Deutschland und das Online-Glücksspielgesetz

Görlitz, 7. April 2015. Für viele Deutsche ist es ein vergnüglicher Zeitvertreib, es den Briten gleichzutun und zu wetten - auch als Online-Wette. Jedoch sind in Deutschland die Gesetze, die das Online-Glücksspiel - um nichts anderes handelt es sich bei entgeltlichen Wetten - regeln, immer wieder Änderungen unterworfen worden. Obgleich das meiste in Deutschland verboten ist, gehen Spieler in Deutschland meist grundsätzlich davon aus, keine Probleme zu bekommen, wenn sie eine Wette über das Internet platzieren. Es scheint eher, dass alle Diskussionen in Deutschland sich darum drehen, ob Betreibern das Recht eingeräumt werden sollte, ihre Dienstleistung einer allgemeinen Öffentlichkeit anzubieten.

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Verboten – aber es gibt Lizenzinhaber

Derzeit ist es verboten, eine Glücksspielseite zu betreiben, aber die Rechtmäßigkeit, eine Wette online zu platzieren, wird von vielen als unklar eingeschätzt. Bis 2008 war das Online-Glücksspiel in Deutschland nicht reguliert, und erst in jüngerer Zeit erfuhr der deutsche Markt eine Menge Turbulenzen, da jedes Bundesland die Möglichkeit hat, das Glücksspiel zu regulieren.

Bei diesen weit reichenden nationalen Gesetzen - Stichwort Glücksspielstaatsvertrag - und begrenzten Gesetzen der einzelnen Bundesländer gibt es einige Wettformen, die in manchen Bundesländern erlaubt sind, während die gleichen Wetten in anderen Bundesländern verboten sind. Bis 2008 erfasste das deutsche Glücksspielrecht das Internet in keiner Weise. Dies änderte sich jedoch, als der Glücksspielstaatsvertrag verabschiedet wurde: Dieser Vertrag untersagte jegliche Form von Online-Glücksspiel (mit Ausnahme von Sport- und Pferdewetten), das bislang von den ländereigenen Betreibern angeboten wurde.

Zu jener Zeit traten zunächst alle 16 Bundesländer dem Vertrag bei, und erst 2012 trat Schleswig-Holstein wieder aus und gewährte etwa 36 Betreibern, darunter 888 und PokerStars, Lizenzen. Besuchen Sie Piramind.com, um eine Liste der Online-Casinobetreiber zu finden, die eine gültige Lizenz besitzen. Diese Maßnahme wurde jedoch nur ein Jahr später rückgängig gemacht, als die damalige Bundesregierung abgewählt wurde. Obwohl die Maßnahme rückgängig gemacht worden war, konnten die Betreiber, die eine Lizenz erhalten hatten, ihren Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten, so dass es Ihnen bis 2018 erlaubt ist, der allgemeinen Öffentlichkeit in Deutschland Casinospiele gegen echtes Geld sowie auch Pokerspiele online anzubieten.

Allerdings gibt es Meinungen, wonach die Glücksspielgesetze Deutschlands geltendes EU-Recht in Bezug auf den freien Handel und den Wettbewerb verletzen. Die EU hat Deutschland ihre Ansicht mitgeteilt, aber Deutschland scheint entschlossen, die Gesetzeslage so zu belassen, wie sie gegenwärtig ist, d.h. mit einem Online-Glücksspiel, das bundesweit untersagt ist - mit Ausnahme der geschätzt drei Dutzend Betreiber, die noch über Lizenzen verfügen, mit denen sie in Schleswig-Holstein tätig sein dürfen. Es gibt keine andere Möglichkeit, eine Lizenz zu erhalten, um Spiele anzubieten, so dass abzuwarten ist, ob es im Jahr 2018 neue Vorschriften geben wird.

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  • Quelle: red | Foto Tastatur: PublicDomainPictures, Foto Las Vegas: YS-Park / Young Soo Park, beide pixabay und Lizenz CC0 Public Domain
  • Erstellt am 07.04.2015 - 11:58Uhr | Zuletzt geändert am 07.04.2015 - 12:44Uhr
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