiesparlampen wegen ihres Quecksilbergehalts in die Kritik geraten sind, rücken Leuchtmittel auf LED-Basis (vom englischen light emitting diode, deutsch: lichtaussendende Diode) immer stärker in den Fokus des Interesses. Der Görlitzer Anzeiger beantwortet vier Fragen zu dieser sich rasant verbreitenden Lichttechnologie.
Abbildung oben: Schon wieder veraltet: Die sogenannte Energiesparlampe.

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LED-Leuchtmittel sind klar im Vorteil

Unterscheiden sich LED-Leuchtmittel von gewöhnlichen Energiesparlampen?

Ja. LED-Leuchtmittel benötigen einerseits kein Vorschaltgerät für den Betrieb und enthalten andererseits auch kein Quecksilber. LEDs sind in weiterer Folge somit auch keine Gefahr für die Umwelt oder die Gesundheit des Verbrauchers. Des Weiteren sind LED-Leuchten wartungsärmer als klassische Energiesparlampen. Während Energiesparlampen erst nach einer gewissen Zeit mit der vollen Kraft leuchten, gibt es bei LEDs keine "Wartezeit". Zudem sind LEDs für ihre lange Lebenszeit bekannt und - verglichen mit den Energiesparlampen - in zahlreichen Formen erhältlich. LEDs sind zwar im Durchschnitt noch etwas teurer als Energiesparlampen, jedoch amortisiert sich der höhere Anschaffungspreis relativ schnell, da LEDs eine längere Lebensdauer haben und zudem stromsparender sind.

Gibt es einen Unterschied zwischen LED-Leuchtmitteln und den klassischen Leuchtstoffröhren?


Ja. T5 LEDs beispielsweise unterscheiden sich zwar nicht in Helligkeit und Lichtfarbe, punkten jedoch durch andere Unterschiede. Hier spielt vor allem der Energieverbrauch eine wesentliche Rolle. LEDs benötigen deutlich weniger Strom als klassische Leuchtstoffröhren. Auch die Lebensdauer und die Widerstandsfähigkeit müssen bei LED-Röhren berücksichtigt werden. Eine LED-Röhre verbraucht - wenn die gleiche Lichtleistung wie bei einer Leuchtstoffröhre erzielt werden soll - rund 70 Prozent weniger Strom. Berücksichtigt man zudem die viermal so lange Lebenszeit, sind LED-Röhren definitiv günstiger als gewöhnliche Leuchtstoffröhren. Wird die LED-Röhre eingeschalten, so leuchtet sie von Beginn an in ihrer vollen Helligkeit; der Verbraucher bemerkt kein Brummen, Flackern, muss keine "Wartezeit" berücksichtigen und braucht auch keine Bedenken vor den möglichen Stroboskop-Effekten zu haben. Es werden weder Vorschaltgerät noch Starter benötigt; des Weiteren sind LED-Röhren verschleißfrei und damit extrem wartungsarm. Die LED-Röhren enthalten auch keine beweglichen Teile, sodass sie bruch- und stoßfester als klassische Leuchtstoffröhren sind. Weiterer Vorteil: Während Leuchtstoffröhren "klassischer Sondermüll" sind, können LED-Röhren als Elektroschrott entsorgt werden.

Wie lange halten LED-Leuchtmittel tatsächlich?


LEDs enthalten keine Verschleißteile, arbeiten energieeffizient und haben eine Lebensdauer von etwa 50.000 Betriebsstunden. Das sind sechs Jahre Dauerbetrieb! Die LEDs halten somit viermal länger als gewöhnliche Leuchtstoffröhren, die gerade einmal eine Lebensdauer von 12.000 Betriebsstunden haben. Außerdem halten LEDs fünfmal so lange wie klassische Energiesparlampen, die eine Lebensdauer von etwa 10.000 Betriebsstunden haben, und sogar 50 Mal länger als die traditionellen Glühbirnen. Jene haben eine Lebensdauer von gerade einmal 1.000 Betriebsstunden.

Muss der Verbraucher eine schlechtere Lichtqualität befürchten?

Nein. Hinsichtlich des subjektiven Lichtempfindens und der erzielten Helligkeit gibt es keine tatsächlichen Unterschiede zur klassischen Leuchtstoffröhre. In vielen Fällen sind Verbraucher sogar überrascht, dass das LED-Licht nicht flimmert; weshalb LEDs daher als "besonders angenehm" wahrgenommen. Dabei spielt auch die in Kelvin angegebene Farbtemperatur eine Rolle – je geringer deren Wert ist, um so "wärmer" (glühlampenähnlicher) erscheint das Licht. Vor allem profitieren auch Verbraucher, wenn sie vor dem PC-Bildschirm sitzen - hier lassen sich mit LED-Leuchten unangenehme Blendeffekte ausschließen. Hingegen haben gewöhnliche Leuchtstoffröhren, je nach Leuchte und Platzierung, durchaus geblendet. Mit LEDs lässt sich die Beleuchtung am Arbeitsplatz viel einfacher so optimieren, dass Blendeffekte ausgeschlossen und die Kontrastverhältnisse der Bildschirmarbeit angepasst werden, was die Augen schont.

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  • Erstellt am 22.03.2017 - 09:07Uhr | Zuletzt geändert am 22.03.2017 - 22:07Uhr
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